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Tipps und Tricks

Einschlafhilfe fürs Baby: So helft ihr eurem Säugling beim Träumen

Einschlafhilfe fürs Baby

Jede Mutter eines Säuglings stellt sich irgendwann mal die verzweifelte Frage: Wie kann ich meinem Baby helfen besser einzuschlafen? Es gibt hier keinerlei Patentrezepte, denn jedes Baby ist anders. Doch ihr könnt euer Kind dabei begleiten und es mit diesen Tipps versuchen, von denen bei mir oder befreundeten Eltern einige gut funktioniert haben.

An alle Mütter und Väter: Macht euch nicht verrückt

Einschlafen und durchschlafen ist das Thema, vor dem man als schwangere Mutter und werdender Papa wohl die meisten Sorgen bzw. Ängste hat. Das liegt auch daran, dass von außen so ein riesiger Wirbel um das Thema Babyschlaf gemacht wird. Dabei gilt für Babys genau das, was für Erwachsene auch gilt: Jedes Kind hat eine andere Art einzuschlafen bzw. einen eigenen Schlafrhythmus. Und diesen muss es erst finden. Kein Kind kommt auf die Welt und kann sofort schlafen und schon gar nicht, wann wir Eltern es gern hätten.

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Was früher galt, ist heute teilweise überholt

Früher hieß es daher oft: Kinder müssen durchschlafen. Oder: Abends noch ein Fläschchen und dann schlafen sie durch. Heute weisen Schlafforscher und Psychologen darauf hin, dass ein Säugling nachts noch nicht durchschlafen kann. Sondern es ist völlig normal, dass er mehrfach aufwacht, um zu trinken (an der Brust oder das Fläschchen). Mit dem Einschlafen ist es ähnlich. Manche Eltern berichten von Babys unter einem Jahr, die sie hinlegen und sie schlafen sofort allein ein. Andere müssen ihre Kleinen als Einschlafhilfe abends durch die Wohnung tragen, bevor sie einschlummern. Wieder andere Babys schlafen nur neben Mama oder Papa im Familienbett ein. Stillkindern hilft in den ersten Monaten oft die Brust beim Einschlafen. Flaschenkindern wird öfter ein Fläschchen gegeben, nach welchem sie besser einschlafen. Das alles ist überhaupt nicht falsch, es ist nur unterschiedlich.

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Gibt es die perfekte Einschlafhilfe fürs Baby?

Ihr seht: Genauso vielfältig, wie Familien und Kinder sind, genau so vielfältig sind auch Methoden, das Einschlafen zu lernen. Wenn ihr immer daran denkt, dass euer Baby das Ein- und Durchschlafen erst lernen muss und einfach abends noch all die Eindrücke im Kopf hat und den Tag verarbeiten muss, seid ihr ein ganzen Stück entspannter. Eine Einschlafhilfe fürs Baby, die garantiert immer funktioniert kann es nicht geben. Denn selbst, wenn euer Baby ein paar Wochen ganz gut einschläft, kann sich das danach wieder ändern.

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Man muss jede Wachstumsphase eines Babys oder Kindes so hinnehmen und verständnisvoll begleiten, so gut wie es geht. Das kann sehr stressig für Mama und Papa sein. Daher hilft es, sich immer mal bei der Einschlafbegleitung abzuwechseln, damit euer Baby lernt, euch beiden zu vertrauen und von beiden zu Bett gebracht werden kann. Ihr solltet euch nur absprechen und die gleichen Rituale und Abläufe einhalten. Probiert die folgenden Tipps zur Einschlafhilfe gern aus und schaut, was euer Baby braucht und davon gut annimmt. Ihr seid keine schlechten Eltern, weil bei eurem Kind nichts davon hilft.

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Schafft eine angenehme Schlafatmosphäre

So wie wir braucht auch ein Baby eine gewissen Atmosphäre, um gut einschlafen zu können. Achtet darauf, dass das Bettchen nicht zu vollgestopft ist mit Kuscheltieren oder Decken. Ein Neugeborenes braucht eigentlich gar keine Kuscheltiere oder ähnliches. Das Baby sollte zudem nicht zuviel Kleidung anhaben, aber auch nicht frieren. Die ideale Schlafzimmertemperatur ist 18 Grad Celsius.Testet immer, ob es im Nacken schwitzt oder nicht. Kalte Hände beim Schlafen sind übrigens normal bei kleinen Kindern. Das Zimmer sollte verdunkelt sein und vor dem Schlafen nochmal gut gelüftet. Wenn es neben euch im Familienbett schläft, sollte es sich drehen können und nicht von zuviel Decken oder Kissen verdeckt werden können. Insgesamt sollte es ruhig sein oder eine Spieluhr läuft nochmal im Hintergrund. Einige Eltern schwören auf die myHummy-Einschlafhilfe, die die Geräusche des menschlichen Herzschlags nachahmt, die Babys beim Einschlafen mögen. Eine gute Alternative für alle Familienbett-Zweifler.

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Unsere Tochter fand diese Wiege super, die schmal ist und auch in eine kleine Ecke passt. Darin könnt ihr das Baby zum Einschlafen wiegen. Auch das mögen manche Kinder sehr gern.

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Entwickelt ein Einschlafritual

Euer Baby muss Struktur und den Tages- und Nachtrhythmus erst lernen. Dafür helfen ihm die immer gleichen Abläufe. Daran sollte man sich auch beim abendlichen Zubettgehen gewöhnen. Fahrt die Aktivitäten zu einer immer gleichen Uhrzeit herunter und haltet eine immer gleiche Reihenfolge ein: Zum Beispiel Zähne putzen (sobald die ersten Zähnchen da sind), baden, wickeln, Schlafanzug anziehen, kuscheln oder ein Buch ansehen und zu Bett bringen. Manche Babys schlafen nur mit einem Schnuller ein, anderen hilft später ein kleines Kuscheltier oder Schmusetuch. Das müsst ihr ausprobieren.

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Bettet das Baby gemütlich und sicher

Was bedeutet es, ein Baby sicher hinzulegen? Ein Baby sollte einen gewissen Raum haben zum Schlafen, vor allem, wenn es anfängt sich nachts auf die Seite und den Bauch zu drehen. Einem wenige Monate alten Säugling hilft es jedoch oft, wenn es eine Begrenzung spürt beim Schlafen. Das erinnert ihn an den Mutterleib, wo es auch sehr eng war. Hierfür könnt ihr zusammengerollte Decken an die Seiten des Bettchens legen oder ihr verwendet eine Nestschlange. Daran kann das Baby sich bei Bedarf auch später festhalten. Manche Kinder mögen es, eng eingewickelt einzuschlafen. Dabei kann ein Pucktuch oder ein Pucksack helfen. Doch das müsst ihr definitiv ausprobieren. Pucken ist umstritten, wird von Hebammen jedoch oft empfohlen. Bei unserer Tochter war es bis zum fünften Monat das beste Mittel zum Schlafen.

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Viele Eltern fragen sich: Decke oder Schlafsack als Einschlafhilfe? Das werdet ihr schnell an eurem Baby merken. Viele Babys strampeln nach einer Weile die Decke herunter, so dass sie im Schlafsack besser aufgehoben sind. Meist mögen gepuckte Babys dies als nächste Stufe nach dem Pucksack. Doch wenn euer Kind sehr ruhig schläft und sich wenig bewegt, spricht nichts gegen eine angenehm weiche und nicht zu dicke Decke. Schlafsäcke werden allerdings immer für Neugeborene empfohlen, weil sie darin nicht unter die Decke rutschen können, wenn sie mit den Füßchen strampeln.

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Singt ihm vor oder erzählt ihm ruhig noch etwas

Bei vielen Babys hilft es, wenn man ihnen während des Einschlafens noch etwas vorsingt, leise summt oder noch etwas erzählt. Es darf natürlich nicht zu lange und nicht zu aufregend sein. Der Klang eurer Stimme kann euer Baby schon beruhigen. Andere Babys wird dies eher ablenken. Es geht auch nur um wenige Minuten, die man das vor dem Einschlafen probieren kann. Manche Babys mögen monotone Geräusche beim Einschlafen (sogenanntes Weißes Rauschen). Das können Regentropfen, Wind, ein Föhn oder die Waschmaschine sein. Solche Geräusche gibt es zur Einschlafhilfe sogar als App.

Habt Geduld und nehmt euch Zeit

Grundsätzlich solltet ihr beim Thema Einschlafen entspannt bleiben. Ich weiß, dass das so einfach gesagt ist, wenn man wieder mal mehrerer Anläufe brauchte, dass das Kind schläft oder stundenlang am Bett saß. Doch auch diese Phasen kommen und gehen. Wenn ihr gestresst und genervt seid beim Einschlafritual, dann merkt euer Baby dies und wird unruhiger bzw. weinen. Dann ist keinem von euch geholfen. Wechselt euch dann vielleicht lieber ab, wenn der eine Partner gerade etwas schlecht drauf ist. Sagt euch immer wieder, dass euer Baby erst den Tag verarbeiten muss und in Sachen Einschlafen noch in der Grundschule steckt. Dann wird es etwas leichter. Und wenn das Kind 20 Uhr noch nicht schlafen will, ihr habt bereits alles versucht und es ist auch 22 Uhr noch putzmunter, gehört dies leider auch dazu. Seid getröstet: Das machen alle Eltern mal durch. Irgendwann wird es totmüde friedlich neben euch schlummern.

Ammenmärchen: Warum "schreien lassen" nie gut ist

Früher hieß es oft: Lasst die Kinder ruhig mal schreien, sie müssen lernen, allein einzuschlafen. Da wusste man noch nicht, was in einem Säugling vorgeht und dass er sich durch Schreien auch mitteilen will. Ein Baby, das schreit, will immer etwas sagen. Wenn das Schreien auch nicht immer eine organische Ursache hat, dann hat es eine psychische. Ein Baby muss merken, dass ihr kommt, sobald es weint. Dann gewinnt es vertrauen und kann später wieder leichter einschlafen. Daher solltet ihr immer nach dem Kind schauen, sobald es wimmert und vor allem, wenn es aus vollem Hals schreit. Hier können Kuscheleinheiten und das Familienbett eine Einschlafhilfe fürs Baby sein. Aber es kann auch etwas Ernsteres dahinter stecken.

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Wenn das Kind zahnt, hilft es nachts jedoch oft nur, einfach durchzuhalten und ganz nah für es dazu sein. Solltet ihr die Angst haben, euer Kind hat wirklich etwas Organisches, dann sprecht mit eurem Kinderarzt darüber. Auch mit einem sogenannten Schreikind kann euch geholfen werden. Dafür gibt es sogenannte Schreiambulanzen. Denkt immer daran, euer Baby macht dies nicht, um euch zu ärgern. Es ist neu auf der Welt und auf eure Hilfe angewiesen.

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Katja Nauck

Einschlafen ist kein Hexenwerk

Sicherlich werden einige Eltern jetzt sagen: Das habe ich alles ausprobiert, bei uns hilft es nicht. Da kann ich nur sagen: Ja, das kann sein. Es gibt einfach keine Lösung für alle Kinder und Familien. Setzt vor allem euch und euer Baby nicht unter Druck und wälzt nächtelang Ratgeber. Selbst die, die euch erzählen, dass ihr Kinder super schläft, haben mal schwierige Nächte (gehabt). Nur davon berichtet kaum jemand. Unsere Tochter schläft mittlerweile gut, doch es gibt aus unerfindlichen Gründen auch Abende, wo sie trotz des immer gleichen Rituals nicht um ihre gewohnte Zeit schläft, sondern im Bettchen sitzt. Da hilft nur durchatmen und ihr Händchen halten. Im Zweifel lege ich mich dann mit ihr hin und schlafe oft dabei auch gleich ein.

Katja Nauck

Bildquelle: Getty Images/jacoblund