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Hormonell

Wenn Kopfschmerzen immer vor der Periode auftreten – Was du tun kannst

Kopfschmerzen vor der Periode
© Getty Images/Prostock-Studio

Kopfschmerzen vor der Periode sind keine Seltenheit. Sie zählen zum PMS, dem prämenstruellen Syndrom. Bei manchen Frauen führt das vor und während der Blutung zu Kopfschmerzen oder sogar Migräne. Woran das liegt und was dir jetzt hilft.

Warum habe ich Kopfschmerzen vor der Periode?

Kopfschmerzen vor der Periode sind ein häufiges Symptom von Frauen, die unter PMS leiden. Das prämenstruelle Syndrom äußert sich monatlich immer wieder wenige Tage vor der Periode durch die hormonellen Veränderungen. Bei manchen Frauen lösen diese eine Vielzahl von Symptomen aus. Warum bestimmte Frauen das eher trifft als andere und was die exakten Ursachen sind, ist noch nicht genügend medizinisch erforscht.

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Die Ursache der Kopfschmerzen werden vermutlich vor allem durch den Östrogenabfall vor der Periode ausgelöst. Um den Eisprung herum steigt das Östrogen stark an, dann fällt es nach dem Eisprung rapide ab und das Progesteron dominiert. Durch den plötzlichen Östrogenabfall soll es auch zu einem Serotoninabfall kommen. Das Glückshormon sorgt normalerweise dafür, dass wir uns gut fühlen. Wenn es stark abfällt, steigt auch das Schmerzempfinden.

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Kopfschmerzen und weitere Symptome von PMS

Kopfschmerzen können viele Ursachen haben. Bei Frauen, die sehr häufig unter Kopfschmerzen vor der Periode leiden, kommt es meist zu weiteren PMS-Symptomen und den klassischen Unterleibskrämpfen. Achtet einmal darauf. Das können auch leichte bis starke Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit sein, eine verstärkte Müdigkeit und Konzentrationsbeschwerden.

Wenn euch dazu noch allgemein unwohl ist und Übelkeit auftritt, kann es sich auch um hormonelle Migräne handeln. Auf den Unterschied zwischen Migräne und Kopfschmerzen gehen wir gleich nochmal ein.

Hormonelle Verhütungsmittel und Stress können die Symptome und Kopfschmerzen noch verstärken. Durch einen niedrigen Östrogen- und Serotoninspiegel steigt die Wahrscheinlichkeit von Kopfschmerzen.

Was hilft bei Kopfschmerzen vor der Periode?

Bei akuten Kopfschmerzen vor und während der Periode könnt ihr Schmerzmittel wie ASS, Ibuprofen und Paracetamol probieren. Diese bekommt ihr auch rezeptfrei in der Apotheke. Ob ihr an einer Migräne leidet, kann euch nur ein Facharzt sagen, wenn er eine genaue Anamnese vornimmt. Dann gibt es spezielle Migräne-Schmerzmittel, die sehr individuell wirken. Befragt daher unbedingt eure Ärztin oder den Arzt.

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Generell helfen folgende Tipps bei Kopfschmerzen:

  • Entspannt euch und ruht euch aus.
  • Verdunkelt den Raum und versucht zu schlafen.
  • Ein nasser kühler Lappen auf der Stirn oder ein Kühlpad kann angenehm schmerzstillend wirken.
  • Vermeidet psychischen und körperlichen Stress.
  • Akupunktur und Akkupressur kann Linderung bieten.
  • Entzündungshemmenden Ingwertee trinken oder etwas Pfefferminzöl auf den Schläfen kann kurzzeitig helfen.
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Kopfschmerzen oder Migräne? Der Unterschied

Die klassischen Kopfschmerzen vor der Periode sind meist Spannungskopfschmerzen: Man empfindet einen pulsierenden, pochenden Schmerz im vorderen Kopfbereich auf beiden Seiten. Bei einer Migräne kommen weitere Symptome dazu und die Frau fühlt sich körperlich nicht in der Lage ihrem Alltag weiter durchzuführen.

Migräneattacken mit allgemeinem Krankheitsgefühl, Übelkeit und teilweise sogar Erbrechen gehen mit einer großen Erschöpfung einher. Viele Migränepatienten und -patientinnen sind während der Attacken sehr lichtempfindlich. Sport und andere körperliche Aktivitäten verstärken die Migräne noch. Wenn ihr langandauernde Kopfschmerzattacken und die beschriebenen Symptome habt, dann sucht sofort euren Allgemeinarzt auf. Sollten diese immer vor der Periode wiederkehren, könnt ihr das im Arztgespräch erwähnen. Das wäre ein wichtiges Detail für die Behandlung.

Migräne vor der Periode: Was Mediziner*innen herausfanden

Ein Forschungsteam der Charité Berlin hat eine Studie mit Migränepatientinnen durchgeführt, die vor allem vor ihrer Periode unter den Attacken litten. Sie fanden heraus, dass die Migräne teilweise mit den Hormonschwankungen dieser Frauen zusammenhängt. Der niedrige Östrogenspiegel führte bei einigen Patientinnen zu einer Freisetzung des Entzündungsbotenstoffs CGRP. Dadurch entstehe eine Entzündungsreaktion, die vermutlich einer der Gründe für die Migräne sei.

Die Patientinnen, die hormonell mit der Pille verhüteten, hatten keine Schwankungen des Östrogenspiegels und auch weniger häufig Migräneattacken. Bei Frauen, die ihre Wechseljahre abgeschlossen haben, stellten die Forschenden dasselbe fest: Die Migräneattacken werden dann häufig weniger. Es kam jedoch bei der Studie auch heraus, dass auch Frauen ohne hormonelle Schwankungen Migräne bekommen. Die Vermutung ist, dass dabei andere körperliche Prozesse eine Rolle spielen, die Migräne auslösen.

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Wir wünschen euch alles Gute und eine möglichst schnelle Linderung eurer Symptome!

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Charité Berlin, MDS Manual, Endometriose.app

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