Schwere Beine, dicke Füße, geschwollene Finger … schwanger sein kann toll, aber auch wahnsinnig anstrengend sein! Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind meist kein Grund zur Sorge, dafür aber umso lästiger. Was gegen geschwollene Füße und Co. am besten hilft.
- Wie entstehen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
- Wo treten Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft am meisten auf?
- Was kann man gegen die Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft tun?
- Wann sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft gefährlich?
- Wie lange halten die Wassereinlagerungen nach der Schwangerschaft an?
Wie entstehen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
Wie bei den meisten Schwangerschaftsbeschwerden ist der Cocktail aus Hormonen, erhöhtem Blutvolumen und wachsendem Baby schuld. Wir können uns also damit trösten, dass weder unser Schokoverzehr noch unsere wachsende Inaktivität dafür verantwortlich ist und sie einfach eine Nebenwirkung der wunderschönen Tatsache sind, dass wir ein Baby erwarten.
So lagern wir 4 bis 6 kg Wasser in unseren Geweben ein, um einen reibungslosen Kreislauf zu ermöglichen. Dazu werden unsere Gefäße viel stärker durchblutet und weiten sich: Es kommt zum Ödem, dass sich meistens durch schwere Beine und geschwollene Füße in der Schwangerschaft äußert.
Wo treten Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft am meisten auf?
Wir lagern das Wasser im ganzen Körper ein. Die meisten Mamas merken, dass ihre Schuhe noch enger werden und die Beine am Ende des Tages geschwollen sind. Aber auch der Tipp, in der Schwangerschaft keine Ringe zu tragen, kommt nicht von ungefähr: Dicke Finger sind genauso häufig wie geschwollene Füße und Fußgelenke. Manchmal kommen auch richtige Pausbäckchen dazu.
Was kann man gegen die Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft tun?
Ganz verhindern können wir die Schwellungen während der Schwangerschaft nicht, denn sie haben ja ihren Nutzen. Trotzdem gibt es viele Tipps gegen die unangenehmen Beschwerden, die sie oft verursachen.
7 Tipps bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft
# 1: Viel Trinken
Es kursiert das Ammenmärchen, dass wenig trinken die Wassereinlagerungen verhindert. Blödsinn! Viel Trinken ist wichtig für den Stoffwechsel und deinen Kreislauf, der gerade sowieso immer mal schlappmacht. Ist dein Elektrolythaushalt dank genügend Wasser im Gleichgewicht, können sich auch schwere Beine und Co. verbessern.
# 2: Bequeme Kleidung
Zu enge Kleidung und drückende Schuhe schnüren den Blutfluss regelrecht ab und begünstigen Schwellungen. Also: Luftig und bequem sollte es sein, besonders bei Hitze.
# 3: Beine hochlagern
Am besten legst du tagsüber öfters mal für zwanzig Minuten die Beine hoch. Auch nachts hilft es, deine Füße leicht erhöht zu lagern, um den Rückfluss zu begünstigen. Faustregel: Höher als deine Hüfte ist am besten. Auch ein Stillkissen hilft bei der Lagerung: Wir lieben die Stillkissen von Theraline.
# 4: Salz nicht vergessen
Jahrelang hieß es immer, Salz würde Wassereinlagerungen begünstigen. Eine salzarme Ernährung ist aber besonders in der Schwangerschaft ungünstig, weil sie in den Elektrolythaushalt eingreift. Also: Würze ruhig so wie immer, am besten mit Jodsalz.
# 5: Spargel und Gurke
Hebamme Ingeborg Stadelmann empfiehlt in ihrem Bestseller "Die Hebammensprechstunde" (Amazon), öfter mal zu Gurke und Spargel zu greifen. Beide Gemüse entwässern und helfen so super gegen das schwere Gefühl. Im Buch, das gegen jedes Problem in der Schwangerschaft eine Lösung hat, finden wir übrigens immer, was wir brauchen.
# 6: Venenpumpe
Die Wadenmuskelpumpe, die das Blut aus den Beinen wieder nach oben befördert, ist in der Schwangerschaft träger. Diese Übung aus dem Schwangerschaftsyoga hilft super: Mit ausgestreckten Beinen hinsetzen, Zehenspitzen in eure Richtung ziehen, dann von dir weg strecken. Fünf Minuten lang reicht!
# 7: Beinmassage
Super ist auch eine kleine Massage, um den Blutfluss zu fördern. Streiche dabei öfter mal mit flachen Händen deine Beine entlang Richtung Herzen.
Wann sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft gefährlich?
In der Regel sind leichte Schwellungen und auch heftigere Ödeme harmlos. Aber trotzdem ist es wichtig, dass du sie so schnell wie möglich mit deiner Ärztin oder Hebamme abklärst. Denn geschwollene Beine und Co. können auch ein Symptom für Präeklampsie sein. Besonders, wenn folgende Symptome dazukommen:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- starke und schnelle Gewichtszunahme / Schwellungen
- Sehstörungen
Wie lange halten die Wassereinlagerungen nach der Schwangerschaft an?
Bereits während der Geburt deines Babys verlierst du jede Menge Flüssigkeit, sodass die Reserven schon jetzt voll zum Tragen kommen. Im anschließenden Wochenbett wird viel Wasser beim Stillen und starken Schwitzen durch den Hormonabfall ausgeschieden.
Trotzdem kann es einige Monate dauern, bis alle Schwellungen verschwinden. Auch im Wochenbett ist viel trinken wichtig und hilft dem Stoffwechsel ungemein. Je geduldiger und liebevoller wir mit unserem Körper umgehen, umso entspannter wird dann die Zeit der Regeneration. Und schwupps! Eines Tages sind die Ödeme dann plötzlich weg.
Zeit der Magie...
Was in der Schwangerschaft mit uns passiert, ist immer wieder magisch, aber auch richtig anstrengend. Die Schwellungen gehören für die meisten von uns zu dieser Zeit dazu. So habe ich beide Schwangerschaften in Stützstrumpfhosen und Uggs oder Birkenstocks verbracht. An manchen Tagen war mit deshalb zum Heulen, an anderen nahm ich es mit Humor.