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Unangenehm, aber normal

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft: So kannst du sie vorbeugen

Man möchte nicht darüber sprechen, aber die meisten Schwangeren leiden unter Hämorrhoiden. Mit diesen Hilfsmitteln wird für dich der Gang zur Toilette nicht mehr zur Qual.

Es ist kein schönes Thema, aber in der Schwangerschaft leider kaum zu umgehen: Hämorrhoiden. Das wissen viele nicht, aber wir alle haben Hämorrhoiden. Es handelt sich dabei um ein genanntes Schwellkörper-Geflecht, das am Enddarm sitzt und dafür sorgt, dass der Darmausgang verschlossen und geschützt ist. Verstopfungen sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße in den Hämorrhoiden erweitern und so kommt es zu knotigen Vergrößerungen, die Leid bringen. Der After juckt und brennt.

Das ist es, was die meisten meinen, wenn sie von Hämorrhoiden sprechen. Da während der Schwangerschaft die Gebärmutter auf die Blutgefäße drückt und Hormone dafür sorgen, dass es zu einer gewissen Darmträgheit und somit Verstopfung kommt, sind viele werdende Mütter mit Hämorrhoiden geschlagen.

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Wenn es im Po zwickt: Hämorrhoiden sind in der Schwangerschaft leider keine Seltenheit.

Was tun gegen Hämorrhoiden in der Schwangerschaft?

Wenn es also juckt und brennt, leichte Blutungen nach dem Stuhlgang auftreten und man das Gefühl hat, dass ein Fremdkörper im Darm sitzt, kann man sicher sein - Hämorrhoiden sind da. Es kommt hierbei natürlich auf die Stärke an - treten sie schon aus und schmerzen sehr, sollte man gleich zum Arzt gehen. Ansonsten gilt: Nach dem Stuhlgang die Region mit Wasser reinigen, mit unparfürmiertem Toilettenpapier abtupfen und dann eine gute Hämorrhoidencreme nutzen - Präparate mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie  Hamamelis, das mit seinen Gerbstoffen die Haut zusammenzieht, wirken gut gegen kleinere Hautentzündungen - Motherlove hat ein passendes Balsam*.

Pflanzen wie Eichenrinde und Kamille wirken gegen den Juckreiz. Die Präparate verschaffen Linderung, beseitigen die Hämorrhoiden aber nicht. Dafür muss man schon etwas gegen die Verstopfung machen.

Kampf der Verstopfung

Es nützt nichts - die Ernährung muss geändert werden, um eine Verstopfung zu vermeiden, da mögen Süßigkeiten oder andere eher ungesunde Sachen noch so locken. Angesagt sind nun:

  • Ballaststoffreiche Kost: Vollkorn, Müsli, Obst, Gemüse, etc. Für die schnelle Hilfe nimm täglich einen Löffel Leinsamenöl zu dir, der kann in Joghurt eingerührt werden.
  • Viel trinken: mindestens zwei Liter, am besten Wasser oder Kräutertee
  • Mehr Bewegung: Mit Walken oder Schwangerschaftsgymnastik kommt die Verdauung wieder in Gang.
  • Beckenbodentraining: Diese Region ist die wichtigste im Kampf gegen Hämorrhoiden, hier gibt es passende Übungen für Schwangere
  • Nicht lange sitzen: Und wenn es sein muss, dann sollte man sich ein extra für Hämorrhoiden geeignetes Kissen besorgen.
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Man kann sich auch hier schon für später ein paar Übungen anschauen:

Fitness: Bauch- und Beckenbodentraining
Fitness: Bauch- und Beckenbodentraining

Praktische Dinge: Mit Hämorrhoiden aufs Klo

Der Gang zur Toilette ist mit Hämorrhoiden immer unangenehm, aber man kann mit ein paar Maßnahmen die Angelegenheit erleichtern:

  • Bei Druck gleich auf die Toilette
  • Zeit lassen und nicht pressen
  • Runder Rücken und so weit wie möglich in die Kloschüssel setzen

Weiterhin solltest du wissen: Der Darm ist entzückt, wenn sich eine gewisse Regelmäßigkeit einstellt, also versuche, bei Stuhlgang immer zur gleichen Zeit die Toilette aufzusuchen.

Mit all diesen Maßnahmen bist du gut gerüstet, den Hämorrhoiden den Kampf anzusagen. Außerdem sollte es dich trösten, dass diese unangenehmen Analknoten meistens nach der Schwangerschaft verschwinden, wenn sich dein Körper wieder auf den Normalfall eingestellt hat. Wenn nicht, solltest du deinen Arzt aufsuchen und weiter auf gesunde Ernährung und viel Bewegung setzen.

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Bildquelle: Getty Images