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Erstes Trimester

3. SSW: Eizelle und Samen verschmelzen – und du brauchst jetzt viel Folsäure

SSW 3: Alles wichtige zur 3. Schwangerschaftswoche
© Getty Images / YakobchukOlena, familie.de, Illustration by Freepik

Nun entscheidet sich, ob deine Eizelle befruchtet wird und sich in der Gebärmutter einnisten kann. Falls es gegen Ende der 3. SSW klappt, beginnt damit die "richtige" Schwangerschaft – und ein Embryo entsteht. Du brauchst nun unbedingt eine Extra-Portion Folsäure für die Entwicklung des Babys. Plus: Was in SSW 3 noch gut zu wissen ist.

MEILENSTEINE DER 3. SSW

Dein Baby

entsteht (vielleicht) in SSW 3. Sicher weisst du das aber erst in etwa zwei Wochen.

Dein Bauch

ist noch wie immer. Im Ultraschall wäre jetzt nur eine gut aufgebaute Schleimhaut zu sehen.

Vorfreude

Sobald um den Eisprung herum eine Samenzelle ins Ei eindringt, ist die Zeugung vollzogen: Geht alles gut, entsteht im Laufe der nächsten Monate aus einer klitzeleinen Zellkugel ein Mini-Mensch.

Mama-Tipp der Woche

Klingt banal, ist aber so: Ein gesunder Lebenswandel ist die beste Vorbereitung auf eine Schwangerschaft.

Partner*innen-Tipp der Woche

Wusstest du, dass das Wort Schwangerschaftswoche oft mit SSW abgekürzt wird? In den kommenden Monaten wirst du noch viel mehr Begriffe wie Pränataldiagnostik, Zupfmassage oder Hypnobirthing kenen lernen. Stell dich schon mal auf eine spannende Zeit ein, in der du deine Partnerin unterstützen darfst.

Deine 3. SSW

... geht von 2+0 bis 2+6 (2 Wochen + 0 bis 6 Tage). Du bist offiziell im 1. Monat, weißt aber noch nichts davon…

Eine Schwangerschaft dauert 40 Wochen – oder etwa nicht?

Eigentlich dauert die Schwangerschaft 38 Wochen. Zur ersten Schwangerschaftswoche (SSW) werden nämlich zwei Wochen draufgeschlagen. Sie sind also quasi die Vor-Schwangerschaftswochen: Die tatsächliche Befruchtung der Eizelle ereignet sich erst in der 3. SSW, wenn der Eisprung stattfindet.

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Der Hintergrund: Viele Frauen haben einen wechselnden Zyklus, weswegen sich der Tag des Eisprungs und somit der Befruchtung nicht genau bestimmen lässt. Deswegen beginnt die Berechnung der Schwangerschaft ganz pragmatisch mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung, also etwa zwei Wochen vor dem Eisprung, da dieser Tag sich meistens leichter bestimmen lässt.

Von diesem Zeitpunkt aus werden dann die 40 Schwangerschaftswochen berechnet. Wenn dir dein Arzt also sagt, dass du beispielsweise in der 8. SSW bist, ist dein Baby gerade ungefähr sechs Wochen alt.

3. SSW: Wie aus Ei und Samen eine Schwangerschaft wird

Ist das Spermium in die Eizelle eingedrungen, wird diese undurchlässig, damit keine weitere Samenzelle hineinschwimmen kann. Bei der Verschmelzung vereinigt sich ihr Genmaterial – und ein komplett neuer Chromosomensatz entsteht. Die meisten genetischen Merkmale des Kindes, z. B. das Geschlecht des Babys oder seine spätere Augenfarbe stehen also schon in der 3. SSW fest. In diesem Stadium spricht man übrigens noch von der Zygote.

Im Anschluss an die Verschmelzung beginnt die Zellteilung. Etwa vier Tage nach der Befruchtung entwickelt sich dann die Keimblase (Blastozyste). Sie besteht aus zwei Zelltypen, den Embryoblasten und den Trophoblasten. Aus den Embryoblasten entsteht der Embryo und aus den Trophoblasten die Plazenta.

Rund sieben Tage nach der Befruchtung nistet sich die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut ein, verbindet sich mit deinen Blutgefäßen und signalisiert deinem Körper, dass er sich auf eine Schwangerschaft einstellen darf. Manche Frauen nehmen die Einnistung durch eine leichte Schmierblutung wahr. Andere merken gar nichts davon.

Zur Unterstützung der Einnistung und dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut produziert der Körper außerdem das Gelbkörperhormon Progesteron, das enorm wichtig ist, damit die Schwangerschaft erfolgreich verläuft.

3. SSW: Vergiss nicht, Folsäure zu dir zu nehmen

Auf ausreichend Folsäure zu achten, ist für die Ernährung in der Schwangerschaft besonders wichtig – eigentlich sogar schon davor. Das Vitamin der B-Gruppe ist nämlich an allen Wachstums- sowie Zellteilungsprozessen beteiligt und bedeutsam für eine gesunde Entwicklung des Embryos: Zum einen unterstützt Folsäure bei der Zellteilung, Blutbildung und Entwicklung des Gehirns. Zum anderen beugt sie einer Fehlgeburt und einem sogenannten Offenen Rücken (Spina Bifida) vor.

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Was ist ein "Offener Rücken"?

Gemeint ist eine Fehlbildung des Rückenmarks und der Wirbelsäule, die vor allem zu Beginn der Schwangerschaft (in der 3. SSW oder 4. SSW) entstehen kann. Schon in der frühen Phase der Schwangerschaft entwickelt sich das Neuralrohr, aus dem sich später Rückenmark und Gehirn bilden. Dabei kann es passieren, dass sich die Zellplatten nicht richtig entwickeln und sich nicht – wie eigentlich geplant – zu einem Rohr schließen. Dann bleibt der Wirbelkanal an seiner hinteren Seite offen.

Durch diese Fehlbildung können viele Krankheiten entstehen – sie kann bis zur Querschnittslähmung führen, einen Wasserkopf oder Inkontinenz verursachen. Indem du zu Beginn deiner Schwangerschaft – am besten schon bei Kinderwunsch – Folsäure zu dir nimmst, kannst du dem vorbeugen.

Folsäure ist ein wichtiges "Schwangerschaftsvitamin"

Es kommt besonders reichlich in Gemüse wie Bohnen, Feldsalat und Rosenkohl vor. Allerdings ist es schwer, die empfohlene Menge an Folsäure allein über die Nahrung zu sich zu nehmen. Daher macht es Sinn, etwa bis zur 12. SSW regelmäßig Folsäure-Tabletten einzunehmen. In der Regel empfehlen Experten 400 Mikrogramm oder mehr – je nach Ausgangssituation. Sprich über die Dosierung am besten mit deiner Gynäkologin.

Rund um das Thema Schwangerschaft kursieren natürlich auch jede Menge Mythen. Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog klärt auf:

Hebamme im Interview: Schwangerschaftsmythen und Aberglaube
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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de.

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Deine Checkliste in der 3. SSW:

  1. Iss ausgewogen: Eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung sorgt für einen guten Start in die Schwangerschaft.
  2. Gifte meiden: Zigaretten, Alkohol, Drogen – auf all das verzichtest du – und der Papa in spe – am besten schon, wenn ihr euch ein Kind wünscht. Sie erschweren das Schwanger werden und erhöhen das Risiko für eine Fehlgeburt. Bist du ganz frisch schwanger, kann es übrigens gut sein, dass dir Kaffee und Zigaretten plötzlich gar nicht mehr schmecken. Ein prima Schutz-Trick der Natur.
  3. Lass es dir gutgehen: Eine Schwangerschaft kann wunderschön, aber auch echt herausfordernd sein. Umso besser, wenn du weißt, wie du dich entspannen kannst.

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Wichtig zu wissen: Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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