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Cancel Culture erklärt: Das bedeutet der Slang-Begriff

© pixabay/niekverlaan

Cancel Culture ist etwas, was in der heutigen Gesellschaft oft vertreten ist. Doch was ist Cancel Culture? Wir erklären es dir.

Was bedeutet der Ausdruck „Cancel Culture”?

Immer wieder tauchen in der Jugendsprache Begriffe auf, mit denen du auf den ersten Blick nicht so viel anfangen kannst. Es gibt Anglizismen wie „weird“, Eigenkreationen wie „Babo“ oder auch Ausdrücke wie „Phubbing“, von denen du zuvor noch nie etwas gehört hast. Seit einiger Zeit wird vermehrt von „Cancel Culture“ gesprochen. Doch was steckt dahinter? Dabei geht es darum, etwas zu canceln, also zu entfernen, zu boykottieren und damit abzusagen. „Cancel Culture“ bedeutet auf Deutsch übersetzt so viel wie „Zensur-“ oder „Verbotskultur“.

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Dabei sind ganze Debatten entstanden, die sich hauptsächlich im Internet abspielen und es teilweise auch in die Medien schaffen. Es geht häufig um moralische Fragen und oft wird es auch politisch. Immer wieder wird aber auch diskutiert, was Cancel Culture tatsächlich ist oder ob sie überhaupt existiert. Für manche ist es ein demokratisches Instrument. Geht es darum, Menschen für das eigene (fehlerhafte oder unmoralische) Handeln zur Verantwortung zu ziehen und ihnen ihren Einfluss zu nehmen – oder werden Personen sogar zu unrecht verurteilt? Von politisch links Orientierten kommt die Warnung, dass der Ausdruck Cancel Culture häufig auch mit einem „Man darf heutzutage ja gar nichts mehr sagen“ gleichgesetzt werden würde.

Wie zeigt sich „Cancel Culture”?

Fallen Stars und Promis durch ein (vermeintliches) Fehlverhalten negativ auf, werden sie öffentlich verurteilt. Ihre Fans wenden sich von ihnen ab, sprechen Klartext, was sie von den zuvor beleidigenden oder diskriminierenden Aussagen halten und boykottieren den jeweiligen Star. Man schaut ihre Filme nicht mehr, kauft ihre Produkte nicht mehr und teilt ihnen über die sozialen Medien mit, dass ihre Meinung nicht gefragt ist. So gehen die Einnahmen der jeweiligen Person zurück und sie bekommen weniger Werbeauftritte. Ein großes Aufsehen in Bezug auf die Cancel Culture zog zum Beispiel J.K. Rowling auf sich. Die „Harry Potter“-Autorin äußerte sich in Tweets negativ über Trans-Menschen. Mit dem Hashtag #ripjkrowling riefen Twitter-User (und ehemalige Fans von Rowling) dazu auf, ihre Bücher nicht mehr zu lesen und sie damit finanziell nicht mehr zu unterstützen.

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Wo kommt der Begriff ursprünglich her?

Der Begriff wurde zum ersten Mal im Jahr 2014 geprägt. Er stammt aus dem Internet und kam zuerst bei Twitter auf. In den USA sprach man belustigt von „canceln“, wenn jemand eine andere Meinung vertrat als man selbst. Man sagte dann „diese Person ist für mich gecancelt“. Aus einem spaßigen Wort wurde ernst. Bisher nicht beachtete Gruppen fanden unter dem Hashtag #cancelculture Gehör. Sie forderten auf, bestimmte Personen oder Personenkreise zu canceln, wenn diese nicht ihrer Meinung entsprachen. Daraus ist eine ganze Kultur entstanden.

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Bei Slang-Begriff Cancel Culture geht es um das Boykottieren einzelnen Personen oder Gruppen, die sich negativ verhalten haben. Kritisiert wird damit das Verhalten oder die Aussagen zu Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus. Entstanden ist der Begriff bereits 2014 und gewann zunehmend an Bedeutung. Finde auch heraus, was was „Hustle“ bedeutet und was es mit „Isso“ auf sich hat.

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