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Schwangerschaft

Wasser in den Beinen: Was tun?

Wasser in den Beinen: Was tun?

Gegen Ende der Schwangerschaft ist der große Babybauch eine enorme Belastung. Doch leider wollen auch die Beine Sie nicht mehr richtig tragen: sie sind dick, geschwollen und schmerzen. Wassereinlagerungen sind lästig aber leider auch typisch für das letzte Trimester.

Der Bauch wird in der Schwangerschaft dicker und schwerer – und leider betrifft das oft auch die Beine. Etwa zwei Drittel aller Schwangeren bekommen gegen Ende der Schwangerschaft starke Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen zum Teil aber auch in Armen und Händen. Der Grund: zum einen drückt die Gebärmutter stark auf das Becken, was den Blutrückfluss erschwert. Hinzu kommt dass die Blutgefäse in der Schwangerschaft geweitet sind, weil sie eine größere Blumenge transportieren müssen. Das macht sie jedoch auch durchlässiger für Wasser - welches sich im Gewebe sammelt.

Wassereinlagerungen sind typische Schwangerschaftsbeschwerden im letzten Trimester. Sie lassen sich aber gut mit einfachen Hausmittelchen behandeln. In einigen Fällen kann Akupunktur helfen. Dauerhaft müssen Sie ohnehin nicht mit den geschwollenen Beinen leben. Nach der Geburt verschwinden die Wassereinlagerungen schnell von selbst, meistens über starkes Schwitzen und vermehrten Harndrang.

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Salz in der Schwangerschaft

Reis und Obst statt Salz – für Schwangere war diese Formel lange das Patentrezept gegen Wasser in den Beinen. Inzwischen gehen Pränatalmediziner aber davon aus, dass eine ausreichende Salzzufuhr für den Körper wichtig ist. Denn Salz verbessert die Fließeigenschaft des Blutes. Da Schwangere deutlich an Blutvolumen zulegen, um ihre Babys ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen zu können, ist das besonders wichtig.
Denn ein Salz- und Flüssigkeitsmangel führen zu einer Verdickung des Blutes, was zur Wassereinlagerung im umliegenden Gewebe führt. Eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung mit ausreichender Salz- und Flüssigkeitszufuhr beugt dem gut vor lässt das Blut fließen. Das heißt: Salzen Sie auch in der Schwangerschaft wie gewohnt, und trinken Sie täglich mindestens zwei Liter, am besten Mineralwasser oder Fruchtschorlen.
➤ Lesen Sie auf der nächsten Seite weitere Tipps gegen die lästigen "Elefantenfüße"

Ernährung & Schwangerschaft: Diese Lebensmittel sind jetzt besonders wichtig

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Tipps gegen geschwollene Beine

Um das Gefühl von schweren, geschwollenen Beinen kommen Schwangere leider nicht herum. Das Gute daran: Wassereinlagerungen sind leicht zu behandeln. Regelmäßige Bewegung ist ein guter Anfang. Dazu kommen noch ein paar Hausmittelchen.

Auch wenn die Wassereinlagerungen sehr lästig sind, sie lassen sich Gott sein Dank gut behandeln. Mit den richtigen Tipps und ein paar Hausmittelchen können Sie die schweren Beine schnell wieder federleicht pflegen. Ein bisschen Disziplin gehört aber dazu: regelmäßige Bewegung ist jetzt das Wichtigste.

Viel Spazieren gehen reicht schon aus. Wenn Sie weiterhin richtigen Sport in der Schwangerschaft machen wollen, können Sie auch Schwimmen. Das ist schonend für die Gelenke bringt den Kreislauf aber trotzdem in Schwung. Auch Wassergymnastik ist eine gute Möglichkeit um sich im letzten Drittel der Schwangerschaft fit zu halten.

Ganz bequem von der Couch aus können Sie diese Übung machen: mit der Fußsohle einen Igelball auf dem Boden herumzurollen. Oder versuchen Sie, mit nackten Füßen Taschentücher vom Boden aufzuheben. Damit kommen genau die richtigen Muskelpartien in Beinen und Füßen in Bewegung.

Einfache Hausmittel gegen Wassereinlagerungen

So einfach es klingt, aber die beste Hilfe gegen Wassereinlagerungen ist: oft die Füße hochlegen. Wichtig ist, dass die Beine höher liegen als das Becken. Nur so kann der Rückfluss des Blutes und der gestauten Flüssigkeit optimal unterstützt werden. Ein weiterer bequemer Weg um das Wasser in den Beinen los zu werden sind warme Wannenbäder. Die Nierentätigkeit wird dadurch angeregt und das hilft dem Körper die Wassereinlagerungen schnell wieder los zu werden.
Ebenfalls kein Geheimnis: Wechselduschen und Kaltwassertreten sind gute Helfer gegen geschwollene Beine. Wichtig ist dabei zu beachten, den Guss immer an der Stelle zu beginnen, die am weitesten vom Herzen entfernt ist. Wenn Sie das ganze Bein abbrausen wollen heißt das, von der Ferse bis zum Gesäß hinauf und dann wieder zurück.
Unterstützen können Sie die Behandlung anschließend mit Bürstenmassagen. Das regt die Durchblutung in den Beinen zusätzlich an und hilft dem Körper so beim Abtransport der Wassereinlagerungen.
Wenn Sie wissen, dass Sie lange unterwegs sind, viel stehen oder lange sitzen müssen sollten Sie an Stützstrümpfe beziehungsweise Kompressionsstrümpfe denken. Diese sollten morgens noch vor dem Aufstehen angezogen werden, damit erst gar kein Wasser in die Beine läuft.

• Stützstrümpfe

Die Stützstrümpfe sind leichter zu tragen und helfen gut bei leichteren Beschwerden.
• Kompressionsstrümpfe
Sie können vom Arzt verschrieben werden und sind maßgefertigt. Schwangere sollen sie bei Krampfadern zumindest stundenweise, etwa bei der Arbeit oder längeren Autofahrten tragen.

Intensiver Pflege für den ganzen Körper

Kurzum: Ihr Körper braucht in der Schwangerschaft viel Pflege - und zwar nicht nur die Beine. Auch die Haut leidet unter der Belastung. Schenken Sie also auch Ihr etwas mehr Beachtung als zuvor. So können Sie beispielsweise Schwangerschaftsstreifen durch regelmäßiges Cremen oder Massagen gut vorbeugen und das Bindegewebe kann sich nach der Geburt schneller regenerieren.

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Bildquelle: Thinkstock