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Grund zur Sorge?

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Das kann dahinter stecken

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Bauchschmerzen in der Schwangerschaft sind zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen völlig harmlos. Es gibt aber auch Symptome, bei denen du sofort zum Arzt gehen solltest.

Während der Schwangerschaft verändert sich der mütterliche Körper enorm. Kein Wunder: Aus einer millimeterkleinen befruchteten Eizelle wächst in der Gebärmutter innerhalb von 40 Wochen ein rund 50 Zentimeter großes Baby. Und aus einem mehr oder weniger flachen Bauch entsteht eine Mega-Kugel. Wenn das unbemerkt vor sich ginge, wäre es ja auch komisch, oder?

Fast jede werdende Mama ist von Bauchschmerzen in der Schwangerschaft betroffen

Die häufigsten Gründe für harmlose Bauchschmerzen in der Schwangerschaft

1. Körperliche Veränderungen

Stechend, pochend, ziehend oder krampfartig: Fast alle werdenden Mamas leiden während der Schwangerschaft mehr oder weniger oft unter verschiedenen Arten von Bauchschmerzen. Und in den allermeisten Fällen ist der Grund dafür eine Folge der enormen Veränderung deines Körpers.

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Schon wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet, spüren das viele Frauen in Form eines leichten Ziehens. Wenn sich dann in den darauffolgenden Wochen die Plazenta entwickelt und ihre Zotten wie Wurzeln in die Gebärmutter eindringen, ist auch das durch Bauchschmerzen und ein Ziehen im Unterleib zu spüren.

Die Mutterbänder können sogar krampfartige Schmerzen verursachen: Die zwei flexiblen Muskelfaserbänder sind dazu da, die Gebärmutter am Becken zu verankern. Indem sie sich in regelmäßigen Abständen dehnen und dann wieder nachgeben, stabilisieren sie die Lage der Gebärmutter. Das kann sich dann im seitlichen Unterleib wie eine fiese Muskelzerrung anfühlen.

2. Verlangsamte Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts

Viele Schwangeren kennen es nur zu gut: Kaum ist ein Baby unterwegs, scheint der Darm seinen Dienst zu verweigern. Fast die Hälfte aller Mums-to-be haben mit Verstopfung und Blähungen zu kämpfen. Schmerzhafter Nebeneffekt: Bauchschmerzen.

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Schuld darin ist übrigens die hormonelle Umstellung im Körper: Weil zum Beispiel das Hormon Progesteron jetzt höher konzentriert ist, verlangsamt sich die Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts – und es kommt zu allerlei unangenehmen Beschwerden.

3. Platzmangel

Mit fortschreitender Schwangerschaft wird's langsam, aber sicher eng im Bauch: Kind und Gebärmutter wachsen unaufhörlich und brauchen immer mehr Platz. Dadurch werden die Bauchorgane zusammengedrückt. Dieser Druck kann zum Beispiel zu Magenschmerzen führen. Und natürlich tun auch die Tritte des Ungeborenen zunehmend weh.

4. Übungswehen

Schon ab der 20. Schwangerschaftswoche können in unregelmäßigen Abständen sogenannte Übungswehen einsetzen. Hättest du das gewusst? So bereitet sich der Körper schon frühzeitig auf die Geburt vor. Du wirst dann Schmerzen im Bauch spüren, der gleichzeitig hart wird.

Harmlose Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Was hilft?

Rühren deine Bauchschmerzen von einer Verstopfung her, dann hilft es, viel zu trinken, nur kleine, aber dafür häufigere Mahlzeiten zu sich zu nehmen und auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten.

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Bei leichten Bauchschmerzen jeder Art tut Wärme gut: Gönne dir ein ausgiebiges, warmes Bad. Aber Achtung: Das Wasser sollte nicht zu heiß sein. Dasselbe gilt auch für den Einsatz einer Wärmflasche: Sie sollte nur punktuell und möglichst kurz am Babybauch angewendet werden und nicht heißer als 40 Grad sein. Außerdem wohltutend: eine sanfte (!) Bauchmassage.

Diese Bauchschmerzen in der Schwangerschaft sind gefährlich

Kommen die Bauchschmerzen sehr plötzlich und heftig und leidest du zusätzlich unter Begleiterscheinungen wie Fieber, Erbrechen, Übelkeit oder Blutungen, solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen oder in die Notaufnahme fahren. Denn das können Anzeichen für eine bevorstehende Fehlgeburt oder Frühgeburt sein. Es kann im frühen Schwangerschaftsstadium theoretisch auch sein, dass du von einer Bauchhöhlen-, Eierstock-, Gebärmutterhals- oder Eileiterschwangerschaft betroffen bist.

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Auch das sogenannte HELLP-Syndrom ist für starke Schmerzen im Magenbereich verantwortlich. Dabei ist die Blutgerinnung sowie die Leberfunktion schwer gestört, was ernste Komplikationen für Mutter und Kind nach sich ziehen kann.

Natürlich können Erkrankungen, die nichts mit der Schwangerschaft zu tun haben, ebenso zu erheblichen Bauchschmerzen führen und sollten als mögliche Ursache nicht außer Acht gelassen werden. Dazu zählen zum Beispiel Blinddarmentzündung, Gallenblasen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung, Morbus Crohn oder Harnsteine.

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Grundsätzlich gilt: Wenn du dir nicht sicher bist, woher die Bauchschmerzen kommen und sie heftig, plötzlich und langanhaltend auftauchen – ab zum Arzt!

Bildquelle: Getty Images