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Kindgerecht erklärt

Osterbräuche: Warum wir Eier färben und der Osterhase kommt

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Zu Ostern gibt es wieder allerhand zu tun: Da müssen Eier bemalt und Hasen im ganzen Haus verteilt werden. In vielen Familien wird auch traditionell ein Osterlamm gebacken oder gemeinsam das Osterfeuer genossen. Woher diese und andere Osterbräuche rund ums Osterfest kommen, gibt es bei uns kurz, knapp und kindgerecht.

Osterbrauch #1: Ostereier färben

Bunte Ostereier machen Laune

Das Färben von Ostereiern ist einer der am weitesten verbreiteten Osterbräuche. Der Ursprung des Ostereis im christlichen Glauben ist bis heute nicht ganz geklärt. Das Ei gilt aber zum Beispiel in der Kunstgeschichte als Symbol für die Auferstehung und in vielen Religionen steht es für die Wiedergeburt, da aus dem Ei neues Leben schlüpft.

Schon im alten Rom und bei den Griechen wurden im Frühjahr Eier verziert und Freunden geschenkt und in den Tempeln hingen die bunten Eier als Dekoration. Dieser Brauch hat sich über Jahrtausende hinweg gehalten und noch heute verzieren bunte Ostereier unsere Vorgärten und bunt gedeckten Ostertafeln. Hier gibt es Inspiration für eine tolle DIY-Tischdeko zu Ostern.

Osterbrauch #2: Ostereier verschenken

Ostereier verschenken ist seit dem Mittelalter Brauch

Der Osterbrauch des Ostereier Verschenkens kommt aus dem Mittelalter. Abgaben an den Lehnsherrn, an seine Lehrer oder Kirchenväter wurden in Eiern ausgezahlt, denn die Eier galten als sehr kostbares Gut.

Übrigens: Da sie während der Fastenzeit nach christlicher Tradition nicht gegessen werden durften, wurden die Eier gekocht, die in den 40 Tagen von Beginn bis zum Ende der Fastenzeit gelegt wurden. So waren sie länger haltbar. Bunt gefärbt oder bemalt wurden sie dann, um sie von den rohen Eiern unterscheiden zu können. Am Ostersonntag durften die bunten Eier dann genüsslich verspeist oder an die Liebsten verschenkt werden.

Osterbrauch #3: Ostereier suchen

Ei(ns) gefunden! Kinder lieben die Ostereiersuche

Das Ostereier suchen ist wohl einer der beliebtesten Osterbräuche bei Kindern. Aber auch so mancher Erwachsener legt noch Wert darauf, seine Osterüberraschung am Ostersonntag suchen zu können. Dieser Osterbrauch wird im 17. Jahrhundert das erste Mal in Deutschland schriftlich erwähnt.

Vermutlich steckt dahinter aber auch ein viel älterer heidnischer Brauch: Der Frühlingsgöttin Ostara zu Ehren wurden vor über Tausend Jahren Eier verschenkt, denn sie sind das Symbol der Fruchtbarkeit. Weil die Kirche diesen Brauch verbot, mussten die Eier heimlich verschenkt, also versteckt werden. Wie die Ostereiersuche wirklich entstand, ist bis heute nicht bezeugt. Es gibt aber viele süße Märchen und Ostergeschichten dazu, die man den Kindern zu Ostern erzählen oder vorlesen kann.

Unsere drei Lieblings-Ostergeschichten für Kinder:

Osterbrauch #4: Der Osterhase

Hmm, lecker: Der Osterhase ist nicht nur geheimnisvoll, sondern schmeckt auch gut!

Die Ostereier werden vom Osterhasen gelegt, bemalt und versteckt. Doch woher kommt dieser Osterbrauch? Die Geschichte vom Osterhasen ist im Vergleich zu anderen Osterbräuchen noch neu und modern.

Einen ersten Nachweis zur beliebten Osterhasentradition gibt es aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Erst nachdem auch die Spielzeug- und Süßigkeitenindustrie den Osterhasen für sich entdeckt haben, setzte sich der Osterhase im Volksglauben durch. Der Hase stand jedoch schon immer für Fruchtbarkeit und einen Neuanfang. Denn der Hase bekommt im Frühling seine Jungen und hält sich bei seiner Futtersuche gerne in der Nähe der Menschen auf.

Osterbrauch #5: Das Osterlamm

Viele Familien backen zu Ostern ein Osterlamm

Das Backen eines im wahrsten Sinne des Wortes zuckersüßen Osterlämmchens ist auf einen Brauch beim jüdischen Pessachfest zurückzuführen, welches an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung der Israeliten erinnert. Dazu wird traditionell ein Lamm geschlachtet.

Gesine Engels-Krone

Ein Hoch auf die Traditionen

Man kann von Traditionen halten, was man mag, aber sie gehören doch zur Kindheit und auch zum Erwachsensein irgendwie in die Familie, oder? Kinder fliegen sowieso auf Rituale, erst Recht wenn es sich dabei um die Eiersuche zu Ostern oder das Verspeisen eines leckeren Schokohasen handelt. Bei uns stehen jedenfalls einige der Osterbräuche auch dieses Jahr wieder auf dem Programm!

Gesine Engels-Krone

In der christlichen Tradition steht das Lamm als Zeichen des Lebens und der Reinheit. Jesus Christus ist das Lamm Gottes, das den Tod überwunden hat. Heute ist an Ostern neben dem Lammbraten auch ein gebackenes Osterlamm aus Rührteig ein weit verbreiteter Osterbrauch.

Osterbrauch #6: Das Osterfeuer

Gemütlich und feierlich: Familienevent Osterfeuer

Auch das Feuer hat im christlichen Glauben eine wichtige Rolle. Zum Beispiel als Moses im brennenden Dornbusch Gott erscheint und die zehn Gebote verkündet. Der Brauch des Osterfeuers geht allerdings wieder aus einer heidnischen Tradition hervor: Nach dem kalten Winter sollte im Frühling durch das Feuer die Sonne auf die Erde gezogen werden, um die Erde nach einem langen Winter wieder zu wärmen und die Erntezeit einzuleiten. Noch heute wird in vielen Regionen traditionell ein Osterfeuer gezündet. Immer wieder ein gemeinschaftliches Highlight, mit dem der Frühling willkommen geheißen wird.

Osterbrauch #7: Das Osterwasser

An Ostern werden viele Babys mit Osterwasser geweiht

Unter Osterwasser wird heute das in der Osternacht gesegnete Taufwasser verstanden. Der Ursprung des Osterbrauchs stammt aber auch hier aus heidnischer Zeit. Wasser galt schon immer als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben und wurde bei den Germanen als Symbol der Fruchtbarkeits- und Frühlingsgöttin Ostera verehrt.

Das Wasser an Ostern habe besondere Heilkräfte, so glaubte man: Jeder wird jung und schön bleiben, der am Ostermorgen in einem fließenden Bach badet. Vor allem unverheiratete Frauen gingen dieser Tradition nach. Heute werden zu Ostern traditionell viele Kinder getauft und mit dem heiligen Osterwasser geweiht.

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Osterbrauch #8: Die Osterkerze

Ein beliebter Osterbrauch: Osterkerze anzünden

Dieser Osterbrauch hat eine römische, griechische, jüdische und christliche Tradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osternacht wurde mit Kerzen erhellt und die Osterkerze steht für Jesus Christus, der Licht in die Dunkelheit gebracht hat. In der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag wird die Osterkerze am geweihten Osterfeuer entzündet und in die dunkle Kirche getragen. Dabei wird von der Gemeinde der Spruch "Christus ist das Licht – Gott sei ewig Dank!" gesprochen. Daraufhin können die Gläubigen ihre mitgebrachten Kerzen an der Osterkerze entzünden. Die Osterkerze brennt bis Pfingsten.

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Osterbrauch #9: Der Osterspaziergang

Willkommen Frühling: Ein Osterspaziergang tut der ganzen Familie gut

Bei diesem Osterbrauch geht die ganze Familie entweder am Ostersonntag oder am Ostermontag spazieren, um gemeinsam den Frühling willkommen zu heißen. Ein fröhlicher Familienspaziergang stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch den Zusammenhalt! Eine Alternative zum Osterspaziergang kann ein schöner Familienausflug sein. Ausflugstipps und -ideen für Ostern findet ihr in unserer Bildergalerie:

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Osterbrauch #10: Ostergrüße senden

Ebenfalls ein moderner Brauch ist das senden lieber Worte zu Ostern. Ob traditionell per Post mit einer selbstgebastelten Karte oder eben per Whats-App: Freunde und Familie freuen sich sicher über liebe Ostergrüße. Hier findest du garantiert die richtigen Worte und Inspiration für deine Osternachricht an Oma, Opa & Co.

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Frohe Ostern allerseits!

Bildquelle: Gettyimages/. Choreograph/ Yana Tatevosian/ Bobex-73/ PavelKriuchkov/ noblige/ romrodinka/ eugenesergeev/ gpointstudio/ monkeybusinessimages/. Birgit Korber

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