Die meisten häuslichen Bakterien sind für Babys ungefährlich, sie stärken gegebenenfalls sogar das Immunsystem. Deshalb ist von übertriebenem Putzen und Desinfizieren im Kinderzimmer abzuraten. Wir zeigen Ihnen auf den nächsten Seiten, worauf Sie im Kinderzimmer und beim Baby-Zubehör trotzdem achten sollten, um ein gesundes Hygienelevel rund um Ihr Kind aufrechtzuerhalten.
Keimfalle: Teppiche
Teppiche sind regelrechte Sammelstellen für Bakterien und Krankheitserreger. Sie sollten nie mit Straßenschuhen betreten werden! Außerdem sollten sie drei- bis viermal pro Woche abgesaugt und alle drei Monate mit einem Dampfreiniger behandelt werden, um tiefersitzende Keime abzutöten.
Keimfalle: Stofftiere
Auch in Stofftieren, Kuschelkissen und Schmusetüchern sammeln sich Bakterien und Krankheitserreger mit der Zeit an. Daher sollten die liebsten und meistgenutzten Kuschelfreunde etwa einmal im Monat in die Waschmaschine und das möglichst bei 60 Grad.
Keimfalle: Fläschchen und Sauger
Flaschen und Sauger sollten vor allem in den ersten acht Lebensmonaten regelmäßig sterilisiert werden. Am besten eignen sich dafür spezielle Dampfsterilisatoren oder Vaporisatoren für die Mikrowelle. Man kann Flasche und Sauger aber auch für ca. 10 Minuten in einem Topf auskochen. Außerdem gibt es in der Apotheke spezielle Lösungen in Tablettenform für Kalt-Wasser-Sterilisationen.Übrigens: poröse Sauger und Schnuller sollten Sie gegen neue ausstauschen.
Keimfalle: Schnuller
Auch den Schnuller muss man täglich abwaschen und in regelmäßigen Abständen sterilisieren. Außerdem sollten Sie den Schnuller nie selbst ablecken oder in den Mund nehmen, da sich auf diesem Weg Herpes- und Kariesbakterien auf das Kind übertragen können. Achten Sie auch auf Gebrauchsspuren beim Schnuller: wenn er Risse aufweist, klebrig ist oder porös, dann sollten Sie ihn austauschen. Auch ohne Gebrauchsspuren sollte es alle zwei bis drei Monate einen neuen Schnuller geben.
Keimfalle: Wickeltisch
Beim Wickeln geht immer mal was daneben, sei es Baby-Öl, Puder oder sogar der Windelinhalt. Damit sich Bakterien auf der Wickelauflage gar nicht erst wohlfühlen, sollte sie jeden Tag gereinigt und regelmäßig desinfiziert werden. Dafür können Sie ungiftige Desinfektionstücher benutzen oder Sie mischen sich selbst eine desinfizierende Lösung aus zwei Tassen Essig-Essenz und einem Liter Wasser an. Natürlich sollte auch der Wickeleimer in regelmäßigen Abständen desinfiziert werden.
Übrigens: Wer den Windelmüll nicht immer gleich vor die Haustür bringen will, für den können Windeleimer wie der Tommee Tippee Sangenic Windeltwister hilfreich sein. Wir haben das Modell mit Drehmechanismus und Easi-push-Stopfer auf Herz und Nieren (und natürlich mit unserer Nase) geprüft.
Keimfalle: Spielzeuge
Spielzeuge landen oftmals auf dem Boden und werden vom Kind direkt in den Mund genommen. Achten Sie also bereits beim Kauf von Babyspielzeug auf glatte, gut abwaschbare Oberflächen. Unempfindliches Plastikspielzeug können Sie auch mal in die Spülmaschine geben. Ansonsten sollte man es immer mal wieder mit ungiftigen Desinfektionsmitteln abwischen.
Keimfalle: Babybett
In einer Matratze herrscht meistens feucht-warmes Klima, was Keime und Milben anzieht. Der Kot der Milben kann zum Beispiel Allergien auslösen. Daher gilt: täglich das Bettzeug lüften und regelmäßig die Matratze absaugen. Alle sechs Monate empfiehlt es sich, die Matratze mit Anti-Milben-Spray zu behandeln.