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Stress in der Schwangerschaft: So kannst du besser damit umgehen

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Stress gehört mehr oder weniger für uns alle zum Alltag dazu und ist somit – in gewissem Maße – ebenfalls in der Schwangerschaft ganz normal. Wenn die Belastungen mit Familienleben und Beruf zu viel werden, kann das aber auch schnell deine Gesundheit beeinträchtigen. Und zu viel Stress in der Schwangerschaft kann sich auf dein Baby auswirken. Wie du die Warnzeichen erkennst und was du tun kannst, um den Stress wieder abzubauen.

Stress in der Schwangerschaft wird durch viele äußere Faktoren ausgelöst, auf die du oft wenig Einfluss hast. Deshalb ist es gar nicht selten, dass ein entspanntes Wochenende nicht ausreicht, um das Stress-Gefühl und seine Symptome wieder loszuwerden. Wir zeigen dir, wie du damit umgehst und wann medizinische Unterstützung richtig guttun kann.

Symptome für Stress in der Schwangerschaft

Stress in der Schwangerschaft macht sich häufig durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Unwohlsein
  • Herzrasen, erhöhter Blutdruck und Kreislaufbeschwerden
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen und Durchfall
  • Schmerzen in Kopf, Nacken oder Rücken
  • Einschlafbeschwerden, häufiges oder sehr frühes Erwachen
  • Gefühl von Überlastung
  • Rasende Gedanken
  • Vermehrte Übungswehen (harter Bauch)
  • Bauchschmerzen
  • Blutungen
  • Vorzeitige Wehen

Ist Stress in der Schwangerschaft gefährlich?

Die ein oder andere stressige Situation im Alltag wirkt sich nicht auf dein Baby aus, kann dir aber unter anderem einen harten Bauch bescheren, der ein Zeichen ist, es besser ruhiger angehen zu lassen. Bei häufigen Belastungen oder wenn du ein oder mehrere dieser Symptome öfters bei dir wahrnimmst, ist es wichtig, mit deiner Ärztin zu sprechen. Denn manchmal können auch vorzeitige Wehen und Blutungen in der Schwangerschaft durch Stress ausgelöst werden, die unbehandelt zu einer Fehlgeburt oder Frühgeburt führen können. Dabei lässt sich leichter Stress mit einigen Maßnahmen gut in den Griff bekommen.

Wie du Stress in der Schwangerschaft vermeiden und behandeln kannst

  • Ruhe in den Alltag bringen: Oft hilft schon die eigene Akzeptanz, dass mit Babybauch alles einfach langsamer gehen muss.
  • Magnesium: Da die Resorption bei Magnesium-Produkten sehr unterschiedlich sein kann, sprichst du am besten mit deiner Ärztin, die dir Produkte und deren spezifische Dosierung empfehlen kann. Magnesium wirkt entspannend und hilft super, wenn dein Bauch oft hart wird. Gleichzeitig entspannt es deinen ganzen Körper.
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  • Leichte Bewegung: Besonders ein Spaziergang an der frischen Luft, Schwimmen und leichtes Yoga helfen dir, gedanklich abzuschalten. Gleichzeitig baut dein Körper durch Sport Adrenalin ab, von dem wir unter Druck zu viel ausschütten. Das Gefühl, unter Strom zu stehen und nicht abschalten zu können, pendelt sich dann schneller wieder ein.
  • Hebammentee Baldrian: Die Spezialmischung nach Ingeborg Stadelmann kannst du dir in der Apotheke anfertigen lassen. Sie wirkt beruhigend bei Stress, Schlafstörungen und hilft auch bei vorzeitigen Wehen. Wichtig: Der Hebammentee Baldrian hat eine andere Rezeptur als "normaler" Schwangerschaftstee und enthält keine Himbeerblätter, die jetzt ggf. zu stimulierend für deine Gebärmutter sein können. Lass dich am besten von deiner Hebamme beraten, welche Tees jetzt gut für dich sind.
  • Bryophyllum: Viele Schwangere machen sehr gute Erfahrungen mit Bryophyllum bei Stress und vorzeitigen Wehen. Wichtig ist, die Behandlung genau mit deiner Hebamme oder einer Apothekerin zu besprechen, damit du die richtige Dosierung findest.
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Wirkt sich Stress auf mein Baby aus?

Dauerstress in der Schwangerschaft kann die Ausschüttung von Cortisol durch die Plazenta auslösen – die das Stresshormon dann in das Fruchtwasser abgibt. Somit erhöht sich das Risiko des Kindes, ADHS oder eine Herz-Kreislauferkrankung zu entwickeln. Studien zeigen aber, dass eine feste Bindung zwischen Eltern und Kind nach der Geburt diesem Risiko wieder entgegenwirken kann.

Mediziner*innen gehen auch davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen sogenannten “Schreibabys” oder High-Need-Babys und Stress in der Schwangerschaft bestehen kann. Dazu kommen aber viele andere Faktoren, die von der Persönlichkeit und genetischen Veranlagung zu Sensibilität und Schmerzen sowie Verspannungnen bis hin zu einem Geburtstrauma reichen. Deshalb brauchst du dir auf keinen Fall Vorwürfe zu machen, wenn es dir gerade nicht gut geht. Wichtiger ist, dass du den Stress rechtzeitig behandelst, Ursachen erkennst und diese langfristig verminderst.

Ursachen für Stress in der Schwangerschaft

Belastungen in der Schwangerschaft sind vielfältig und sehr verbreitet – laut einer Studie leiden rund ein Viertel der werdenden Mütter stark unter Ängsten, ein Fünftel unter Depressionen. Und das war vor der Pandemie! Hier sind die häufigsten Auslöser für Stress in der Schwangerschaft und unsere Tipps, wie du den Druck etwas reduzieren kannst.

#1 Stress im Job

Gerade in der Schwangerschaft ist Stress in der Arbeit keine Seltenheit, denn trotz Schwangerschaftssymptomen wie Hormonumstellung, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlafmangel bleiben Arbeitspensum und -zeiten meist unverändert. Dazu kommt der Druck, den man sich als werdende Mutter selbst macht, denn man möchte nicht als die “unbelastbare” Schwangere gelten – selbst wenn man sich an manchen Tagen berechtigterweise so fühlt.

Jennifer Kober

Mein Tipp

Versuche, dich nicht selbst unter Druck zu setzen, gönne dir die Pausen, die dir laut Mutterschutzgesetz zustehen und versuche, nach der Arbeit einen Ausgleich zu finden. Dass kann ein Abend auf der Couch mit der neuesten Netflix-Serie sein oder eine Runde Schwangerschafts-Yoga. Dein Körper und Kopf leisten schon mehr als genug und es ist wichtig und richtig, dass du Erholung jetzt zur Priorität machst.

Toll dazu: Wieso Selfcare so wichtig für uns ist.

Jennifer Kober

#2 Stress bei den Baby-Vorbereitungen

Wir kennen es auch: Oft fühlt sich schon das Schwangersein an wie ein Vollzeit-Job.

Neben Vorsorgeuntersuchungen bei der Ärztin und Hebammensuche, Geburtsvorbereitungskursen und Klinikbesichtigung gibt es Bürokratisches zu klären: Formulare für Sorgerechtserklärungen, Krankenversicherung, Elterngeldanträge und Geburtsurkunden müssen vorbereitet und ein Kinderarzt und ein Termin für die U2-Untersuchung gefunden werden.

Viele von uns beschäftigen sich bereits in der Schwangerschaft mit der Suche nach einem Kita-Platz. Dazu kommt die Kliniktasche, die umfangreiche Baby-Erstausstattung und der Aufbau von Wickeltisch, Babybett und Co. Alles aufregende Dinge, die sich aber schnell häufen und jede Menge Stress auslösen können. Deshalb: Versuche langsam zu machen und hole dir Hilfe und Unterstützung, wo du kannst. Wir bei familie.de wissen, wie stark diese Themen belasten können. Hinter den jeweiligen Links verbergen sich jede Menge Tipps, die dich unterstützen können.

#3 Streit in der Beziehung

Dass wir in der Schwangerschaft aufgrund der Hormonumstellung emotionaler reagieren als sonst, ist wohl gut dokumentiert. Auch werdende Väter fühlen sich oft mit neuen Erwartungen, Hoffnungen und Ängsten konfrontiert, wenn sie an ihre künftige Vaterrolle und das Familienleben denken. So sind Konflikte völlig normal und wichtig, um gemeinsame Entscheidungen zu treffen; können aber auch schnell Stress und Unmut auslösen. Deshalb: Seid nachsichtig miteinander und versucht, bei all der Planung euch auf das Jetzt zu konzentrieren. Und bei uns Beziehungstipps und Ermutigung zu finden:

#4 Emotionaler Stress

Die Krankheit oder der Verlust einer geliebten Person, Trennungen aber auch größere Veränderung wie Umzug, Jobwechsel oder der Kita-Start des Kindes können dich in der Schwangerschaft besonders stark belasten, denn du nimmst viele Dinge aus einer ganz neuen Perspektive wahr. Es kann helfen, dir einzugestehen, dass es manchmal einfach zu viel ist. Sprich es aber ruhig bei deiner Hebamme oder Hausärztin an, wenn es dir nicht gut geht.

#5 Angst vor der Geburt

Was im ersten Trimester noch so weit weg scheint, macht im weiteren Verlauf der Schwangerschaft vielen Mamas Angst. Denn die Geburt ist nicht nur mit Schmerzen der Wehen, sondern auch mit der Ungewissheit verbunden, was genau ablaufen wird, ob mit deinem Kind alles in Ordnung ist und all dem, was danach kommt.

Was am besten hilft: Dich gut vorzubereiten. Klingt kontraproduktiv, wenn du gerade schon sehr getresst bist und detaillierte Berichte dir Angst machen. Aber das Gefühl, ein Stück Kontrolle zurückzugewinnen, weil du Abläufe besser einordnen kannst, vielleicht Alternativen gefunden und deine Wünsche/Erwartungen definiert hast, nimmt jede Menge Ballast. Wir helfen dir dabei:

Schwangerschaft und Stress in der Arbeit – was kannst du tun?

Auch wenn etwas Stress im Job normal ist, brauchst du besonders in der Schwangerschaft einen Ausgleich, um nach der Arbeit wieder abschalten zu können. Atemübungen, Meditation und Schwangerschaftsyoga sind gute Möglichkeiten, den Kopf frei zu bekommen und Stress vorzubeugen. Oft reicht es nach anstrengenden Arbeitstagen, sich den Feierabend besonders einfach und schön zu gestalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass du genau über das Mutterschutzgesetz informiert bist und sich dein Arbeitgeber an die Bestimmungen hält. Diese sind in den Berufsgruppen nämlich sehr unterschiedlich.

Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen

Wenn die Belastung durch zu starke körperliche Anstrengung, unrealistische Aufgabenstellungen oder Konflikte in der Arbeit überhand nimmt, ist es wichtig, dies direkt bei deinem Vorgesetzten oder der Personalabteilung anzusprechen.

Oft reicht es, gemeinsam mit dem Arbeitgeber Kleinigkeiten zu verändern – das ist häufig kein Problem, aber stark vom Unternehmen, den Vorgesetzten und deinem Beruf abhängig.

Möglichkeiten sind z. B. eine zeitweise Versetzung, eine Umverteilung deiner Aufgaben, veränderte Arbeitszeiten, Zusammenarbeit mit anderen Teammitgliedern o. ä. Leider sind nicht alle Unternehmen und Berufe in diesen Bereichen flexibel und nicht selten kann die Belastung auf Arbeit bei Schwangeren auch zu psychischem Stress werden. Dann ist es wichtig, dass du dir ärztliche Unterstützung holst.

Jennifer Kober

I feel you!

Auch bei mir nahm der Stress in der ersten Schwangerschaft überhand, bis ich im letzten Trimester endlich doch noch Unterstützung durch eine Hebamme fand. Neben Magnesium, Bryophyllum und Hebammentee Baldrian hat sie mir auch die Hebammensprechstunde als Lektüre empfohlen. Das kann ich nur an euch weitergeben, ganz besonders, wenn ihr selbst keine Hebamme finden könnt. So kam ich von vorzeitigen Wehen und Bettruhe innerhalb von wenigen Tagen an einen Punkt, wo ich meine Schwangerschaft wieder genießen und auf meinen Körper vertrauen konnte.

Meine zweite Schwangerschaft war vom ersten Lockdown und der Unsicherheit der Pandemie geprägt. Weil ich hier von Anfang an wusste, dass ich nicht allein damit bin und es tatsächlich viele Dinge gibt, die helfen, nahm der Stress nie überhand. Und auch heute wende ich einige der obigen Tipps noch an, wenn im Alltag alles zu viel wird.

Stadelmann: Hebammensprechstunde

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Jennifer Kober

Krankschreibung bei Stress in der Schwangerschaft

Wenn du körperlichen oder psychischen Stress bei dir wahrnimmst, ist es wichtig mit deiner behandelnden Ärztin zu sprechen. Extremer Stress kann unter Umständen deine Schwangerschaft gefährden.

Sie kann einschätzen, ob die Belastung Auswirkungen für dein Baby haben kann und dir bei bestimmten Symptomen ggf. eine Krankschreibung ausstellen. Viele Schwangere haben vor einer Krankschreibung durch die Frauenärztin Angst, weil sie glauben, die Kollegen/Kolleginnen könnten sie als “Ausrede” fehlinterpretieren.

Hier sei gesagt, dass die Rechtslage keine leichtfertigen Krankschreibungen durch Gynäkologen zulässt. Deine Frauenärztin wird dir wegen Stress in der Schwangerschaft nur dann eine Krankschreibung ausstellen, wenn sie das Wohl deines Kindes in Gefahr sieht. Dann ist es wichtig, dass du diese Einschätzung auch ohne schlechtes Gewissen annimmst.

Beschäftigungsverbot bei Stress in der Schwangerschaft?

Körperlicher und psychischer Stress sind keine Basis für ein Beschäftigungsverbot. Dieses muss durch deinen Arbeitgeber ausgestellt werden, wenn er dich aufgrund deiner Schwangerschaft nicht einsetzen kann oder von der zuständigen Aufsichtsbehörde, wenn dein Unternehmen die Mutterschutz-Bestimmungen nicht einhält.

Quellen:
Bundesministerium für Senioren, Frauen und Jugend
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Berufsverband der Frauenärzte e.V.

Krisen in der Schwangerschaft: Ein Wegweiser für schwangere Frauen und alle, die sie begleiten (Rat

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Wenn auch dich eine Situation besonders belastet, kann eine Mini-Auszeit manchmal schon Wunder bewirken. Probier's aus mit unseren Yoga-Übungen:

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Test: Sollen wir unsere Ehe retten oder uns besser trennen?

Bildquelle: Getty Images/olegbreslavtsev

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