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Gut zu wissen!

Vitamin D in der Schwangerschaft: Sind Tabletten & Co. bei einem Mangel sinnvoll?

Vitamin D Schwangerschaft

Werdende Mütter neigen zu einem Vitamin-D-Mangel. Ist es deshalb sinnvoll, Vitamin D in der Schwangerschaft zusätzlich einzunehmen? Da gehen die Meinungen auseinander.

Wie wird Vitamin D gebildet und für was braucht es der Körper?

Mit Hilfe von Sonnenlicht bildet unsere Haut Vitamin D. Und das ist überaus wichtig für unseren Körper. Leidet ein Erwachsener dauerhaft unter Vitamin-D-Mangel kann er an Osteoporose erkranken. Bei Kindern droht eine Rachitis mit Knochenverformungen. Das ist auch der Grund, weshalb Babys im ersten Lebensjahr Vitamin D in Tablettenform bekommen sollen.

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Manche sind der Überzeugung, dass Vitamin D auch das Risiko, Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen, minimieren kann. Dafür gibt es aber (noch) keine wissenschaftlich fundierten Beweise.

Wie viel Vitamin D braucht der Körper?

Wie viel Vitamin D ist genug? Bei unter 30 Nanomol pro Liter (nmol/l) besteht laut  Bundesinstitut für Risikobewertung ein Mangel. Gut mit Vitamin D versorgt ist ein Körper ab 50 nmol/l. Diesen Wert erreichen laut Robert-Koch-Institut 56 Prozent der Deutschen nicht.

Verfügen Schwangere grundsätzlich über zu wenig Vitamin D in der Schwangerschaft?

Bei Schwangeren liegt der Vitamin-D-Spiegel in der Regel noch etwas niedriger als bei Nicht-Schwangeren. Den Idealwert von mindestens 50 nmol/l können 80 bis 90 Prozent der werdenden Mütter nicht aufweisen.

Welche Folgen hat ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft?

Es gibt verschiedene Studien, die mit dem Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft bestimmte Komplikationen in Verbindung bringen.

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Das können sein:

Doch ob der schlechte Vitamin-D-Wert einer Schwangeren tatsächlich für die Erkrankung verantwortlich ist oder ob dieses Phänomen nur gehäuft, zum Beispiel in Kombination mit anderen Risikofaktoren wie Übergewicht oder Rauchen auftritt, ist nicht wirklich sicher belegt. Und auch ob eine zusätzliche Vitamin-D-Einnahme das Risiko für diese Erkrankungen minimiert, ist nicht bewiesen.

Sollen werdende Mütter zusätzlich Vitamin D in der Schwangerschaft einnehmen?

Das generell mit "Ja" zu beantworten wäre falsch. Besprecht unbedingt vorher mit der Gynäkolog*in, ob das für euch persönlich sinnvoll ist. Frauen, die zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für oben genannte Krankheiten haben, wird in manchen Fällen dazu geraten, Vitamin D in Tabletten- oder Tropfenform zu supplementieren.

Das kann gelten für:

  • Übergewichtige
  • (frühere) Raucherinnen
  • Schwangere, die bereits unter Schwangerschaftsdiabetes leiden
  • Frauen, die sich zu wenig bewegen
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Frauenärzt*innen können euch auch hinsichtlich der perfekten Dosis und geeigneten Präparaten beraten.

Was spricht gegen eine Einnahme von Vitamin D in der Schwangerschaft?

Eine Studie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig mit dem Titel „Lebensstil und Umweltfaktoren und deren Einfluss auf das Neugeborenen-Allergierisiko“ belegt: Bei zweijährigen Kindern von Müttern, die in der Schwangerschaft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatten, traten seltener Nahrungsmittelallergien auf als bei Kindern von Müttern mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel.

Kann man Vitamin D überdosieren?

Ein weiterer Grund, warum man Vitamin-D-Präparate nicht ohne vorherige ärztliche Beratung einnehmen sollte: Wird es massiv überdosiert geschluckt, kann es im schlimmsten Fall zu einer Reihe von unangenehmen bis gefährlichen Nebenwirkungen kommen.

Zum Beispiel:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Bildung von Nierensteinen
  • Nierenverkalkung
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Wie kann man einen Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft ohne zusätzliche Präparate ausgleichen?

Da hilft Schwangeren dasselbe wie Nicht-Schwangeren: gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung im Freien.

Video: Rauchen in der Schwangerschaft - so reagiert das Baby

Rauchen in der Schwangerschaft - so reagiert das Baby
Rauchen in der Schwangerschaft - so reagiert das Baby

Quellen: 

Baby-und-familie.de
Thieme.de

Bildquelle: Kelvin Murray/Getty Images

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