Mit sechs Monaten sollte das Baby trocken sein.
Bis zu einem Alter von sechs Monaten kann ein Baby selbst noch gar nicht wahrnehmen, wann es „mal muss“. Erst dann entwickelt sich beim Baby nach und nach die Fähigkeit, Blase und Darm zu kontrollieren. „Außerdem müssen sie lernen, abzuschätzen, wie dringend es ist“, sagt Hebamme Birgit Laue. Jedes Baby geht beim Trocken-werden seinen eigenen Weg in seinem eigenen Tempo; die allermeisten werden zwischen zweieinhalb und vier Jahren windelfrei. Generell sollte beim Sauberkeitstraining kein Druck auf das Baby ausgeübt werden.
Babys sollten nicht verwöhnt werden.
Im Gegenteil: Sie sollten Ihr Baby verwöhnen! Für die gesunde Entwicklung des Kindes kann es gar kein Zuviel an Liebe und Nestwärme geben: „Eltern, die zuhören und auf das Weinen des Kleinen reagieren, stärken sein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.“, sagt Familientherapeutin Saskia zur Nieden. Dafür sollte materielles Verwöhnen vermieden werden. Werden Babys zu Weihnachten und Geburtstagen mit Geschenkn überhäuft, verlieren die Wertschätzung für die Geschenke und das Schenken an sich.
Babyspeck wächst sich aus.
So pauschal stimmt das nicht. „Vor allem gestillte Babys können schon ein bisschen knuffiger sein“, sagt Kinder- und Jugendärztin Dr. Hannelore Heuchert. Ein Anzeichen für drohendes Übergewicht sieht sie darin aber nicht. Im Gegenteil: Muttermilch ist das Beste für Ihr Baby. Damit aus kleinen "Moppelchen" aber keine großen "Moppel" werden, sollte die frühzeitige Gewöhnung an zuckerhaltiges Essen und Trinken sowie die Angewohnheit des Essens aus Langeweile vermieden werden. Um die Kilos beim Baby im Blick zu behalten, sind die U-Untersuchungen beim Kinderarzt wichtig.
Schreien tut dem Baby gut.
Das ist eine Weisheit aus Uromas Zeiten. Ein Baby schreit nie ohne Grund, sondern, wenn sich Grundbedürfnisse wie Hunger und der Wunsch nach Zuwendung melden, wenn die Windel voll ist, wenn es müde ist oder das Bäuchlein schmerzt. Ein Baby hat keine andere Möglichkeit, sein Unbehangen zu zeigen. Vom simplen „das Baby schreien lassen“ raten Experten ab - auch wenn die Eltern manchmal ganz schön genervt oder ratlos sind: „Schreien ist die Sprache des Babys, es macht auf sich aufmerksam und erwartet eine Antwort“, erklärt Familientherapeutin Saskia zur Nieden.
Mit neun Monaten krabbeln.
Schön, wenn es bei Ihrem Baby so ist - doch wenn nicht, besteht kein Grund zur Sorge. Die Angaben entsprechen zwar dem durchschnittlichen Entwicklungsschema, doch ein Plus oder Minuns von zwei bis drei Monaten je nach Baby ist ganz normal. „Bis zum 12. Monat sollte das Kind krabbeln und sich an Möbeln hochziehen, bis zum 20. Monat frei laufen können“, sagt Kinderärztin Dr. Hannelore Heuchert. Übrigens: Was für die motorische Entwicklung beim Baby gilt, gilt auch für die sprachliche. Differenzen von mehreren Monaten beim Baby sind normal.