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Schwangerschaft

Die 22. Woche schwanger: Junge oder Mädchen?

3D Ultraschall in der 22. SSW.

Mädchen, Junge oder Überraschungsei? Welches Geschlecht der Bewohner in Danielas Babybauch hat - in dieser Schwangerschaftstagebuchfolge kommt es ans Licht!

22. SSW: Junge oder Mädchen - was denn nun?

Auch in dieser Woche stand ein weiterer Termin beim Frauenarzt an. Es war jedes Mal die gleiche Nervosität, die mich überkam, wenn ich zur Kontrolluntersuchung musste. Ganz gespannt wartete ich immer darauf, ob es etwas Neues zu berichten gibt und ob ich wieder ein neues Ultraschallbild mit nach Hause nehmen darf. Zudem wollte ich dieses Mal endlich eine klare Aussage darüber haben, was es denn nun wird. Mein Arzt wollte bei der letzten Untersuchung plötzlich keine genauere Aussage mehr über das Geschlecht treffen. Ganz am Anfang war er sich ja fast sicher, dass es ein Junge werden würde. Plötzlich äußerte er sich gar nicht mehr. Das irritierte mich natürlich sehr.

Meine Hoffnung auf ein Mädchen stieg wieder. Hatte er sich womöglich geirrt? War die anfänglich sichtbare Männlichkeit evtl. doch nur ein Stück Nabelschnur? Seit Wochen grübelte ich ohnehin vergeblich über Jungennamen nach. Frustriert klappte ich jedes Mal die Bücher mit Namensvorschlägen zu. Es gefiel mir kein einziger. Es fühlte sich einfach nicht nach Jungen für mich an. Für dieses Mal hatte ich mir daher fest vorgenommen, den Arzt zu einer Aussage zu drängen. Natürlich würde ich mich auch über einen Jungen freuen, aber ich wollte es endlich schwarz auf weiß haben. Sollte mich mein persönliches Gefühl wirklich so getäuscht haben? Ich würde die Praxis nicht ohne festgelegtes Geschlecht verlassen. Koste es was es wolle. Man müsste mich schon mit Gewalt vom Stuhl zerren und das sollte mal einer wagen. Sitzstreik. Schließlich wurde alle paar Wochen per Ultraschall geschaut, alles Mögliche vermessen und kontrolliert. Gerade wenn es sich um einen Jungen handelt, müsste man das doch mit Leichtigkeit erkennen können.

Was bin ich?

Es war also wieder soweit. Nachdem ich mein Untersuchungs-Soll (Urin abgeben, Blut abnehmen und wiegen) erfüllt hatte, kam ich ins Untersuchungszimmer. Ich war ganz aufgeregt und schaute gespannt auf den Monitor. Mein Freund beobachtete alles aus der hinteren Ecke des Raumes. Da ging es auch schon los. Der kleine Mensch war mopsfidel und tanzte durch den Bauch. Das ist der Moment, in dem erstmal alle Sorgen und Ängste von einem abfallen und man über das ganze Gesicht strahlt. Sehr schön. So soll es sein! Sofort musste ich an das Lied vom Biba Butzemann denken...kennen wir ja alle. „Er rüttelt sich und schüttelt sich und wirft sein Säckchen hinter sich...“ Stichwort! Das kleine Menschlein konnte sich rütteln und schütteln, aber ich sah da nichts, was es hinter sich werfen konnte. Ich holte mich selbst von meiner verzückten rosa Wolke herunter und fragte mit ernster Miene, ob er denn jetzt eine klare Aussage treffen könne bezüglich des Geschlechts. Er schaute mich an und meinte, dass das doch nicht wichtig sei. Es sei ein gesundes Baby, das sei die Hauptsache. Wieder versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen.

Hauptsache gesund! Und was ist mit der Neugier?

Und da war er wieder, dieser Blick, dieser eine Blick, der einem das Gefühl gibt, nicht zufrieden zu sein mit dem was man hat. Ein gesundes Baby ist das Wichtigste, das Geschlecht sei doch unwichtig. Und ja, er hatte auch absolut Recht damit. Aaaaber ich war doch trotzdem so neugierig und wollte es nun endlich wissen! Ich verstummte kurz, schaute ihn an und machte klar, dass er mich hier nicht loswerden würde ohne genau nachzuschauen. Stand die Aussage von vor Monaten noch? Wird es ein Junge? Er belächelte mich und fragte, was wir denn glauben, was es wird. Ich antwortete, dass er uns ja bereits vor Monaten versicherte, dass es ein Junge wird. Es wurde kurz still. Ich schaute fragend zu meinem Freund, dann wieder zum Doktor.
Er fuhr mehrmals mit dem Ultraschallgerät über meinen Bauch und antwortete: „Also nach einem Jungen sieht das hier nicht aus! Wer hat denn sowas behauptet?“ Fassungslos schaute ich ihn an und antwortete wie aus der Kanone geschossen: „Sie!" Daran könne er sich nicht erinnern. Das sieht hier ziemlich eindeutig nach einem kleinen Mädchen aus. HAAAAAAA! Mein Bauchgefühl sollte also doch Recht behalten. Ich strahlte über beide Ohren und konnte es kaum glauben. Die ganzen Schwangerschaftswochen waren wir von einem Jungen ausgegangen und nun sollte es doch noch ein Mädchen werden. Juhu!

Des einen Freud, des anderen Leid

Zufrieden und glücklich verließ ich die Praxis. Ich schwebte auf Wolke sieben. Mein Freund lief mit gesenktem Kopf hinter mir her und meinte plötzlich mit tieftrauriger Stimme, dass er sich doch so aufs Fußballspielen mit seinem kleinen Söhnchen gefreut habe. Dass er das jetzt nicht erleben wird. Und da fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: In meinem ganzen egoistischen Mädchenwahn hatte ich ihn und seine Gefühle komplett außer Acht gelassen. Ja, ich hatte jetzt was ich wollte und was ich mir immer gewünscht hatte. Aber ohne Rücksicht auf ihn. Mich überkam ein schlechtes Gewissen und ich wurde selbst ganz traurig. Ich klopfte ihm auf die Schulter und sprach ihm Mut zu, dass sich der Arzt evtl. ja doch geirrt haben könnte und es am Ende doch noch ein Söhnchen wird. Er tat mir plötzlich furchtbar leid. Ihm erging es gerade wie mir vor ein paar Wochen. Also vereinbarten wir, dass wir es von nun an auf uns zukommen lassen würden. Es kann sich ja schließlich doch noch alles ändern. Wie wir soeben feststellen durften. Wir würden einfach zwei Namen aussuchen, jeweils einen Jungen- und einen Mädchennamen, und bis zur Geburt nur neutrale Sachen kaufen. Trotzdem: Diese Nacht schlief ich mit einem sehr zufriedenen Lächeln ein … ;-)
Junge oder Mädchen: Habt ihr euch überraschen lassen oder wolltet ihr es auch unbedingt wissen? Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen und Erlebnisse!
Alle Folgen meines Schwangerschaftstagebuchs findet ihr auf der Themenseite "Schwangerschaftstagebuch" hier bei familie.de.
Eure Daniela

Extravagant: 22 Promi-Kinder mit absolut verrückten Namen

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