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Feinmotorik fördern: Diese Übungen stärken die Motorik

Feinmotorik fördern

Gerade in den ersten Monaten lernen Babys wahnsinnig viel und das ohne unser zutun. Gilt das auch für später oder ist es irgendwann angebracht beispielsweise die Feinmotorik zu fördern?

Ist es nötig, die Feinmotorik zu stärken?

Häufig fallen im Familienalltag die feinmotorischen Entwicklungen der Kleinsten nicht sehr auf. Dagegen freuen sich alle, wenn sich das Baby das erste Mal hochzieht oder gar die ersten Schritte läuft. Genauso wichtig, wenn auch weniger auffällig, ist auch die Entwicklung der Feinmotorik.

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Hierzu zählt nicht nur die Fingerfertigkeit, sondern auch die Fußbewegung oder etwa die Mimik und Gestik. Wichtig ist die Feinmotorik, da sie Basis für wichtige Fertigkeiten ist. Beispielsweise das Schreiben, Malen oder auch Sprechen gelingt nur bei einer entwickelten Feinmotorik.

Gerade im Kindergarten liegt also die Frage nahe, ob es Sinn macht, die Feinmotorik zu fördern. Die Grundschule steht an und damit auch beispielsweise das Schreibenlernen. Schließlich gehört dazu viel mehr: den Stift richtig zu halten oder etwa die Kraft passend zu dosieren.

Feinmotorik zu fördern ist also sicherlich nicht verkehrt. Es genügt allerdings, altersgerechte Anreize zu schaffen, die die Kinder häufig selbst einfordern. Viel sehen sie bei den Eltern oder größeren Geschwistern und wollen es selbst ausprobieren.

Wie sieht die motorische Entwicklung beim Baby und Kleinkind aus?

Neugeborene: Die zur Faust geballten Händchen versucht das Baby zum Mund zu führen bzw. die Faust in den Mund zu stecken.

Nach 3 Monaten: Das Baby kann die Finger einzeln bewegen. Erste Gegenstände kann es sicher greifen und die Fausthaltung lässt nach.

Nach 10 Monaten: Die Koordination der beiden Hände funktioniert, viele Babys klatschen jetzt.

Nach 12 Monaten: Rund um den ersten Geburtstag beherrscht das Kleinkind den Pinzettengriff. Beim Essen fällt es besonders auf: Kleine Dinge werden zum Mund geführt und erste Versuche unternommen, mit Besteck zu essen.

Nach 18 Monaten: Das Kleinkind kann mit Besteck essen und Bonbons selbstständig auspacken.

Mit 2 bis 3 Jahren: Kinder können vielleicht schon mit der Schere schneiden. Sie nutzen ihre Kraft immer bewusster.

Mit etwa 4 Jahren: Die Hand-Augen-Koordination wird immer besser. Manche Kinder können sich vielleicht schon die Schuhe schnüren. Auch ein volles Glas kann nun unfallfrei von A nach B transportiert werden.

Mit etwa 5 Jahren: Viele Kinder können mit beiden Händen unterschiedliche Bewegungen ausführen. Beim Malen fällt auf, dass die räumliche Vorstellung immer besser wird.

Mit etwa 6 Jahren: Die Schule steht an und die feinmotorische Entwicklung ist nahezu abgeschlossen.

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Ihr merkt also schon: Vielen braucht es nicht, um die Feinmotorik zu fördern. Bedenkt bitte auch, dass sich jedes Kind unterschiedlich schnell entwickelt. Die einen sind grobmotorisch fitter, die anderen eben in der Feinmotorik.

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Um die Feinmotorik der Kinder unterschiedlichen Alters zu fördern, bietet sich Folgendes an:

  • Kneten
  • Malen
  • Basteln, vor allem Kleben und Schneiden
  • Perlen auffädeln
  • Stickern, knüpfen und knoten
  • Bügelperlenbilder
  • Fingerspiele
  • Puzzeln
  • Stempeln
  • Fingerfarben
  • Barfuß die Welt unsicher machen
  • Grimassen ziehen

Nicht immer braucht es, um die Feinmotorik zu fördern, Spiele. Auch im Alltag gibt es viele Situationen, die super sind:

  • Backen
  • Lernen, eine Schleife zu binden
  • Wäsche mit Wäscheklammern aufhängen
  • Spülmaschine aus- und einräumen
  • Geschenke einpacken
  • Münzen zählen und wieder in die Spardose werfen

Wem das noch nicht genug ist und wer die Feinmotorik weiter fördern möchte: unsere Spielzeug-Empfehlungen. Da ist für jedes Alter etwas dabei!

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Quellen: Ergotheraphie-Trauernicht.de zum Thema Spielideen zur Förderung der Feinmotorik, kita.de zum Thema Feinmotorik fördern

Sarah Plück

Mein Fazit

Wir haben bisher bei unserem Einjährigen nicht auf spezielles Spielzeug gesetzt. Ich denke, vieles ergibt sich einfach im Alltag und Eltern sollten sich nicht so einen Stress machen. Lieber das Kind beobachten und machen lassen. Unser Kind entwickelte seine Feinmotorik in den letzten Monaten vor allem über das eigenständige Essen. Und es gibt ja kaum ein schöneres Erfolgserlebnis als eine Heidelbeere oder Himbeere im Mund.

Sarah Plück
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Bildquelle: Gettyimages/StockRocket