Viele Arbeitgeber verlangen schon im Vorjahr, dass man alle Reisen plant und den Urlaub fürs kommende Jahr einreicht. Spätestens bis Ende Januar sollten die Urlaubstage verteilt sein. Doch was passiert mit meinen Urlaubstagen, wenn ich jetzt eine Reise buche, die ich wegen Corona nicht antreten kann?
Unsicherheit bei der Urlaubsplanung 2021
Letztes Jahr galt während des Lockdowns und kurz danach noch eine verschärfte Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für zahlreiche europäische und außer-europäische Ziele. Daher mussten viele von uns den geplanten Urlaub stornieren und es hat lange gedauert, bis man das Geld zurückbekam.
Wenn man sich die aktuelle Liste der Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes anschaut, sieht es nicht besser aus. Für sehr viele beliebte Urlaubs- und Reiseländer gilt eine Reisewarnung und die jeweiligen Länder haben ihre Einreisebestimmungen verschärft.
Aktuell sind touristische Reisen nicht möglich und ob wir Ostern oder im Sommer einen Urlaub antreten können, steht leider in den Sternen. Die Länder richten ihre Einreisebestimmungen streng nach der Entwicklung der Infektionszahlen und verschärfen vor allem für touristische Reisen aus Ländern, deren Zahlen sehr kritisch sind, die Einreise. Es wird wieder kein einfaches Jahr für die Urlaubsplanung von uns Familien.
Keine gesetzliche Regelung für Urlaubsanträge
Wenn eure Firma möchte, dass ihr trotz der unsicheren Zeiten alle Urlaubstage einreicht, dann ist das erlaubt. Es gibt zwar keine gesetzliche Regelung, die dem Arbeitnehmer dies vorschreibt, er kann euch aber darum bitten. Aus Planungsgründen ist es in vielen Firmen auch einfach üblich, den Jahresurlaub bis Ende Januar komplett zu verteilen.
Wenn ihr als Familie unsicher seid, ob und wann ihr Urlaub nehmen wollt, dann könnt ihr euren Arbeitgeber fragen, ob ihr mit dem Urlaubsantrag noch warten dürft. Ob er euch dies ermöglicht, liegt aber an seiner Kulanz.
So solltet ihr vorgehen, wenn ihr euren Urlaub bucht
Wir wissen ja selbst, dass es immer teurer wird, wenn man eine Reise sehr kurzfristig kurz vor Reiseantritt bucht. Daher buchen Familien oftmals gern schon Anfang des Jahres. Im normalen Urlaubsjahr wären ja sonst die besten und günstigsten Urlaubsplätze schon ausgebucht. Dieses Jahr ist wieder alles anders. Die Buchungslage ist verhalten, da wir alle (noch) nicht wissen, wie es weiter geht und wann wir uns erlauben können, zu verreisen.
- Wenn ihr wegen eurer Schulkinder den Urlaub in die Ferien legt, dann könntet ihr ein Problem bekommen: Manche Bundesländer könnten die Ferien vorziehen oder verlängern. Legt also euren Urlaub am besten nicht an den Anfang oder das Ende der Ferienzeit.
- Prüft zudem für Reiseziele im Ausland immer vor Buchung die Reisewarnungen und Einreisebestimmungen des Auswärtigen Amtes.
- Achtet sehr genau auf Stornierungsbedingungen und Möglichkeiten des Reiserücktrittes.
- Dieses Jahr lohnt sich eine Reiserücktrittversicherung, die gar nicht so teuer ist und die ihr auch einmalig pro Urlaub oder für ein Jahr abschließen und danach wieder kündigen könnt. Schaut dafür genau in die Bedingungen, welche Fälle versichert sind und fragt am besten noch einmal nach, ob ihr bei einem Reiseausfall aufgrund von Covid-19 euer Geld zurückerhaltet.
Es hängt von eurem Arbeitgeber ab
Wenn ihr Urlaub eingereicht habt und kurz vorher die Reise nicht antreten könnt, dann habt ihr leider keinen Anspruch darauf, die Urlaubstage zurückzubekommen. Dann müsst ihr zu Hause bleiben und den Urlaub nehmen. In vielen Unternehmen muss der Jahresurlaub auch vollständig genommen werden und kann nicht mit ins nächste Jahr übergehen.
Es hängt in dem Fall auch an der Kulanz eures Arbeitgebers, ob er euch den bereits genehmigten Urlaub rückgängig macht und ihr diesen verschieben könnt. Ihr solltet euch also am besten jetzt einmal bei der Personalabteilung eures Unternehmens erkundigen, inwieweit man euch als Familie da entgegenkommt bzw. wie das Urlaub nehmen jetzt angesichts der unsicheren Reise- und Ferienzeiten geregelt ist.
Bildquelle: Getty Images/Nattakorn Maneerat
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