Euer Baby streckt ständig die Zunge raus? Sieht echt supersüß aus, aber wenn es zu häufig vorkommt, sind viele Eltern doch irgendwie beunruhigt. Was hinter der Geste stecken kann und wann ihr ärztlichen Rat einholen solltet.
8 völlig harmlose Gründe, weswegen euer Baby die Zunge rausstreckt
Zunächst das Wichtigste: Dass euer Baby ab und zu seine Zunge rausstreckt, ist ganz normal und in den wenigsten Fällen ein Krankheitssymptom. Das kann die Geste bedeuten:
- Hunger: Vor allem gestillte Babys strecken oft ihre Zunge raus, wenn sie trinken möchten. Sie suchen mit ihrer Zunge die Brust.
- Zahnen: Wenn euer Kleines Zähnchen bekommt, kann es gut sein, dass ihr seine Zunge häufiger zu sehen bekommt. Es versucht, das geschwollene, juckende Zahnfleisch mit seiner Zunge zu beruhigen.
- Imitation: Babys lernen übers Nachmachen. Wenn es diese Geste bei euch oder einem Geschwisterchen gesehen hat, macht es das Zunge rausstrecken möglicherweise nach.
- Zungenstreckreflex: Alles, woran ein Neugeborenes nicht saugen kann, wird durch die Zunge wieder aus dem Mund gestoßen. Wenn es sich also z. B. mit einem Spielzeug beschäftigt und dies auch in den Mund nimmt, bekommt ihr die Zunge sicher häufig zu sehen.
- Training: Die Zunge ist ein Muskel und der will trainiert werden. Wenn euer Baby die Zunge rausstreckt, kann das also einfach bedeuten, dass es neugierig ist und den Zungenmuskel so spielerisch stärkt und übt, ihn zu kontrollieren.
- Blähungen: Ist zu viel Luft in Babys Bauch, kann es sein, dass es die Zunge vermehrt rausstreckt.
- Sättigung: Streckt euer Baby beim Füttern die Zunge raus, zeigt es damit möglicherweise an, dass es satt ist.
- Verstopfte Nase: In den ersten Lebensmonaten atmen Babys primär durch die Nase. Wenn diese z. B. wegen eines Schnupfens verstopft ist, stellen sie auf Mundatmung um, wodurch die Zunge häufiger sichtbar wird.
Ist euer Mini besonders ausgelassen und frech, wandert natürlich auch oft die Zunge aus dem Mund. So wie bei diesem süßen Mädchen aus unserem Video zu schönen Baby-Vornamen:
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Euer Baby streckt die Zunge raus: 7 Gründe, die Geste ärztlich abklären zu lassen
- Infektion: Wenn euer Baby oft seine Zunge rausstreckt und dabei weint oder sonst nicht gut drauf ist, kann das auf Infektionen mit Krankheiten wie Soor, Mundfäule oder Hand-Mund-Fuß hindeuten.
- Zu große Zunge: Ist die Zunge eures Babys zu groß für seinen Mund, spricht man von Makroglossie. Diese Fehlbildung kann angeboren sein und auf das Down-Syndrom oder Beckwith-Wiedemann-Syndrom hinweisen.
- Zu kleiner Mund: Wenn der Unterkiefer zu klein ist, hat die Zunge im Mund keinen Platz. Kann in Erkrankungen wie dem Robin-Syndrom oder dem Treacher-Collins-Syndrom begründet sein.
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalte: Bei dieser Fehlbildung ist die Zunge aus anatomischen Gründen häufig zu sehen.
- Zu große Adenoide: Wenn euer Kleines die Zunge ständig rausstreckt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Rachenmandeln (im Volksmund "Polypen") vergrößert sind. Es muss dann ständig durch den Mund atmen, wodurch die Zunge eine Fehllage einnehmen kann.
- Verminderter Muskeltonus: Hängt die Zunge eures Kindes aus dem Mund, kann dies auf eine geringe Muskelspannung hinweisen.
- Husten: Wenn euer Kind extreme Hustenanfälle hat, dabei keuchend die Luft einzieht und die Zunge rausstreckt, ist dies ggf. ein Symptom für Keuchhusten. Das Gesicht läuft bei diesen Anfällen rot bis blau an und das Kleine droht fast zu ersticken.
Immer gilt: Wenn ihr euch unsicher seid, ob das Zunge rausstrecken bei eurem Baby einen ernsthaften Hintergrund haben könnte oder das Kleine Probleme beim Essen, Atmen oder Schlafen hat, zögert nicht, eurer Hebamme oder Kinderärztin anzusprechen. Keine Sorge, in den allermeisten Fällen stellt sich die Geste als harmlos heraus.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.
Quellen: Kindernetzwerk, gesundheitsinformation.de, apotheken.de, MSD Manual
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