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Bleibt alles gleich

Virologe Drosten über Schulschließungen und Masken in der Schule

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Gerade sehen wir die Pandemie im Alltag nicht, sagt der Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast. Wenn ihr das Gefühl habt, dass die Infektionszahlen gerade niedrig sind, dann trügt euch euer Gefühl da nicht. Aber bevor wir jetzt alle denken, yeah, Abstand halten. Hygienemaßnahmen und Maske gehören der Vergangenheit an, heißt es leider: Nein, denn sie sind nach wie vor der beste Schutz vor einer Ansteckung.

Maskenpflicht im Unterricht: Ja oder Nein?

Etwas, dass gerade die Gemüter von Eltern überall in Deutschland bewegt, ist die unterschiedlich geregelte Maskenpflicht in den Schulen. Die einen hoffen, dass ihre Kinder im Schulalltag überhaupt keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen. Viele Schüler*innen scheinen damit aber gar nicht so ein großes Problem zu haben, es sind oft eher die Eltern, die das Tragen als unangenehm empfinden.

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Die anderen Familien hoffen, dass ihre Kinder die Masken auch im Unterricht tragen, weil sie sich davon mehr Schutz für alle erhoffen. Auf die Gesamtlage Deutschlands hat das, glaubt Virologe Drosten, keinen großen Effekt. "Es ist sicherlich so, dass Masken im Unterricht die Gefahr eines Klassenausbruchs verringern. Das ist aber auch nur dieser eine Klassenausbruch."

AHA- Regel bleibt wichtig

Wenn also "nur" die eine Klasse betroffen ist und die Strategie ja jetzt die der Cluster ist, können wir Familien uns dann entspannen und auf die AHA-Regel (Abstand halten, Hygienemaßnahmen und Alltagsmasken tragen) verzichten? Nein, natürlich nicht. Denn das Tragen vom Mund-Nasen-Schutz und auch das Abstand halten sind nach wie vor die Maßnahmen, die die beste Wirksamkeit haben. Auch wenn die Zahlen zur Zeit deutschlandweit recht niedrig sind, das wird sich ändern. "Wir können ja nicht die Augen davor verschließen, dass es wieder Winter gibt", sagt Drosten.

Wissenschaftler*innen forderten keine bundesweite Schulschließung

Etwas, dass dem Virologen wichtig war im Podcast zu erklären, war, dass es nicht die Virologinnen und Virologen waren, die bundesweiten Schulschließungen gefordert hatten. Man habe damals, so Drosten, ein regionales Vorgehen empfohlen. Dass nach der Sitzung jedes Bundesland entschieden hat, seine Schulen zu schließen, sei nicht die Schuld der Wissenschaftler*innen.

Dass es nochmal zu einer solchen Maßnahme kommt hält Drosten jedoch auch für unwahrscheinlich. "Solche Maßnahmen wären zwar aus epidemiologischer Sicht richtig, aber in der Gesellschaft eben nicht tolerabel."

Kinderpodcast zu Corona

Wenn eure Kinder Fragen zum Coronavirus haben, dann könnt ihr gemeinsam mit ihnen auch den Mikado Podcast hören. In dem beantwortet Prof. Drosten Fragen von Kindern rund um das Coronavirus. Schmunzelnd erzählte der Virologe im NDR-Podcast, dass sich die Fragen von Kindern eigentlich kaum von denen der Erwachsenen unterscheiden. Warum sollten sie auch, uns alle beschäftigt Corona doch dauerhaft.

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Quelle: NDR Podcast

Andrea Zschocher

Meine Meinung

Ich verstehe, dass sich eine gewisse Müdigkeit beim Thema Corona einstellt. Und die Sorge, dass wir alle im Winter wieder mit unseren Kindern Zuhause sitzen, gefangen zwischen Homeschooling, Homeoffice und Kinderbetreuung sorgt für Herzflattern bei mir.

Was ich nicht verstehen kann: Nur weil die Infektionszahlen gerade niedrig sind, gleich mal nach einem Schuldigen für Schulschließungen und Maskenpflicht zu suchen. Diese Maßnahmen sind ja mit ein Grund dafür, dass die Zahlen jetzt so sind, wie sie sind. Das aufzugeben halte ich für den vollkommen falschen Weg.

Bildquelle: getty images / Sean Gallup / Staff

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