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Typische Gründe

Periode hört nicht auf: Häufige Ursachen für eine Dauerblutung

Periode hört nicht auf
© Getty Images/AndreyPopov

Deine Periode hört nicht auf oder dauert länger als sonst? Dann machst du dir wahrscheinlich Sorgen. Es kann viele Gründe für eine Dauerblutung geben. Die Ursachen kommen auch auf das Alter der Frau an. Wodurch so eine Menorrhagie ausgelöst werden kann und wann du unbedingt mit deiner Frauenärztin sprechen musst.

Was ist eine Dauerblutung?

Der Ausdruck Dauerblutung ist eher ein umgangssprachlicher Begriff für eine Periodenblutung, die länger als üblich dauert. Jede Frau kennt ja ihren Zyklus gut, der sich monatlich mit einer ähnlichen Blutungslänge und -stärke wiederholt. Es kann aber sein, dass aufgrund von Erkrankungen oder anderen Ursachen eine Blutung mal deutlich länger dauert. Medizinisch sprechen Gynäkologen von einer verlängerten Blutung, wenn sie häufiger deutlich länger als sechs Tage andauert. Dann nennt der Facharzt oder die Fachärztin das Menorrhagie.

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Unter diesen Begriff fallen auch alle Zwischenblutungen, die nach der Periode kommen und mehr als 14 Tage andauern. Es kann vorkommen, dass ihr euren Zyklus gar nicht mehr richtig erkennt und mehrere Tage nach der eigentlichen Periode weiter blutet oder generell dauerhaft blutet. Dann ist es wichtig, das unbedingt mit der Ärztin zu besprechen und ganz genau zu beobachten, wie lange ihr blutet, wie stark und was ihr noch für Begleiterscheinungen habt.

Periode hört nicht auf: 5 häufige Ursachen

Die Gründe für Blutungen außerhalb der Periodenblutung oder eine deutlich verlängerte Periode sind unterschiedlich. An den folgenden Ursachen könnte es liegen.

Wechsel des Verhütungsmittels

Wenn ihr euer Verhütungsmittel wechselt, kann es vorkommen, dass eine längere Blutung auftritt. Viele Frauen stellen dann fest: Die Periode hört nicht auf. Das kann z.B. der Fall sein, wenn ihr von der Pille auf eine Kupferspirale oder Kupferkette wechselt. Der Körper muss sich auf diese Art der Verhütung erst einstellen, daher kann nach Einsetzen häufig eine Blutung einsetzen, die normaler Weise nach ein paar Tagen wieder aufhört. Denn die Kupferkette muss erst im Gewebe anwachsen. Daher gibt es auch immer eine Nachuntersuchung, wenn ein solches Verhütungsmittel eingesetzt wurde.

Wichtig ist, dass ihr bei zusätzlichen Schmerzen oder anderen Symptomen unbedingt einen Termin mit eurer Ärztin ausmacht, die das Verhütungsmittel eingesetzt hat. Dann kann sie euch direkt helfen. Wenn die Blutung danach dauerhaft nicht aufhört, muss die Spirale oder Kupferkette vielleicht wieder entfernt werden.

Polypen und Myome: Gutartige Veränderungen der Gebärmutter 

In der Gebärmutter können ab und zu Myome oder Polypen entstehen. Polypen können sich am Gebärmutterhals bilden und werden bei der Menstruation nicht abgestoßen, aber lösen manchmal auch längere oder stärkere Blutungen aus. Myome sind gutartige Wucherungen der Muskulatur. Sie werden gar nicht immer bemerkt, können aber manchmal eine Blutung auslösen, wenn sie um den Gebärmutterhals wachsen, in das Innere hineinragen oder in Richtung Bauchfell wuchern.

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Starke Blutungen werden von den sogenannten intramuralen Myomen ausgelöst. Sie können auch dazu führen, dass ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Wenn das Myom in der Gebärmutterschleimhaut wächst, kann es allerdings sogar wehenartige Schmerzen auslösen und eine verstärkte und/oder verlängerte Blutung auslösen. Dann ist immer der Besuch bei eurem Gynäkologen ratsam.

Verlängerte Blutung durch Endometriose

Auch die Erkrankung Endometriose wird durch gutartige Wucherungen der Gebärmutter ausgelöst. Viele Ärzte diagnostizieren diese Erkrankung, wenn Frauen ungewöhnlich starke oder langanhaltende Blutungen mit extremen Schmerzen haben. Bei dieser Erkrankung wächst die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter in den Körper hinein und kann auch die Eierstöcke oder das Bauchfell betreffen.

Dabei kommt es an mehreren Stellen zu Blutungen, die starke Schmerzen auslösen können und eine Hürde für den Kinderwunsch darstellen. Wenn euer Periode also nicht aufhört bzw. ihr dauerhaft blutet, kann es sich um diese Erkrankung handeln. Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten Endometriose zu behandeln.

Periode hört nicht auf in den Wechseljahren

Mit Einsetzen der Wechseljahre kann es bei Frauen ebenfalls zeitweise zu sehr starken und auch deutlich längeren Periodenblutungen kommen. Das kann in der Phase der Prämenopause oder Perimenopause auffallen. Manche Frauen haben wochenlang gar keine Periode und plötzlich setzt eine sehr starke oder lang andauernde Blutung ein. Von einer Dauerblutung in den Wechseljahren sprechen Ärztinnen, wenn diese 14 Tage anhält.

Das liegt am Überschuss an Östrogenen, die solche starken Dauerblutungen auslösen können. Generell ist das noch kein Grund zur Sorge, eure Ärztin kann euch aber geeignete Mittel verschreiben, die die Hormone ausbalancieren und die Blutung abschwächen oder verkürzen können.

Hormonelle Störungen

Auch jüngere Frauen im Alter von 20 oder 30 Jahren können sehr starke oder langanhaltende Blutungen entwickeln, wenn die Hormonbalance gestört ist. Das heißt, auch außerhalb der eigentlichen Phase der Wechseljahre kann es dazu kommen, dass ein Hormon im Überschuss vorhanden ist oder ein Mangel vorherrscht. Dann sind solche ungewöhnlich langen Blutungen möglich. Daher sollte sich jede jüngere Frau mit solchen Beschwerden immer gleich an ihren Gynäkologen wenden, der eventuell eine Überweisung an einen Endokrinologen erstellen kann. Das sind die Fachleute für hormonelle Krankheiten.

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Vaginale Infektionen

Auch eine Geschlechtskrankheit wie eine Infektion mit Bakterien wie Gonokokken oder Chlamydien kann eine Dauerblutung verursachen. Zusätzlich kann es zu Jucken oder Brennen beim Wasserlassen und zu Ausfluss aus Vagina oder Harnröhre kommen. Das passiert häufig ein bis drei Wochen nach der Infektion. Sie können inzwischen gut behandelt werden, sind aber hochansteckend. Daher solltet ihr nach der Infektion auf Sex verzichten.

Neben diesen genannten Gründen können jedoch manchmal auch andere körperliche Erkrankungen Ursachen für eine Kontaktblutung sein.

Bei einer sehr starken Blutung könnte eine Menstruationstasse in Kombination mit Periodenslips die passende Hygiene für euch sein. Im Video stellen wir vor, wie man eine Menstruationstasse einsetzt und was ihr darüber wissen solltet:

Menstruationstasse: So benutzt du sie richtig Abonniere uns
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Wann ist eine Blutung normal?

Der Zyklus einer Frau kann zwischen 21 und 28 Tagen ausfallen. Alles dazwischen ist sozusagen normal. Gynäkologen gehen von einer durchschnittlichen Blutungslänge von vier bis sechs Tagen aus. Manche Frauen sind regelmäßig einen Tag darüber oder am unteren Rand dieser Zeitspanne. Was also bei der einen eine normale Blutung ist, wäre bei der anderen ungewöhnlich. Daher solltet ihr eure Periode immer gut beobachten und alle Auffälligkeiten und Veränderungen notieren.

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Wenn sich die Periode stark verfärbt, plötzlich häufiger deutlich länger oder kürzer ist, hat das meist eine genaue Ursache. Eure behandelnde Gynäkologin wird euch untersuchen und genau befragen und kann euch eine Diagnose oder Vermutung stellen. Solltet ihr noch dazu gleichzeitig Schmerzen im Unterleib oder andere auffällige Beschwerden haben, ist immer ein Arztbesuch notwendig. Sprecht offen darüber, wie es euch geht, dann kann euch auch am schnellsten geholfen werden.

Quellen: Frauenärzte im Netz, Wechseljahre-Verstehen

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