Die Hälfte aller Babys kommen mit einem Storchenbiss auf die Welt. Die Hautverfärbung ist harmlos und verschwindet von alleine wieder. Erzählungen zufolge entstehen die roten Flecken durch den Klapperstorch, der das Baby im Schnabel zu euch getragen hat.
Storchenbisse beschreiben die roten Flecken am Nacken des Babys, sie können jedoch auch auf der Stirn, der Nasenwurzel oder dem Augenlid auftreten.
Was genau ist ein Storchenbiss?
Der Storchenbiss gehört zu der Familie der Feuermale. Auf der Haut des Babys ist der Storchenbiss als roter Fleck sichtbar. Wenn der Fleck im Nacken sichtbar ist, nennt man ihn "Storchenbiss" auf Stirn, Auge oder Nasenwurzel, bezeichnet man ihn liebevoll auch als "Engelskuss".
Storchenbiss: So entsteht er!
Natürlich ist für die Entstehung des Storchenbiss nicht wirklich der Klapperstorch verantwortlich. Wir Eltern war schließlich bei der Geburt dabei und wissen daher ganz genau, wer die ganze Arbeit bei der Ankunft des Kindes gemacht hat: Mama natürlich! Eine Ansammlung von erweiterten Blutgefäßen unter der Haut sind für die Entstehung der roten Flechen, den Storchenbissen, verantwortlich. Aufgrund der erhöhten Durchblutung sticht der rote Fleck besonders hervor, wenn das Baby doll schreit oder Fieber hat. Wenn man jedoch leicht auf den Storchenbiss drückt, verblasst er sofort.
Bleibt der Fleck für immer?
Viele Eltern machen sich Sorgen, dass diese Hautverfärbungen ihr Kind ein Leben lang begleiten könnten. Doch diese Sorge ist unberechtigt. Der Storchenbiss verschwindet meist im ersten Lebensjahr ganz von alleine und ist völlig ungefährlich. Fast die Hälfte aller Neugeborenen kommt mit diesem Geburtsmal auf die Welt. Was genau die Ursache dafür ist, darüber ist sich die Wissenschaft noch nicht im Klaren.
Behandeln lassen müsst ihr einen Storchenbiss nicht. Nur in einigen wenigen Fällen will er einfach nicht von alleine verblassen. Hält die Hautverfärbung länger als drei Jahre an, dann könnt ihr mit eurer Ärztin über mögliche Therapien sprechen. Inzwischen gibt es schonende Lasermethoden, mit denen hartnäckige Storchenbisse behandelt werden können.
Nicht verwechseln: Storchenbiss und Feuermal
Nicht zu verwechseln ist der Storchenbiss mit einem Blutschwämmchen oder einem Feuermal (Naevus flammeus). Während der Storchenbiss wirklich nur im Kopfbereich zu finden ist, kann ein Feuermal am ganzen Körper auftreten. Ursache ist ebenfalls eine krankhafte Erweiterung der Blutgefäße. Allerdings verblasst ein Feuermal nicht im Laufe der Zeit, sondern wächst sogar mit und die Verfärbung der Haut ist intensiver – von Dunkelrot bis Violett. Sie sind zwar stärker ausgeprägt, aber auch Feuermale sind in der Regel gutartig und harmlos. Dennoch gilt Vorsicht: So treten Feuermale manchmal in Verbindung mit anderen erblich bedingten Krankheiten auf. Lasst es ruhig, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, von einem Arzt abklären.
Auch Blutschwämmchen sind ungefährlich
Anders als der Storchenbiss oder das Feuermal, die das Baby schon von Geburt an hat, kann ein Blutschwämmchen spontan entstehen. Bei Neugeborenen treten sie besonders häufig auf und wachsen dann sehr schnell. Manchmal kann man regelrecht zusehen, wie es sich ausbreitet. Das kann einem wirklich Angst machen. Und dann sprechen die Ärzte auch noch von einem Tumor. Doch so schlimm, wie es sich anhört, ist das nicht. Es ist richtig, dass ein Blutschwamm ein gutartiger Tumor ist, eine plötzliche Wucherung der Blutgefäße. Doch gefährlich ist der deswegen nicht. Auch Blutschwämmchen verschwinden ganz von alleine wieder. Das kann allerdings dauern, oft mehrere Jahre. Deutlich von einem Storchenbiss oder einem Feuermal zu unterscheiden ist ein Blutschwämmchen dadurch, dass es leicht aufgeworfen ist. Daher kommt auch der Name Schwämmchen.
Bildquelle: Getty Images/ Robert Kirk
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