Bei vielen Alltagswehwehchen, aber auch bei chronischen Erkrankungen kann Homöopathie nebenwirkungsfrei heilen beziehungsweise die Heilung unterstützen. Aufgabe der Homöopathie ist es, dem Körper ein Signal zur sofortigen Mobilisierung der körpereigenen Abwehr zu geben. Auch Viruserkrankungen wie ein Schnupfen, bei denen Antibiotika ja bekanntlich wirkungslos sind, sind eine Domäne der sanften Medizin. Ihr Baby hat Schnupfen und Halsweh? Dann lesen Sie bei uns alles zum Thema Erkältung beim Baby.
Was steckt in homöopathischen Mitteln?
Die Ausgangsstoffe (Ursubstanzen) der Homöopathika sind pflanzliche, tierische und mineralische Substanzen, die entweder durch Verreiben mit Milchzucker oder durch Verschütteln mit Alkohol beziehungsweise Wasser in mehreren Schritten potenziert (verarbeitet) werden.
Welche homöopathischen Arznei-Formen gibt es?
Neben den stecknadelkopfgroßen weißen Rohrzuckerkügelchen, genannt Globuli, gibt es Homöopathika in Tablettenform und als Tropfen. Die Tropfen enthalten aber Alkohol, deshalb werden sie bei Kindern kaum eingesetzt. Für die lokale Behandlung von Hauterkrankungen gibt es sie auch als Salben.
Was bedeutet „Erstverschlimmerung“?
Homöopathische Arzneien stimulieren die Selbstheilungskräfte des Körpers. Dies kann sich in einer vorübergehenden, kurzzeitigen, leichten Verschlimmerung der Symptome äußern. Experten nennen das Erstreaktion und werten es grundsätzlich als gutes Zeichen, weil es darauf hindeutet, dass der Organismus auf die heilenden Reize anspricht. Gleichwohl gilt: Bei jedem Zweifel oder einer andauernden Verschlimmerung sollte man einen Kinderarzt zu Rate ziehen.
Homöopathie-Experte Dr. Mirko Berger
Homöopathie kann vieles, aber nicht alles. Gleichwohl bietet sie Eltern die Möglichkeit, leichte Alltagsbeschwerden ihrer Babys in Eigenregie zu therapieren. Der Homöopathie-Experte Dr. Mirko Berger beantwortet in unserer Galerie die zehn wichtigsten Fragen zur Selbstmedikation und Homöopathie für Babys.
Babys sprechen gut auf Homöopathie an!
Warum sprechen Babys besonders gut auf Homöopathie an? Babys haben noch keine längere Krankheitsgeschichte hinter sich, dadurch wurden keine größeren Heilungshindernisse, beispielsweise durch starke emotionale Belastungen, ausgelöst. Weil ihre Reaktionskräfte noch durchlässig sind, sind sie für die homöopathischen Reize besonders empfänglich und reagieren meist gut darauf. Lesen Sie mehr zum Thema Babykrankheiten .
Mehrere homöopathische Mittel gleichzeitig
Kann man Babys mehrere homöopathische Mittel gleichzeitig geben? Nach Möglichkeit sollte man das vermeiden. Es besteht die Gefahr, dass sich die Mittel gegenseitig stören und ihre Wirkung nicht richtig entfalten können.
Wirkung der Homöopathie
Wie schnell tritt mit Homöopathie eine Wirkung ein? Bei akuten Erkrankungen und nach Auswahl des richtigen Mittels tritt sehr schnell eine Wirkung ein, denn die Arzneien haben einen starken Heilungsreiz. Schon in den ersten 24 Stunden nach Gabe der Globuli sollte sich eine positive Tendenz erkennen lassen. Das heißt: Der Allgemeinzustand und die Symptome des Kindes sollten sich verbessern.
Behandlung mit ätherischen Ölen
Kann ich die Behandlung auch mit ätherischen Ölen unterstützen? Bloß nicht! Eukalyptus, Pfefferminz, Menthol haben bei Erkältungskrankheiten zwar eine heilende Wirkung. Doch wer sein Baby mit homöopathischen Mitteln behandelt, sollte ganz auf sie verzichten. All diese Stoffe können die Reizwirkung einer potenzierten Arznei überlagern oder sogar aufheben.
Nebenwirkungen bei homöopathischen Mitteln
Haben homöopathische Mittel wirklich keine Nebenwirkungen? Nein. Vorausgesetzt sie werden richtig angewandt. Das heißt: Ausschlaggebend für die Arzneimittelgabe sind die richtige Potenz sowie eine kurzfristige Anwendung über wenige Tage. Sofern man sich daran hält, kann man mit Homöopathie keine Schäden anrichten.
Arzt aufsuchen
In welchen Fällen ist es besser, einen Arzt aufzusuchen? Eltern sollten ihr Baby nur bei kurz dauernden, harmlosen Krankheiten selbst behandeln. Halten die Beschwerden an und stellt sich nicht rasch eine Verbesserung ein – lieber zum Arzt! Das gilt auch, wenn sich der Allgemeinzustand des Kindes verschlechtert oder Fieber rasch ansteigt. Und vor allem, wenn sich Eltern unsicher sind. Lesen Sie alles zu den Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten typischer Kinderkrankheiten in unserem Lexikon!