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Schwangerschaft

Krampfadern in der Schwangerschaft: Was tun?

Krampfadern gehören in der Schwangerschaft zu den lästigen und manchmal schmerzhaften Nebenerscheinungen. Was kann man dagegen machen und wie kann man sie vermeiden?

Sie sind nicht schön, sie tun manchmal weh oder jucken: Krampfadern. Auch Nichtschwangere klagen darüber, aber in der Schwangerschaft sorgen Hormonveränderungen dafür, dass der Körper weichgemacht wird für das Kind. Und leider werden dann auch die Muskelwände der Blutgefäße weichgemacht - die Folge: Blut staut sich und sorgt für hervorstehende Venen, die jucken und auch ziemlich wehtun. Die Krampfadern finden sich zumeist in den Beinen, ob Oberschenkel oder Wade und leider finden sie sich auch in der Scheide wieder, was das Gehen sehr unangenehm macht.

Kompressen und kalte Wickel bringen Linderung bei Krampfadern in der Schwangerschaft.

Was tun gegen die Krampfadern?

Wie gesagt, es betrifft die Hälfte aller Schwangeren - du bist also nicht allein, wenn du stark hervortretende Venen hast und es gibt Mittel, die Linderung verschaffen:

  • Stützstrümpfe - gerade im Sommer ist es sicherlich nicht toll, diese Strümpfe zu tragen, aber sie unterstützen das Bindegewebe
  • Quarkumschläge - Quark auf ein Baumwolltuch auftragen und dann auf die betroffene Region legen
  • Kühlende Gel-Binden - sie sind besonders für Krampfadern in der Scheide geeignet
  • Kühlung und Kompressen - kalte Umschläge bringen Linderung

Wie kann man Krampfadern in der Schwangerschaft vorbeugen?

Wie bei fast allem im Leben gilt: Wehret den Anfängen! Wenn du also schon etwas spürst, solltest du gleich aktiv werden. Und da meinen wir aktiv, denn Krampfadern lassen sich am besten mit Bewegung bekämpfen. Die Beine sollten rhythmisch bewegt werden - das kann alles sein: Walken, Fahrradfahren (das kann auch der kleine Ergometer sein, den man sich vor den Sofa stellt), Schwimmen, Tanzen, Wandern oder Spazierengehen. Alles, um die Muskelpumpe zu aktivieren - dies ist die Anspannung, die auf die Venen ausgeübt wird, damit das venöse Blut wieder zurückfließen kann. Und das geht am besten in flachen und bequemen Schuhen. Du ziehst hierbei bei ausgestreckten Beinen die Zehen zu dir und entspannst wieder.

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Außerdem solltest du die Beine so oft hochlegen wie du kannst. Und auch wenn es deine beliebteste Sitzposition ist: Schlag die Beine nicht übereinander, sondern strecke sie lieber - so fließt das Blut besser. Und dann können auch Wechselduschen helfen - der letzte Guss sollte dabei immer kalt sein. Verzichte auf zu heißes Baden. Gewichtskontrolle ist leider auch immer wichtig, denn übermäßiges Zusatzgewicht fördert das Auftauchen von Krampfadern.

Aber Bewegung bleibt das Wichtigste und hier kannst du dir ein paar Anregungen holen:

Fitness: Po-Übung und Ganzkörperstreckung
Fitness: Po-Übung und Ganzkörperstreckung

Sind Krampfadern gefährlich?

Krampfadern sehen meistens nur nicht schön aus, in den seltensten Fällen sind sie gefährlich. Aber sie können zu Thrombose und Venenentzündungen führen und das ist nicht zu unterschätzen. Wenn du also in der Gegend einen harten Strang fühlst oder sich auf der Krampfader eine gerötete Stelle befindet, geh gleich zum Arzt.  Frauen, die vorbelastet sind, sollten gleich mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sprechen, damit man gleich zu Vorsichtsmaßnahmen greifen kann.

Bleiben die Krampfadern nach der Schwangerschaft?

Das Gute zuerst: Die meisten Krampfadern verschwinden in den ersten sechs Monaten nach der Geburt. Ist das nicht der Fall und treten Beschwerden auf, solltest du einen Facharzt oder Fachärztin aufsuchen, die mit dir die verschiedenen Maßnahmen wie Veröden besprechen können. Für die allermeisten schwangeren Frauen sind aber die Krampfadern ein vorübergehendes Gespenst, das sich später mit Bewegung und bequemen Schuhen vertreiben lässt.

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Bildquelle: Getty Images