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Langzeitverhütung

Hormonspirale: Für wen sie geeignet ist und welche Vor- und Nachteile sie bringt

Bist du auf der Suche nach einem passenden Langzeitverhütungsmittel und fragst dich, ob die Hormonspirale eventuell die richtige Wahl für dich wäre? Hier erfährst du, wie sie funktioniert, mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist und wie viel sie kostet.

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Es gibt viele Gründe, warum sich Frauen für die Hormonspirale entscheiden

Ein Grund, weshalb einige Frauen auf die Hormonspirale zurückgreifen, ist, dass sie die Pille mit ihrem Östrogen nicht vertragen. Bei der Spirale wird das Gestagen Levonorgestrel benutzt, das für sie wahrscheinlich besser verträglich ist. Aber auch für diejenigen Frauen, die nach einem geeigneten Verhütungsmittel suchen, bei dem sie sich keine Sorgen machen müssen, bei der Anwendung etwas falsch zu machen, ist sie super geeignet. Wenn ihr eine starke Regelblutung habt und dabei sehr unter Schmerzen leidet, könnte dies ebenfalls eine Alternative sein. Die Gründe, warum Frauen sich also für die Hormonspirale entscheiden, sind vielseitig.

Hormonspirale: Wie wirkt sie?

Die Hormonspirale wurde in den 90er Jahren zum ersten Mal eingesetzt. Die bekannte Kupferspirale, die ohne Hormone wirkte, hatte sich bewährt. Nun wollte man ein Produkt auf den Markt bringen, das die Verhütung noch verstärken kann und Regelschmerzen verringert. Wie die Kupferspirale wird die Hormonspirale in die Gebärmutter eingesetzt. Sie ist ein kleines, meistens T-förmiges Kunststofftstäbchen, das an seinem Schaft das künstlich hergestellte Levonorgestrel abgibt.

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Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Schleim im Gebärmutterhals dickflüssiger wird – die Spermien sind in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt und es soll verhindert werden, dass diese zum Ei gelangen. Zudem wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark reduziert. Sollten also Spermien doch an ihr Ziel gelangen und eine Eizelle befruchten, kann sie sich nicht in der Gebärmutter einnisten. Überhaupt kann sich auch der Eisprung ändern und findet manchmal gar nicht statt, was wiederum Konsequenzen für die Periode hat, deren Blutung geringer wird oder ausbleibt.

Einsetzen der Hormonspirale

Die Spirale kann nur durch die entsprechenden Fachärzte eingesetzt werden. Die Gebärmutter muss genau untersucht werden, ebenso die Lage. Die Gynäkologin setzt die Hormonspirale in den letzten Tagen eurer Periode in die Gebärmutter. Dann ist euer Muttermund geöffnet.

Es ist eine Hormonbehandlung und wie alle Hormonbehandlungen können Nebenwirkungen auftreten, über die ihr informiert werden müsst, bevor ihre eine Einverständniserklärung für den Eingriff unterschreibt. Ebenso sollte der Arzt ausschließen, dass eine Infektion eurer Scheide vorliegt, denn dies kann zu einer Entzündung der Gebärmutter führen.

Das Einsetzen kann unangenehm sein, denn der Gebärmutterhalskanal, durch den die Spirale eingeführt wird, ist sehr eng. Bei Frauen, die schon Kinder bekommen haben, ist er ein bisschen weiter. Wenn ihr schmerzempfindlich seid und euch Sorgen macht, dass die Behandlung sehr unangenehm werden könnte, dann sprecht am besten euren Arzt oder eure Ärztin darauf an. Ihr habt auch die Möglichkeit, nach einem Schmerzmittel zu fragen, das ihr vor der Behandlung erhalten würdet. In ganz wenigen Fällen erfolgt das Einsetzen auch unter Narkose. Einige Frauen berichten von Schwindel nach dem Eingriff, deshalb bleibt danach lieber noch ein bisschen sitzen, um euren Kreislauf zu stabilisieren.

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Der Arzt oder die Ärztin prüft nach dem Eingriff per Ultraschall, ob die Spirale auch richtig sitzt. Einen Monat später gibt es noch einmal eine Kontrolluntersuchung, danach sollte alle sechs Monate der Sitz der Hormonspirale überprüft werden. In seltenen Fällen verrutscht die Hormonspirale oder wird wieder abgestoßen.

Nebenwirkungen der Hormonspirale

Nach dem Einsetzen der Spirale könntet ihr für ein paar Tage noch ein Ziehen im Unterleib spüren, wie ihr es vielleicht vom Regelschmerz schon kennt. Das sollte sich aber nach ein paar Tage legen. Sollten die Schmerzen trotzdem weiter andauern, sprecht am besten mit eurem Arzt oder eurer Ärztin.

Weitere Nebenwirkungen, die neben Unterleibschmerzen auftreten können, sind:

  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Akne
  • depressiven Verstimmungen
  • Stimmungsschwankungen und Nervosität.

Der Zyklus wird unregelmäßig, bei einigen bleibt er ganz aus – dies ist aber ein Effekt, den einige Frauen haben wollen, da sie auf eine schmerzhafte Regelblutung gern verzichten.

Hormonspirale: Wie viel kostet sie?

Die Hormonspirale ist teurer als die Kupferspirale und kostet zwischen 250 und 400€. Dazu kommen noch die Kosten der halbjährlichen Ultraschallkontrolle. Das ist auf den ersten Blick teuer, schaut man sich aber an, wie lange die Hormonspirale wirkt, rechnet es sich wieder. Außerdem könnt ihr die Kosten, falls ihr in einer Beziehung seid, mit eurem Partner teilen.

Einige haben eine Wirkung bis zu fünf Jahren, andere wiederum nur drei Jahre. Rechnet man es auf den Monat um, ist die Spirale in etwa so günstig wie die Pille. Jüngeren Frauen unter 22 kann die Hormonspirale kassenärztlich verschrieben werden, aber ihr solltet euch noch einmal bei eurer Krankenkasse informieren.

Sichere Langzeitverhütung

Das große Plus der Hormonspirale ist die sofortige Wirkung und Sicherheit. Da sie in vielen Fällen die Ei-Reifung unterdrückt, ist sie noch sicherer als die Kupferspirale. Es ist eine Form der Verhütung, bei der ihr euch für mehrere Jahre keine Gedanken mehr machen braucht, wie es bei anderen Verhütungsmethoden der Fall ist. Bei Kondom und Pille seid ihr in der Verantwortung, diese Mittel richtig zu nutzen – hier erledigt die Spirale die Arbeit von selbst. Einzig gegen Geschlechtskrankheiten schützt sie nicht.

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Ältere Frauen nutzen die Hormonspirale, um die Wechseljahre zu überbrücken, aber auch jüngere Frauen profitieren von dieser Art der Langzeitverhütung. Sie gilt mit einem Pearl Index von 0,16 als genauso sicher wie die Pille bei richtiger Einnahme. Von 1000 Frauen werden dementsprechend etwa ein bis zwei schwanger. Solltet ihr einen Kinderwunsch haben, kann die Spirale jeder Zeit von eurem Arzt oder eurer Ärztin entfernt werden.

Egal, für welches Verhütungsmittel ihr euch entscheidet, an diesen fünf außergewöhnlichen Orten macht der Sex mit Sicherheit jede Menge Spaß.

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Bildquelle: LightFieldStudios/Getty Images

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