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Was ein Hämatom in der Gebärmutter für dein Baby bedeutet

bluterguss gebärmutter

Intrauterine Hämatome, also Blutergüsse in der Gebärmutter, sind im ersten und zweiten Trimester nicht selten und meist auf das Wachstum von Baby und Gebärmutter zurückzuführen. Häufig verschwinden sie mit Ruhe wieder von allein. Sie können aber auch schwerwiegende Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, dass du dich schonst und abwartest (auch wenn es sehr schwer fällt).

Ein Hämatom, also ein Bluterguss in der Gebärmutter, ist besonders in der Frühschwangerschaft häufig der Auslöser für Blutungen und Schmerzen. Dabei hat es weniger mit einer schweren Verletzung, sondern eher mit leichten Rissen des Gewebes  zu tun, ist oft ungefährlich und kann gut behandelt werden. Je nach Größe des Hämatoms kann es aber zu gefährlichen Komplikationen und besonders in den ersten Wochen auch zu einer Fehlgeburt führen. Das musst du wissen:

Was ist ein Hämatom der Gebärmutter?

Bereits ab den ersten Schwangerschaftswochen wird die Gebärmutter stärker durchblutet und geringe Veränderungen, wie die Einnistung der Eizelle etwa zwei Wochen nach dem Eisprung (4. SSW), können eine leichte Blutung auslösen, der sogenannten Einnistungsblutung. Unter Umständen sammelt sich hier ein Blutgerinnsel in der Gebärmutter an, das dann im Ultraschall als Flüssigkeit sichtbar ist.

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Auch durch das stetige Wachstum und Ausdehnen der Gebärmutter ab Beginn der Schwangerschaft entstehen bei manchen Mamas in dieser Zeit immer wieder intrauterine Hämatome, bei denen sich Blut in der Gebärmutter ansammelt. Hämatome können abbluten oder sich mit der Zeit selber auflösen, je nach Größe können sie aber auch bestehen bleiben und ein Risiko für dein Baby bedeuten.

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Ist ein Hämatom der Gebärmutter gefährlich für’s Baby?

Nicht immer. Je kleiner das Hämatom ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es Auswirkungen auf deine Schwangerschaft hat und die Chancen stehen gut, dass es sich schnell von alleine auflöst. Dabei ist neben der Größe auch die Lage des Hämatoms in der Gebärmutter ausschlaggebend: Liegt es z. B. hinter der Plazenta, kann es eine vorzeitige Ablösung der Plazenta bewirken, die in der Regel den Verlust des Kindes mit sich zieht.

Auch wenn eine Blutung in der Schwangerschaft immer sehr beängstigend ist: Einer medizinischen Studie zufolge erhöhen Gebärmutter-Hämatome das Risiko einer vorzeitigen Plazentaablösung und einer Frühgeburt (beide immer noch sehr gering), aber nicht das anderer Komplikationen für dich und dein Baby.

Woran erkenne ich ein Hämatom der Gebärmutter?

Intrauterine Hämatome treten in der Regel im ersten und zweiten Trimester auf und werden bei einem Ultraschall der Gebärmutter erkannt. Viele Mamas erfahren also von ihrer Gynäkologin von ihrem Hämatom, ohne etwas zu merken. Andere haben bereits Symptome, die durch eine Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden.

Was sind die Symptome eines Hämatoms in der Gebärmutter?

Die Symptome eines Gebärmutter-Hämatoms sind Blutungen und Schmerzen im Unterbauch. Häufig können auch wehenartige Gefühle wie ein harter Bauch oder menstruationsähnliche Krämpfe auftreten. Je nach Größe und Lage des Hämatoms stellen einige Mamas eine leichte Schmierblutung, andere eine spontan einsetzende, starke Blutung fest.

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Auch wenn sie oft ungefährlich sind: Da Hämatome der Gebärmutter im schlimmsten Fall eine Fehlgeburt auslösen können, ist es wichtig, dass du dich so schnell wie möglich medizinisch untersuchen lässt. Dabei kann es entscheidend sein zu wissen, dass die stärke der Blutung kein Indikator für den Ernst der Situation ist. So berichten viele Mamas von Fehlgeburten ohne jegliche Anzeichen, andere von starken Blutungen und Hämatomen, die keinerlei Einfluss auf ihr Baby hatten.

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Wie wird ein Hämatom der Gebärmutter behandelt?

In der Regel wird deine Frauenärztin dich streng überwachen und dir Schonung oder Bettruhe verordnen, bis die Blutungen wieder nachlassen. Auch ein Klinikaufenthalt kann dann sinnvoll sein. Folgende Maßnahmen helfen:

  • körperliche Schonung und Verzicht auf Sport, um die Blutung zu stoppen und Wehen zu vermeiden
  • Einnahme von Magnesium, um die Gebärmutter zu entspannen
  • Gabe von Progesteron, um Blutgerinnsel aufzulösen
  • kein Geschlechtsverkehr, der die Gebärmutter anregt und (normalerweise ungefährliche) Blutungen auslösen kann
  • gesunde Ernährung, um die Heilung und eine gesunde Schwangerschaft zu unterstützen. Für die Umsetzung, können wir dir die Rezepte im Buch "Ernährung in der Schwangerschaft" von Food Balance (bei Amazon, ca. 8 Euro) empfehlen.

Auch wenn das Abwarten sehr schwer fällt: Da es unterschiedlich lange dauert, bis sich ein Hämatom auflöst, ist im Moment dein Durchhaltevermögen gefragt.

Wie lange blutet ein Hämatom der Gebärmutter?

Zunächst ist es nicht immer so, dass ein Hämatom in der Gebärmutter abbluten muss. Gerade kleine Blutansammlungen werden vom Körper oft allein aufgelöst. Treten Blutungen auf, halten sie meist ein paar Tage an. Längere Blutungen sind nicht typisch.

Egal, was Statistiken sagen: Die Angst ums eigene Baby macht einen verrückt. Deshalb ist es wichtig, dass du jetzt wo du kannst auf dich selbst achtest, deine Kräfte sammelst und deinem Körper das Steuer überlässt. Und darauf vertraust, dass die Wahrscheinlichkeit von schlimmen Komplikationen trotzdem gering ist.

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Quellen:
Berufsverband der Frauenärzte e.V.
Ultrasound-detected subchorionic hemorrhage and the obstetric implications.

Welcher Mama-Typ bist du oder wirst du vielleicht sein?

Bildquelle: Getty Images

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