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Stillberatung: So findest du eine Stillberaterin

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Das Baby will nicht trinken, es kommt nicht genug Milch oder es tut einfach nur weh: Es wird Zeit, eine Stillberatung aufzusuchen, denn sie kann kleine Wunder vollbringen, um dir das Stillen so angenehm wie möglich zu machen.

Stillen ist keine leichte Angelegenheit. Es gibt immer noch das verbreitete Bild von der Mutter, die dank ihrer naturgegebenen Instinkten sofort weiß, wie es geht. Nach der Geburt ihres Babys stellen Frauen dann fest, dass das Stillen komplexer ist als sie dachten. Man sollte offener über diese Probleme sprechen können, sei es, dass sich Milchstau bildet, die Brustwarzen wund werden, nicht genug Milch fließt, sich Milchbläschen bilden oder das Baby einfach nicht trinken mag. Hebammen geben Beratung in Sachen Stillen, aber manchmal fehlt die Zeit oder das Vertrauen. Dann kannst du dich an eine Stillberaterin wenden.

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Stillberatung finden: Was macht eine Stillberaterin?

Das erklärt sich eigentlich schon durch den Namen. Sie berät dich, wenn es mit dem Stillen nicht so klappt; wenn du willst, kann sie dich schon während der Schwangerschaft auf das Stillen vorbereiten. Sie hilft dir bei vielen Stillproblemen wie:

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Wie finde ich eine Stillberatung?

Es gibt leider immer noch zu wenig Stillberaterinnen, denn die Nachfrage ist groß. Am besten fragst du bei deinen Ärzten oder deiner Hebamme nach, ob sie jemanden empfehlen können. Dann gibt es sicherlich auch Stillgruppen, die weiterhelfen können. Es gibt leider kein Verzeichnis aller Stillberaterinnen, aber du kannst googeln, wen es in deiner Nähe gibt. Und dann liegt es an dir und deinen Finanzen, ob du eine IBCLC-Beraterin haben möchtest oder eine ehrenamtliche Vertreterin der La Leche Liga. Was die finanzielle Unterstützung betrifft - manche Krankenkasse bezahlt eine Stillberaterin, da sollte man sich erkundigen.

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Stillberatein finden: Was kostet eine Stillberatung?

Ehrenamtliche Beraterinnen werden vielleicht eine kleine Aufwandsentschädigung für die Fahrtkosten nehmen, aber im Grunde ist ihre Hilfe unentgeltlich. Manche kommen zu dir nach Hause, andere muss du wiederum aufsuchen. IBCLC-Beraterinnen findest du meist in Kliniken, aber sie können sich auch selbstständig gemacht haben und ein Stundenhonorar verlangen, das sich um die 80 Euro pro Stunde bewegen dürfte.

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Stillberaterinnen helfen in der Not, denn viele Mütter fühlen sich in den ersten Wochen sehr hilflos, wenn es mit dem Stillen nicht gleich klappt oder wenn sie sich unsicher sind, ob sie abstillen sollen oder nicht. Da ist es auch gut zu wissen, welche Meinung die verschiedenen Organisationen vertreten. La Leche Liga gehört zu denen, die sich für das Attachment Parenting engagieren – also Stillen nach Bedarf, was bedeuten kann, dass das Abstillen länger dauern könnte.

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Die andere Seite: Wie wird man Stillberaterin?

Stillberater*in ist nicht gleich Stillberater*in. Folgende verschiedene Wege gibt es, in der Stillberatung tätig zu sein:

#1 Einfache Stillberaterin

Die Frauen und die wenigen Männer, die es in der Stillberatung gibt, haben alle unterschiedliche Werdegänge, denn Stillberaterin ist keine geschützte Berufsbezeichnung.

#2 IBCLC-Stillberaterin

Dies ist anders bei der Still- und Laktationsberater*in (IBCLC International Certified Lactation Consultant). Für letzteres ist eine medizinische Vorbildung notwendig, man muss schon eine Ausbildung als Hebamme, Krankenschwester/-pfleger oder Ärztin haben. Man kann sich diese medizinische Grundausbildung auch durch entsprechende Kurse an der Universität holen. Das ist die Grundvoraussetzung, dazu müssen vor der Prüfung noch 1.000 Beratungsstunden mit Müttern stattgefunden haben und 90 Kursstunden belegt worden sein. Zusammen mit den Examen und Kursen ist die Ausbildung eine teure Angelegenheit, die über 3.000 Euro kosten kann. Von den IBCLC-Stillberaterinnen gibt es über 1.300 in Deutschland. Die meisten von ihnen arbeiten in Kliniken, einige sind selbstständig.

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Charoline Bauer

Meine Heldin

Bei meinem ersten Kind hatte ich die ersten sieben Monate Schmerzen beim Stillen – und dachte irgendwie das sei normal. Ich war zwar bei einer ehrenamtlichen Stillberatung und auch meine Hebamme hat auf unsere Stillsitzungen geschaut, aber heute weiß ich, dass die leider alle keine Ahnung hatten.

Bei meinem zweiten Kind hat zwar das Stillen nicht weh getan (ich tippe bei K1 auf irgendwas mit zu kurzem Zungen- oder Lippenbändchen oder so), aber das Neugeborene hat einfach nicht richtig zugenommen nach der Geburt. Meine Hebamme (eine andere als bei K1 und eine ganz tolle) gab mir wirklich gute Tipps, aber geholfen hat es nicht. Erst meine Beratung bei einer IBCLC-Beraterin brachte die Wendung: Ich hatte eine Sitzung bei ihr, bei der wir wirklich alle möglichen Stillpositionen analysiert haben. Dazu gab sie mit einen genauen Stillplan für die folgende Woche mit nach Hause. Das Ergebnis nach nur einer Woche: Das Kind nahm zu, ich konnte vom Zufüttern auf Vollstillen umstellen und wir hatten von da an eine wunderbare Stillbeziehung (mit kleinen Auf und Abs).

Deshalb werde ich bis heute nicht müde allen und jeder von den Wundern zu berichten, die eine IBCLC-Stillberater*in bei Stillproblemen vollbringen kann.

Charoline Bauer

#3 DAIS-Stillberate*in

Man kann auch weniger strenge und kostspielige Kurse, die vom Deutschen Ausbildungsinstitut für Stillbegleitung (DAIS) angeboten werden, belegen. Einige von den Absolventinnen arbeiten später als Stilberater*innen und verdienen Geld damit, andere arbeiten ehrenamtlich.

#4 Stillberaterinnen der AFS und LLL

Wie gesagt, Stillberater*in ist kein geschützter Beruf und deshalb gibt es auch viele ehrenamtliche Stillberaterinnen, die zum Beispiel von den beiden Organisationen Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) und La Leche Liga (LLL) unterstützt werden. Hier machen die Frauen einen mehrwöchigen Kurs und bekommen am Ende ein Zertifikat. Sie üben die Beratung danach ehrenamtlich aus.

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Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

Bildquelle: AlekZotoff/iStock/Getty Images plus

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