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Zurückhaltung

Kinder fördern: So viel Unterstützung brauchen Kinder wirklich

Kinder fördern

"Hilf mir, es selbst zu tun!" Das ist wohl der Satz, den Maria Montessori geprägt hat. Er lässt sich wunderbar übertragen, wenn es darum geht, Kinder zu fördern. Und er enthält eine Botschaft an uns Eltern: Unterstützt mich in meiner Entwicklung, aber lasst mich eigene Erfahrungen machen.

Ist Förderung der Kinder immer nötig?

Ich beginne mit der Sinn-Frage, denn häufig sind wir Eltern sehr engagiert, wenn es um die Kinderförderung geht. Schließlich wollen wir alle nur das Beste für unser Kind. PEKiP ist fast schon Pflicht, gefolgt vom Babyschwimmen und der musikalischen Früherziehung.

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Ich will das alles nicht verteufeln, aber Kinder und vor allem Babys entfalten sich am Besten, wenn man sie einfach mal machen lässt. Sie gehen auf Erkundungstour und entdecken die Welt. Eigentlich ist es dabei nur unsere Aufgabe, zu beobachten, zu verbalisieren was sie tun (das ist im übrigen Sprachförderung, wenn man so will) und natürlich darauf zu achten, dass keiner zu Schaden kommt.

Aber natürlich dürfen wir auch Anreize bieten, wie etwa Babyschwimmen oder Musik. Aber eben nicht fünf Mal die Woche. Werden sie älter, kommen automatisch Hobbys dazu und trotzdem merken viele Eltern, in der Freizeit spielen sie am Ende doch am schönsten und machen tolle Erfahrungen.

Eins ist natürlich klar: Besteht Förderbedarf, etwa weil der Kinderarzt eine Entwicklungsverzögerung feststellt oder euer Kind eine Behinderung hat, ist handeln angesagt und die Kinder müssen gefördert werden, von Experten wie z. B. Ergotherapeuten, Logopäden, im SPZ oder in der Frühförderstelle in eurer Nähe.

Ab wann sollten wir Kinder fördern?

Grundsätzlich könnten wir Kinder ab dem ersten Tag "fördern." Wir könnten klassische Musik laufen lassen, Bücher ohne Ende vorlesen und den ganzen Tag Programm bieten (Babyschwimmen nicht zu vergessen...*Ironie off*). Aber ob das immer die beste Wahl ist?

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Vielleicht merkt ihr mein Problem: Ich habe eins mit dem Wort "fördern". Meines Erachtens gehört es in die Hände von Experten, die Kinder zu fördern. Wir Eltern können sie unterstützen, in dem was unsere Kinder interessiert.

Steht euer Kleinkind, wie mein Sohn, auf Bagger? Dann kauft ihm Bagger-Bücher und schaut sie zusammen an, auch das kann es bedeuten "Kinder zu fördern". Euer Kind bastelt gerne? Dann ab in die Natur und Material wie Blätter, Tannenzapfen etc. sammeln und mit Naturmaterialien gemeinsam basteln. So kann Unterstützung bzw. Förderung aussehen, aber eben ohne dem Kind dogmatisch etwas aufzudrücken, weil wir Eltern meinen, es sei jetzt Zeit, dies oder das zu lernen.

Natürlich sollten wir Eltern dabei im Blick behalten, dass unsere Kinder grundsätzliche Dinge beherrscht. Ein Kind, das in die Schule kommt, sollte einen Stift halten und mit einer Schere umgehen können. Aber wenn wir unsere Kinder mehr beobachten und weniger vorgeben, verlangen sie solches Wissen von alleine.

Wie kann man Kinder fördern?

Es ist eigentlich ganz leicht: Fahrt doch alle zusammen in ein Museum. Oder spielt zusammen ein Gesellschaftsspiel. Es muss ja nicht das klassische Mensch-ärgere-dich-nicht sein. Von Huch! gibt es das Spiel "Das Farbenmonster" (z. B. über Amazon für 23,99 €). Das ist für Kinder ab ca. vier Jahren geeignet und fördert wunderbar die Sprache.

Das sind die 12 besten Kinderbücher über Gefühle für Kinder ab 2 Jahren

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Wenn es darum geht, Kleinkinder zu fördern, eignen sich Bilderbücher wunderbar. Auch um Gefühle geht es im Bilderbuch von Mies von Hout "Heute bin ich" (z. B. über Amazon für 11,90 €). Schon die Kleinsten erfreuen sich an den verschiedenen Farben und Formen der Fische und lernen unterschiedliche Gefühle kennen.

Pappbuch "Heute bin ich" (Für unsere Kleinsten)

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Ansonsten können wir unsere Kinder wunderbar unterstützen, wenn wir unser eigenes Verhalten überdenken und ihnen etwas zu treuen:

  • Übertragt (natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten) Verantwortung.
  • Nehmt euren Schätzen nicht alles ab, Frust darf sein und sollte dann begleitet werden.
  • Auch eigene Erfahrungen gehören zum Prozess dazu.
  • Versucht euch bei Konflikten herauszuhalten, wenn ihr eingreift, versucht zu moderieren, zu verbalisieren.
  • Lasst euren Kids Freiraum, lasst sie entdecken und Fehler machen. Habt dann ein offenes Ohr.
  • Eigene Erfahrungen dürfen sein.
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Auf diese Weise könnt ihr das Selbstbewusstsein eurer Kinder stärken, selbst, wenn etwas mal nicht so klappt.

Welche Spiele fördern Kinder?

Man kann Kinder auf unzähligen Ebenen fördern. Geht es beispielsweise um die Feinmotorik bietet sich folgendes, gegliedert nach Alter an:

Feinmotorik fördern:

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Möchtet ihr eure Kinder hinsichtlich der Sprache etwas unterstützen, gibt es u. a. folgende Spiele:

Sprachförderung ab 3 Jahren:

Papperlapapp, Lernspielsammlung mit 6 Spielen für Kinder ab 3 Jahren

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für Vorschulkinder:

miniLÜK-Übungshefte: miniLÜK: Kindergarten/Vorschule: Schwierige Laute

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Sarah Plück

Ich bin nicht gegen Förderung!

Es soll nicht der Eindruck entstehen, als sei ich dagegen Kinder zu fördern. Ganz im Gegenteil, ich bin ein Fan davon die Entwicklung der Kinder im Blick zu behalten. Mehr aber erstmal nicht. Kinder sind wissbegierig und wollen lernen. Wir neigen nur einfach dazu, das im Keim zu ersticken und dann lieber unsere Vorstellungen aufdrücken zu wollen. Und genau deswegen bin ich Fan von Maria Montessori: Sie erinnert uns daran, dass wir uns mehr in Zurückhaltung üben sollten, manchmal ist das die beste Förderung.

Sarah Plück
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Bildquelle: Gettyimages/jacoblund