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Süße Geburtshilfe

Warum du zur Geburtsvorbereitung täglich Datteln essen solltest!

Datteln Schwangerschaft

In so einem Geburtsvorbereitungskurs lernt man allerhand - zum Beispiel habe ich gerade erfahren, dass ich ab vier Wochen vor der Geburt etwa sechs Datteln täglich essen soll. Warum? Das soll die Geburt erleichtern. Datteln futtern für eine bessere Geburt? Da bin ich dabei! Aber ist dieser Hebammentipp auch valide?

Die gute Nachricht zuerst: Ja, der Tipp mit dem Dattel essen in der Schwangerschaft für eine leichtere Geburt scheint auch wissenschaftlich begründet zu sein.

Welche Wirkung haben Datteln auf die Geburt?

Schwangere, die ab der 36. SSW täglich ca. sechs Datteln (etwa 70 bis 76 g) essen, können sich möglicherweise über folgende Vorteile bei der Geburt freuen:

  • Intakte Fruchtblase bei der Geburt
  • Verkürzte Latenzphase (Phase mit regelmäßigen und spürbaren Wehen bei noch geschlossenem Muttermund
  • Kürzere Austreibungsphase (die eigentliche Geburt: vom Moment, wenn der Muttermund komplett offen ist, das Kind in den Geburtskanal rutscht bis zu seiner eigentlichen Geburt)
  • Schnellere Nachgeburt
  • Weniger Gabe von wehenfördernden Hormonen wie Prostaglandine und Oxytocin nötig
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Das klingt doch super, oder? Eine insgesamt schnellere Geburt und noch dazu weniger Eingriffe durch Hormongabe zur Wehenförderung von außen. Welche Schwangere will da nicht sofort los stürmen und Datteln kaufen? Aber sind diese schön klingenden Versprechen auch wissenschaftlich belegt?

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Zwei Studien belegen: Datteln in der Schwangerschaft sorgen für eine leichtere Geburt

Aaahhh, das wollten wir doch hören, oder? Es gibt tatsächlich zwei Studien, die die Wirkung von Datteln in der Schwangerschaft auf die Geburt untersucht haben. Und beide kamen zu einem positiven Ergebnis.

Zum einen hat der jordanische Forscher Al-Kuran zusammen mit seinen Kollegen im Jahr 2011 in einer Studie mit 114 Schwangeren herausgefunden, dass die 69 Frauen, die zur Geburtsvorbereitung ab der 36. SSW täglich 70 bis 76 g Datteln gegessen haben, eine deutlich kürzere Latenzphase aufwiesen - im Vergleich zu den 46 Schwangeren, die keine Datteln aßen. Die Dattel-Mamas hatten auch häufiger noch eine intakte Fruchtblase bei Geburtsbeginn und erhielten ca. 20 % weniger wehenfördernde Hormone.

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Eine zweite Studie aus dem Iran im Jahre 2017 bestätigte die Ergebnisse der jordanischen Kollegen. In dieser wissenschaftlichen Untersuchung wurden 182 Erstgebärende ab der 36. SSW bis zur Geburt begleitet. 91 von ihnen erhielten täglich ca. 6 Datteln, die anderen 91 keine der süßen Trockenfrüchte. Ausgewählt wurde nach dem Zufallsprinzip. Die jordanische Studie erzielte die gleichen Ergebnisse wie zuvor die Untersuchung aus dem Iran. Die Gruppe um den Wissenschaftler Masoumeh Kordi erfasst zudem auch eine deutlich verkürzte Austreibungsphase und Nachgeburtsphase.

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In beiden Studien wurden keine Nebenwirkungen durch den täglichen Dattelkonsum beobachtet.

Hebammen-Empfehlung: 6 Datteln ab der 36. SSW

Auf Basis dieser beiden Studien, sowie persönlichen Beobachtungen empfehlen mittlerweile auch in Deutschland viele Hebammen ihren schwangeren Frauen ab der 36. SSW ca. 6 Datteln täglich zu verzehren.

Wie ihr die Datteln esst, ist euch überlassen - ob als Süßungsmittel in eurem Smoothie, als Spezialzutat im Salat oder einfach pur als natürliche Süßigkeit - genießt die kleine tägliche Nascherei vor der Geburt und freut euch, dass die kleinen süßen Päckchen euch vielleicht (eine Garantie gibt es natürlich nicht) eine deutlich leichtere und schnellere Geburt bescheren.

Du bist noch auf der Suche nach einem Geburtsvorbereitungskurs?

Wir können dir von Herzen die Online-Kurse von Hebamme Jana Friedrich empfehlen, die uns auch auf familie.de immer wieder mit ihrem Expertinnen-Rat zur Seite steht. Auf Hebammenblog.de kannst du Janas Geburtsvorbereitungskurs easy von zu Hause aus streamen. Du erwartest gleich zwei Babys? Dann schau doch bei Janas Geburtsvorbereitungskurs für Zwillinge vorbei. Wir spoilern schon mal: Jana erklärt hier im Video, wie das mit dem Wehen veratmen richtig gut klappt:

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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de

Datteln und die Louwen Diät

Wer ein Geburtsvorbereitungskurs macht oder sich eigenständig durch sämtliches Schwangerschafts- und Geburtswissen im Netz googlet, wird dabei bestimmt auch auf die sogenannte Louwen Diät gestoßen sein. Auch diese Ernährungsweise, bei der man ab der 32. SSW oder 34. SSW keinen Zucker und keine einfachen Kohlenhydrate mehr essen darf, soll die Geburt leichter, schneller und schmerzfreier machen. Natürlich widerspricht der zuckerfreie Ansatz der Empfehlung 6 Datteln täglich zu futtern (ab der 36. SSW). Meine Hebamme ist der Meinung, dass man hier ein Auge zu drücken kann: Als ab acht Wochen vor der Geburt brav mit der Louwen Diät beginnen und ab vier Wochen vor der Geburt täglich trotzdem 6 Datteln essen, den Rest der Ernährung aber weiterhin möglichst zuckerfrei und kohlenhydratarm halten. So bekommt man hoffentlich von beiden Ernährungstipps für Schwangere das Beste mit und darf eine schöne, entspannte Geburt erfahren.

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Übrigens: Auch Akupunktur in der Schwangerschaft ist ein natürliche Mittel gegen allerlei Schwangerschaftsbeschwerden und um die Geburt zu erleichtern. Und hier findet ihr unserer Tipps zu den verschiedenen Geburtspositionen – denn auch die richtige Geburtsposition gehört zu einer schönen Geburt dazu.

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Viele werdene Mamas fragen sich um den Geburtstermin: Geht es jetzt los? Sind das schon Anzeichen für die Geburt? Wir haben alle sicheren und unsicheren Zeichen für den Beginn der Geburt für dich auf einen Blick.

Charoline Bauer

Her mit den Datteln!

Für eine leichtere Geburt Datteln essen? Nichts lieber als das - dabei bin ich nicht einmal der größte Süßkramfan. Aber wenn mir das Futtern der kleinen Zuckerbomben die Geburt erleichtert, bin ich dabei. Ich wünschte, mir hätte in meiner ersten schwangerschaft schon jemand von der Louwen Diät und dem Dattel-Trick erzählt.

Aber um ehrlich zu sein - diese weisen Worte kommen auch von meiner Hebamme: Eine "leichtere" Geburt ist eine ehere relative Beschreibung. Jede Geburt ist anders und jede Frau erlebt ihr persönliches Geburtserfahrung auf ihre eigene Weise mit ihrem eigenen Schmerz (und teilweise auch Zeit-)empfinden. Klar, kann die Ärztin oder die Hebamme messen, ob deine Geburt jetzt kürzer als die Durchschnittsgeburt war, aber ob sie damit auch "leicht(er)" für dich war, kannst du nur selbst entscheiden (und bei einer Erstgeburt fehlt dir dafür auch noch der Vergleich).

Charoline Bauer

Bildquelle: Getty Images/ damircudic

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