Wenn du dir ein Baby wünschst, ist dies der Moment, der zählt: der Eisprung! Kann man eigentlich fühlen, wenn es passiert?
Ohne Eisprung kein Baby. Spürt man den Eisprung eigentlich? Das fragen sich vor allem Frauen mit Kinderwunsch. Die fruchtbaren Tage des Zyklus liegen um den Eisprung, darum ist es wichtig herauszufinden, wann er stattfindet. Etwa ein Drittel aller Frauen spürt den Mittelschmerz – doch allein ist er meist kein zuverlässiges Anzeichen.

Was ist der Mittelschmerz?
Wenn der Moment für den Eisprung gekommen ist, platzt das reife Follikel und die zur Befruchtung bereite Eizelle wandert vom Eierstock zum Eileiter. Spürt man den Eisprung tatsächlich? Es ist durchaus möglich, dass das Platzen der prall gespannten Follikelhülle eine Art Mini-Druckwelle auslöst, die zu spüren ist – dies ist tatsächlich nur ein kurzer Moment. Manche Frauen können darüber hinaus auch fühlen, ob sich in diesem Monat eine Eizelle aus dem linken oder aus dem rechten Eierstock bereit macht.
Der Mittelschmerz selbst kann jedoch sowohl durch den Eisprung als auch durch die hormonelle Umstellung in der Zyklusmitte hervorgerufen werden. Das heißt, er kann auch vor oder sogar nach dem Eisprung auftreten. Bei manchen Frauen dauert er nur ein paar Minuten, bei anderen bis zu zwei Tagen. Und weil er auch erst nach dem Eisprung auftreten kann, eignet sich der Mittelschmerz nicht unbedingt für deine Familienplanung – höchstens im Zusammenhang mit anderen Anzeichen.
Spürt man den Eisprung auch noch anders?
Dein Körper verrät eine Menge darüber, wo du dich in deinem Zyklus gerade befindest. Folgende Anzeichen können dir verraten, ob dein Eisprung naht:
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Brustschmerzen
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Muttermund wird weicher
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Zervixschleim verändert sich
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Basaltemperatur steigt an
Die verstärkte Progesteronausschüttung, die kurz vor dem Eisprung beginnt, sorgt beispielsweise für Brustschmerzen, weil das Hormon Wassereinlagerungen begünstigt. Wie der Mittelschmerz sind sie jedoch nur ein zusätzlicher Hinweis, wenn du herausfinden möchtest, ob deine fruchtbaren Tage nahen oder schon da sind.
Wenn du deinen Muttermund regelmäßig abtastest und deinen Zervixschleim täglich beobachtest, indem du seine Konsistenz zwischen den Fingerspitzen prüfst, kannst du schon genauer feststellen, woran du bist. Kurz vor dem Eisprung wird er wässriger und somit durchlässiger für Spermien.
Kombinierst du diese Methoden mit der Messung deiner Basaltemperatur, dann sollte es dir möglich sein, den Zeitpunkt deines Eisprungs recht zuverlässig festzustellen.
Hast du einen Eisprung oder nicht?
Wenn dein Zyklus unregelmäßig ist, deine Temperaturkurve, die du anhand der täglichen Messung der Basaltemperatur zeichnest, keinen Sinn ergibt, oder wenn du das Gefühl hast, dass es mit dem Schwangerwerden einfach nicht klappt, obwohl ihr alles daran setzt – dann solltest du ruhig ärztlichen Rat einholen. Es ist durchaus möglich, dass du deine Periode hast, aber dass nie oder nicht immer ein Eisprung stattfindet. Bei leichten Zyklusunregelmäßigkeiten können natürliche Mittel wie Zyklustees oder Mönchspfeffer helfen, aber ein Besuch beim Gynäkologen kann möglicherweise schneller für Gewissheit sorgen und dir Lösungen aufzeigen.
Bis dahin solltest du dich, wenn du es nicht ohnehin schon tust, möglichst gesund ernähren, auf Nikotin, Alkohol und Koffein weitestgehend verzichten und Stress vermeiden. Ein gesundes Körpergewicht und moderater Sport sind weitere Faktoren, die eine Schwangerschaft begünstigen.