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Schwangerschaft

Restless Legs Syndrom bei Schwangeren

Zu manchen Unannehmlichkeiten während der Schwangerschaft kommt bei einigen Frauen noch RLS hinzu: Das Krankheitsbild der ruhelosen und schmerzenden Beine. Ursache und die besten Heilmethoden sind bislang noch unklar, doch gibt es wenigstens einige Tipps zur Linderung.

Kannst Du öfter nicht einschlafen, weil deine Beine schmerzen, kribbeln, nicht stillhalten können? Dann hast du vielleicht auch das Restless Legs Syndrom. Der Name der Erkrankung RLS ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung, die die Beschwerden einfach und am besten beschreibt - Restless Legs Syndrom, wird übersetzt als: Syndrom der ruhelosen Beine. Noch kennt die Forschung den genauen Auslöser nicht und es gibt auch kein Mittel, das Syndrom der ruhelosen, schmerzenden Beine zu heilen. Selbst über Behandlungsmethoden gibt es unter Medizinern unterschiedliche Ansichten.

Das Restless Legs Syndrom raubt vielen Schwangeren den Schlaf

Restless Legs Syndrom: Bei Schwangeren kommt es vermehrt vor

Einig sind sie sich jedoch darin, dass es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems handelt. Ungefähr zehn Prozent der Erwachsenen werden von diesen unangenehmen Empfindungen heimgesucht. Im Vergleich dazu leiden Schwangere sehr viel öfter darunter. Ein Drittel bis sogar ein Viertel von ihnen hat diese schmerzenden Reize in den Beinen und dadurch erhebliche Einschlafprobleme, vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft. Trösten kannst du dich mit der Aussicht, dass die RLS-Beschwerden in den ersten Wochen nach der Entbindung zumeist sehr rasch wieder zurückgehen. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen: Die Gefahr, dass die RLS-Symptome in einer nächsten Schwangerschaft wieder auftreten werden, liegt bei 60 Prozent. Umgekehrt gilt aber auch, dass du in einer zweiten Schwangerschaft verschont bleibst, wenn sich bei dir in der ersten Schwangerschaft keine Symptome gezeigt hatten.

Was Sie gegen die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden tun können
Was Sie gegen die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden tun können

Restless Legs Syndrom – Auslöser, Symptome, Gegenmittel

Auch wenn die Ursache für RLS noch nicht erforscht ist: Einige Faktoren, die das Krankheitsbild auslösen können, sind bekannt. Eine Schwangerschaft ist einer davon.

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Restless Legs Syndrom kann ausgelöst werden durch:

  • Dialysepflichtige Niereninsuffizienz
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Blutarmut
  • Rheumatoide Arthritis
  • Eisenmangel
  • Stoffwechselstörungen
  • Schwangerschaft

Restless Legs Syndrom: So zeigt sich RLS

Schlechter Schlaf und Schwangerschaft – du kannst vielleicht selbst ein Lied davon singen. Wenn du jedoch unter RLS leidest, merkst du das am deutlichsten in den Ruhephasen. Die Symptome zeigen sich zumeist am stärksten beim Zubettgehen.

Anzeichen für RLS sind:

  • Kribbeln
  • Ziehen
  • Jucken
  • auch an wechselnden Stellen
  • Bewegungsdrang
  • Ruhelosogkeit
  • Schlaflosigkeit

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Restless Legs Syndrom?

Da Medikamente für dich als Schwangere entfallen, empfiehlt die Betroffenen-Organisation Deutsche Restless Legs Vereinigung RLS e.V. eine Reihe von Selbsthilfemethoden.

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Tipps, wie RLS-Symptome gelindert werden können:

  • Massagen
  • Bürsten der Beine
  • Kalte Fußbäder
  • Ausdauersport wie Walking oder Radfahren
  • Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung

Manche Ärzte oder Hebammen raten auch zu Akupunktur, homöopathischen Mitteln oder Schüssler Salzen. Faktoren, die das Krankheitsbild noch verstärken, sollten aber auf jeden Fall ausgeschlossen werden. Auch da gibt es aus medizinischer Sicht eine Reihe von Empfehlungen.

Bei RLS unbedingt zu vermeiden:

  • Stress
  • Koffein
  • Alkohol

Auf Alkohol wirst du als Schwangere sicher ohnehin schon verzichten – ebenso wie auf die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten, da sie dein Baby gefährden könnten. Dafür kannst du dich jetzt schon darauf einstellen, dass nach der Geburt nicht RLS, sondern etwas anderes und sehr Schönes für deine Schlaflosigkeit verantwortlich sein wird: dein Baby.

Bildquelle: Getty Images

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