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Entwicklungskalender

Dein Baby mit 11 Monaten: Zwischen Autonomie und verstärktem Nähe-Bedürfnis

Baby 11 Monate: Jetzt kann es sicher und selbständig sitzen
© GettyImages / stacey_newman

Dein Baby ist jetzt 11 Monate alt und wird durchs Krabbeln und selbst essen unabhängiger. Sobald es sicher stehen kann, wird es die ersten Schritte tapsen. Das erfordert Mut: Viel Nähe und kuscheln hilft ihm, sich rückzuversichern, dass Mama und Papa für es da sind, wenn es sie braucht. Mit extra viel Liebe aufgeladen, geht es dann wieder los mit dem Welt erforschen. Wie du die Entwicklung deines Babys im 11. Monat unterstützt und was jetzt in Sachen Sprachentwicklung, Lieblings-Spielzeug, Gesundheit, Ernährung und Schlaf wichtig ist.

Die Entwicklungstabelle: ein erster Überblick

Dein Baby ist jetzt (fast) 11 Monate alt

– und so entwickelt es sich:

Das Wichtigste vorab:

Wir alle schauen nach Richtwerten, um uns zu orientieren. Aus Erfahrung wissen wir Eltern aber auch: Jedes Kind entwickelt sich individuell. Lass dich daher nicht verunsichern, falls deins mal hinterherhinkt oder vorprescht – und sprich im Zweifel mit eurer Kinderärztin.

Größe:

Dein Baby misst um die 75-80 cm (je nach Ausgangsgröße mehr oder weniger) und trägt Kleidergröße 74 bis 86.

Gewicht:

Ca. 90-120 g pro Woche kommen im 11. Monat dazu. Dein Baby liegt irgendwo zwischen 8,5-9,5 kg. Sein Babyspeck verliert sich und es entwickelt sich in Richtung Kleinkind.

Motto im 11. Monat

Ach, so geht das! Dein Kind beobachtet genau, was die Großen so machen und lernt im Turbo-Tempo dazu.

Welcher Schub mit 11 Monaten?

Es kann gut sein, dass dein Baby jetzt einen Wachstumsschub hinlegt. Sollte es etwas quengeliger und unausgeglichen sein, schirme es rechtzeitig von zu vielen Reizen ab – und achte auf ausreichend Schlaf.

Motorische Entwicklung:

Viele Babys ziehen sich an Möbeln hoch und hangeln sich daran entlang. Frühe Kids tapsen ihre ersten Schritte. Frei loszulaufen gelingt den meisten aber erst nach ihrem 1. Geburtstag. 

Sprachentwicklung

Dein Baby hat einen großen Passiv-Wortschatz und versteht schon einiges, was du sagst. Vielleicht formt es bereits erste Worte wie "Mama" oder "Auto".

Sozial-emotionale Entwicklung:

Ob Sonnenschein oder Fremdel-Kind: Jetzt sind große Gefühle angesagt – und miteinander spielen ist der Hit. Dein Baby kennt zudem die Bedeutung von „Ja“ und „Nein“ und kann darauf reagieren.

U-Untersuchung

Zwischen dem 10. und 12. Monat untersucht die Kinderärztin bei der U6, ob sich dein Kind  altersgerecht entwickelt hat. Mit ca. 1 Jahr sollte es krabbeln können, frei sitzen, auf seinen Namen reagieren, eine Aufforderung befolgen und eine Sprachmelodie beim Plappern haben. 

Auf dem Beikost Speiseplan

Noch sind Mutter- und Pre-Milch Haupt-Nahrungsquellen deines Babys. Plus Brei und/oder weiches Fingerfood

Durchschnittliche Schlafenszeit:

12-14 h pro Tag – meist aufgeteilt in 2 längere Nachtschlaf-Phasen und 2 kürzere Vor- und Nachmittags-Schläfchen tagsüber (á la 1-2 h). 

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Was muss ein Baby mit 11 Monaten können?

Die meisten Babys krabbeln im 11. Monat und geben volle Power, um noch mobiler und selbständiger zu werden. Kleine Gegenstände oder neue Nahrungsmittel können die meisten 11-Monats-Babys im Zangengriff mit gekrümmtem Zeigefinger greifen. Das ist bei Fingerfood super, bei gefährlichen Kleinteilen nicht, denn was sich dein Kind schnappt, landet jetzt schnell im Mund. Aber da haben wir Eltern ja immer ein Auge drauf. Aber der Reihe nach: Schauen wir mal ganz speziell auf die motorische, sprachliche und emotionale Entwicklung unserer Babys mit 11 Monaten.

Motorik: Von frei Sitzen und Krabbeln bis Laufen reicht das Skill-Set jetzt

Dein Baby kann nun bestimmt stabil sitzen und kommt ohne Probleme vorwärts, indem es krabbelt, robbt, rutscht oder sich beid- und einhändig an Möbelstücken entlang hangelt. Ende des 11. Monates dürfte es auch freihändig und sicher stehen können. Yeah: Sobald dein Baby das Gleichgewicht dafür gefunden hat und halten kann, wird es bereit dafür sein, seine ersten Schritte zu versuchen!

Die Feinmotorik deines Babys ist ab dem 11. Monat schon sehr gut ausgeprägt. Ihm macht es nun viel Spaß, Dinge hin- und her zu reichen. Dein Kind kann aus dem Stand in die Knie gehen und ein Spielzeug vom Boden aufheben. Kleine Gegenstände oder neue Nahrungsmittel greift es im Zangengriff mit gekrümmtem Zeigefinger.

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Je mobiler dein Baby wird, desto selbstständiger möchte es die Welt erkunden. In kleinen Schritten löst es sich nun mehr und mehr von dir, wird sich dabei aber immer wieder vergewissern, dass du noch da bist. Das sieht dann zum Beispiel so aus, dass dein Mini drauflos krabbelt, aber immer mal wieder zu dir zurückkommt, um zu kuscheln – und so mit Liebe aufgeladen wieder loszuziehen.

Dein Kind probiert mit 11 Monaten unermüdlich Bewegungsabläufe aus. Mach dir deshalb noch mal mögliche Gefahrenquellen bewusst: Möbel und Gegenstände, an denen sich dein Baby zum Stehen oder Laufen hochzieht und abstützt, sollten schwer und stabil bzw. an der Wand befestigt sein, damit sie nicht umkippen.

Das Laufen lernt dein Baby am besten barfüßig oder mit rutschfesten Söckchen. Auf Lauflernhilfen zum Hineinsetzen kannst du getrost verzichten. Viele Expertinnen sind der Meinung, dass die Gehhilfen ein Kind einengen und in seiner Körperhaltung beeinträchtigen. Letztlich lernen Babys das Laufen auch ohne solche Hilfestellungen. 

Ermuntere deinen kleinen Schatz ruhig, wenn er hinfällt, es wieder zu versuchen. Lasse ihm dabei etwas Freiraum und freu dich mit ihm über seine Versuche und Erfolge.

Sprechen lernen: Sagt ein Baby mit 11 Monaten seine ersten Worte?

Mit (fast) elf Monaten lacht dein Baby gern und ist sehr kommunikativ. Es artikuliert sich mit verschiedenen Lauten und versucht mit dir zu sprechen. Du fragst dich, ab wann die Doppelsilbe Ma-ma wirklich für Mama steht und wann dein Kind erste richtige Worte sagen kann?

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Mit 11 Monaten könnte es  soweit sein

Dr. Anke Buschmann, Gründerin des Heidelberger Elterntrainings zur frühen Sprachförderung erklärte unserer Kollegin Charoline im Interview: "Erste richtige Wörter sprechen die Kinder mit 10 bis 14 Monaten. Es sind zumeist Wörter, die in ihrem Lebensalltag oft vorkommen, die für sie eine emotionale Bedeutung haben und die leicht zu sprechen sind, oft sind es "Mama" und "Papa". Aber auch "Ato" (für Auto), "auf" und "nein" sprechen die Kinder früh." Hier lest ihr mehr zur Sprachentwicklung zwischen zwischen der Geburt und dem 4. Lebensjahr:

Erwachsene nachahmen ist der Hit

Dein Baby wird selbständiger und erkundet seine Umgebung. Und es lernt am Vorbild der Erwachsenen und Kids um sich herum. Es beobachtet mit 11 Monaten genau, was die Großen so tun und versucht das zu imitieren. Mama telefoniert? "Das kann ich auch! Und schon hebt sich dein Mini-me ein Spielzeug ans Ohr und brabbelt los." Papa isst Avocado? "Ui, die mag ich auch probieren." Ihr kennt das bestimmt schon. Es ist aber auch zu niedlich.

Das Motto lautet: Nochmal, nochmal und nochmal

Dein Baby wird mit 11 Monaten nicht müde, Dinge auszuprobieren – und das wieder und wieder. Das kann uns Erwachsene irgendwann nerven, ist aber eine smarte Strategie, sagt Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin an der Universität Heidelberg: „Kinder lernen am leichtesten, wenn sie etwas häufig wiederholen. So ist unser neuronales System geschaltet: Womit man ein paar Mal konfrontiert wird, brennt sich nun mal leichter in die grauen Zellen ein.“ Bleiben wir also am besten möglichst geduldig. 

Babys sind jetzt auch ganz vernarrt in Lieder, Reime und Fingerspiele, die wir häufig wiederholen: Irgendwann weiß das Baby, was als Nächstes kommt – und hat dabei einen Heidenspaß. 

Baby 11 Monate fördern: Spielen wird jetzt richtig spannend

Schubladen auf und zu machen oder Regale ausräumen – und dann alles genau erkunden: Auch das ist ein beliebtes Babyspiel. Biete deinem Kind ruhig geeignete Haushaltsgegenstände wie Tupperschüsseln, Kochlöffel oder Töpfe an. Mit 11 Monaten liebt es dein kleiner Schatz, Gegenstände zu nehmen und herzugeben. Spiel mit :)

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Lieblings-Spielzeuge

Ob ihr lustige Unterhaltungen mit einer Fingerpuppe führt, erste Spielzeug-Laster beladet, Holzbauklötze aufeinanderstapelt und das Baby sie wieder umwerfen darf oder sich dein Kind mit dir an einer Stapel-Pyramide versucht – jetzt wird es Zeit fürs gemeinsame Spielen. Mutige Eltern lassen ihr Baby mit Fingerfarben malen.

Bücherliebe: Bestimmt ist dein Kind auch begeistert von Büchern und Spielzeugen, die beim Drücken Geräusche machen. Durch Bilderbücher zu blättern, über das Gesehene zu reden und geliebte Personen sowie Dinge zu benennen, die dein Kind begeistern, fördert spielerisch seine Sprachentwicklung

Kurz und gut: Jetzt öffnet sich ein ganzes Spielzeug-Universum für dein Kind.

Unsere Top 5 Geschenk-Ideen für 11 Monate alte Babys

Ob Weihnachten, Ostern oder für den ersten Geburtstag: Jetzt gibt es einige Dinge, über die sich dein Baby freut. Diese Geschenke können wir aus vielfacher Eltern-und-Baby-Erfahrung empfehlen:

  1. Ein babygerechtes DIY-Buch: Dafür fotografierst du Babys Bezugspersonen (Mama, Papa, Geschwister, Großeltern, Patentante) oder Haustiere und die Gegenstände, die es am liebsten in die Hand nimmt und gestaltest damit online mit kindgerechten Vorlagen sein individuelles Babybuch. Es gibt auch süße personalisierbare Kinderbücher
  2. Eine Kugelbahn in der Babyversion: Ein riesiger Spaß für Babys ist es jetzt, vor einer Kugelbahn zu sitzen und auszuprobieren, was man damit so anstellen kann. Und wenn die Kugel dann rollt, ist das großes Kino. Vorsicht bei Kleinteilen: Kugeln, Autos & Co sollten groß genug sein, damit sie euer Baby nicht verschlucken kann.
  3. Ein Spieltunnel zum Durchkrabbeln: Für Babys im Entdeckermodus ist das ein großartiges Spielzeug. Er eignet sich auch prima als Teil eines Krabbel- und "Kletter"-Parcours. Ein Tipp von familie.de-Redakteurin Katja: Der Spieltunnel von Ikea für 11,99 € lässt sich einzeln nutzen oder ihr kombiniert ihn mit dem Busa Spielzelt für 9,99 €
  4. Motorikbrett- oder würfel: Ein Motorikbrett eignet sich bestens dazu, Babys in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Auch mit Motorikwürfeln wie diesem lernen 11 Monate alte Babys richtig viel, ohne dass dabei der Spaß zu kurz kommt.
  5. Altersgerechte Spielzeugboxen á la Montessori: In der Lovevery-Box für 11 Monate alte Babys steckt zum Beispiel eine Sensorische Schalttafel, bei der dein Baby Schalter drücken, umlegen und drehen kann. So entdeckt es das Prinzip Ursache und Wirkung spielerisch. Auch eine Puppe ist jetzt beliebt. Und ein Pinzetten-Puzzle trainiert gleichzeitig seine Grob- und Feinmotorik, während es damit spielt. 
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Ernährung mit 11 Monaten: Dein Baby isst jetzt begeistert selbst

Nimmt dein Baby schon an gemeinsamen Familien-Mahlzeiten teil? Falls nicht: ändert das unbedingt. Babys mit 11 Monaten genießen die Gesellschaft ihrer Liebsten, schauen genau, wie und was "die Großen" um es herum so essen und probieren euch mit großer Freude nachzueifern.

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Klar, da wird auch munter geschmiert, gekleckert und gematscht. Aber das gehört zum Essen lernen dazu. Auch wenn es mal nervt und die Waschmaschine häufiger läuft. We feel you. Foto knipsen nicht vergessen :)

Anfangs wirst du dein Baby noch öfter (nach-)füttern, damit es satt wird – und ein Kind mit 11 Monaten braucht auch noch Mutter- oder Pre-Milch. Aber es kann jetzt durchaus klein geschnittenes Brot oder Obst selbst in die Hand nehmen und zum Mund führen. Unterstütze dein Baby in der Entwicklung seiner Selbständigkeit, indem du ihm mundgerechte Stücke zum Essen anbietest. Lass es ruhig auch mal Erbsen aufpicken, so kann es super den Pinzettengriff üben.

Dein Baby mag nur Brei? Auch das ist völlig okay. Manche Kinder brauchen einfach noch etwas mehr Zeit, bis sie sich ans Essen der Großen wagen. 

Wie viel essen Babys mit 11 Monaten im Durchschnitt?

Um gut versorgt zu sein, brauchen die meisten Babys mit 11 Monaten: 

  • 3-4 Still- bzw. Flaschenmahlzeiten (z.B. morgens, mittags und abends, insgesamt rund 400-500 ml täglich).
  • Dazu kommen 3 Brei- oder Fingerfood-Mahlzeiten,
  • ein Zwischen-Snack
  • und etwas Leitungswasser oder stilles Mineralwasser

Wie viel zusätzliches Wasser mit 11 Monaten?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät ab der Einführung des dritten Beikost-Breis zu ca. 200 ml zusätzlichem Wasser oder ungezuckertem Tee – das ist ein kleiner Becher voll. Wenn es den nicht leer trinkt, ist das aber auch nicht schlimm.

Isst dein Kind so richtig am Familientisch mit, geht es nicht mehr ohne zusätzliches Wasser – rund 600 ml sollten es über den Tag verteilt dann schon sein. Das kann bei fleissigen Essern jetzt bereits der Fall sein.

Was dürfen Babys mit 11 Monaten essen?

Im Prinzip essen Babys jetzt nach und nach fast alles, was auf dem Familien-Esstisch steht, nur in der nicht oder sparsam gewürzten Version. Salz und Zucker vermeidet ihr in diesem Alter besser. Von beidem ist ein Zuviel nicht gut für euer Kind.

Was viele nicht wissen: Geschmäcker ändern sich und das Motto "immer wieder probieren" greift auch beim Essen. Mag dein Baby beim ersten Versuch keinen Blumenkohl, kann das beim 5. Mal in ein freudiges Juchzen umschlagen. Biete deinem Kind deshalb ruhig alles mehrmals an.

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Vorsorge-Untersuchung: Wart ihr schon bei der U6?

Zwischen dem 10. und 12. Monat untersucht die Kinderärztin im Rahmen der U6, ob sich dein Kind hinsichtlich Bewegung und Sprache altersgerecht entwickelt hat. Dein Baby sollte sitzen, krabbeln und mit Hilfe stehen können, sowie die ersten Schritte an der Hand machen. Es sollte auf vertraute Geräusche reagieren und die ersten Worte sprechen können.

Dein Kind hinkt hinterher in seiner Entwicklung? Sei erst mal unbesorgt. Jedes Kind entwickelt sich individuell. Wer unsicher ist, spricht am besten mit seinem Kinderarzt bzw. seiner Kinderärztin.

"Das Vorsorgeprogramm mit kinderärztlicher Untersuchung ist im ersten Lebensjahr sehr eng getaktet, so dass Eltern regelmäßig die Möglichkeit haben, hier Probleme anzusprechen. Einen guten Überblick bietet das Vorsorgeheft, welches jedes Kind in Deutschland mit der Geburt erhält. Hier sind auf der ersten Seite der jeweiligen Vorsorgeuntersuchung die groben Meilensteine auch noch mal schriftlich festgehalten."
Dr. Tanja Brunnert, Stellvertretende Bundessprecherin des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen

Notiere ruhig alle Fragen, die du dir stellst und bring sie mit zum Termin. So könnt ihr gemeinsam schauen, ob alles passt oder dein Baby in einem Bereich spezielle Förderung braucht bzw. etwas körperlich nicht stimmt. So kann es zum Beispiel sein, dass dein Kind nur deshalb sprachlich noch nicht so weit ist, weil es nicht so gut hört – und ein kleiner Eingriff kann das Problem lösen.

11. Monat: Deinem Baby geht es nicht gut?

Auch Babys werden jetzt mal krank, vor allem, wenn sie schon in die Krippe bzw. Kita  gehen oder ältere Geschwister haben:

Kinderkrankheits-FAQ: 

Fieber 

Bei Babys raten Ärztinnen uns Eltern bei einer Temperatur über 38,5 Grad zeitnah in der Praxis anzurufen bzw. vorbeizukommen. Mehr zum Thema Fieber bei Babys lest ihr hier. Dein Baby braucht jetzt auch zusätzliches Wasser zum Trinken, wenn es fiebert, sich erbricht oder Durchfall bekommt und dadurch Flüssigkeit verliert.

Husten und Erkältung

Was bei Husten hilft: Babys, die noch gestillt werden, können jetzt gern öfter die Brust bekommen. Achte darauf, dass dein Kind viel trinkt, denn das verflüssigt nicht nur den Schleim, sodass er besser abgehustet werden kann, sondern befeuchtet auch die Schleimhäute. Wichtig: Gebt Hustensäfte und Medikamente bitte nur in Absprache mit dem Kinderarzt. In der Regel nutzen sie bei Erkältungs-Husten nichts, können aber Nebenwirkungen haben. Gut zu wissen ist auch, dass abschwellende Nasensprays nicht ganz ungefährlich für Babys sind. 

Verstopfung und Bauchweh

Verstopfung kann gerade zum Beikost-Start ein Thema sein. Den Stuhl auflockern können Pastinaken, Fenchel oder Birne. Und hier haben wir die Antwort auf die Frage: Ob Kümmelzäpfchen Babys mit Bauchweh helfen?

Durchfall bei Babys

Was du bei dünnflüssigem Durchfall im Baby-Alter tun kannst und wann der Arzt gefragt ist. Tipp, bekommt ein Baby schon Beikost: Kürbis, Karotten und Banane wirken stopfend.

Blähungen

Wohltuend bei Blähungen wirken Wärme auf dem Bauch und entblähende Babymassagegriffe. Auch hilfreich: der Fliegergriff. Dabei liegt dein Baby bäuchlings auf deinem Unterarm, seinen Kopf stützt du mit deiner Hand. So kann die gestaute Luft besser abgehen.

Kopf gestoßen? 

Dass es jetzt bei den ersten Krabbel- und Hochzieh-Versuchen auch mal eine Beule gibt, ist nicht ungewöhnlich. Fällt ein Kind irgendwo runter oder stößt sich den Kopf extrem, ist das aber ein Fall für die Arzt-Praxis oder Notaufnahme. Hier haben wir aufgeschrieben, wie wir als Eltern beim Verdacht einer Gehirnerschütterung bei unserem Baby richtig handeln.

Pickel & Hautausschläge bei Babys

Infos zu verschiedenen Hautausschlägen: Gar nicht so selten kommt bei Babys auch trockene Haut oder eine Neurodermitis vor. Hegt ihr den Verdacht, wendet euch am besten direkt an einen darauf spezialisierten Kinderhautarzt.

Verklebte Augen als Symptom für eine Bindehautentzündung?

Einen Verdacht auf eine Bindehautentzündung würde ich immer abklären lassen – sie ist extrem ansteckend und muss behandelt werden. Achtet außerdem darauf, die Augen eures Babys sauber zu halten. Drückt dafür sanft mit einem mit künstlicher Tränenflüssigkeit (z.B. Euphrasia) oder einem mit lauwarmem Wasser befeuchteten Kosmetik- oder Baumwolltuch auf die Kruste. Wartet etwas, bis sie weicher wird und wischt das Auge dann von außen nach innen zur Nase hin aus. 

Unfällen vorbeugen

Kindersicher ist bestimmt schon alles in eurer Wohnung. Mit 11 Monaten ziehen sich die kleinen Weltentdecker (bald) überall hoch: Stellt daher auch sicher, dass Regale & Co befestigt sind und nicht umfallen können. Der Herd braucht einen Schutz und heiße Tee-Tassen & Co dürfen nun nicht mehr in Baby-(-Hoch-)Greif-Nähe stehen. Zusätzlich ist ein Erste-Hilfe-Kurs für Babys immer eine gute Idee.

Schmerzhaftes Zahnen

Schiebt sich ein Zähnchen durchs Zahnfleisch, kann das jucken, spannen und bei manchen Babys sogar schmerzen. Dadurch entsteht der unbändige Drang, auf etwas herumzubeißen und zu kauen. Zum Glück gibt es z.B. kühlbare Beißringe und Zahnungshilfen wie Fingerlinge, um den Kieferbereich zu massieren. Und Zähne putzen nicht vergessen.

Rückversicherung und Schlafregression

Gerade passiert viel in puncto Entwicklung bei deinem 11 Monate alten Baby. Bevor der nächste große motorische Sprung – bei den meisten das Laufen – kommt, werden viele Kinder nochmal besonders nähebedürftig.

Warum ist mein Baby mit 11 Monaten wieder so anhänglich?

Unsere Minis können inzwischen einiges aus eigener Kraft – zum Beispiel, sich eigenständig wegbewegen von uns Eltern. Trotzdem – oder richtiger: gerade deshalb – brauchen sie das Gefühl der Geborgenheit und ihren sicheren Hafen. Nur so gelingt es (d)einem Kind, mutig vorwärts zu gehen. Viel Nähe und kuscheln hilft ihm, sich rückzuversichern, dass Mama und Papa für es da sind, wenn es sie braucht. 

Mein Baby schläft plötzlich schlechter. Was ist da los?

Bei all den Dingen, die da im Leben deines Weltentdecker-Babys vor sich gehen, kann es schon vorkommen, dass es plötzlich wieder schlechter schläft. Das nennt sich Schlafregression und ist nicht ungewöhnlich, wenn ein Baby um den 11. Monat herum einen Entwicklungsschub hat. Obwohl euer Kind müde ist, hat es Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Die gute Nachricht: Das geht wieder vorbei.

Auch diese Fragen rund um den Schlaf ihres Babys, beschäftigen viele Eltern:

Babyschlaf FAQ:

Ab wann schläft mein Baby durch?

6 h am Stück schaffen Babys mit 10 Monaten oft schon. Insgesamt schlafen sie nachts um die 10-12 h. Weint dein Baby nach dem Aufwachen nicht, gib ihm ruhig die Chance, von selbst wieder in den Schlaf zu kommen. Denn ob ein Baby nachts durchschläft, hängt hauptsächlich von seiner Fähigkeit ab, selbständig wieder in den Schlaf zu finden.

Wie viel schlafen Babys im 11. Monat?

Das Schlafbedürfnis ist individuell. Babys schlafen jetzt um die 12-14 h je 24 h. Die meiste Zeit davon nachts. Wichtig zu wissen: Tag- und Nachtschlaf sind voneinander abhängig: Schläft dein Baby nachts viel, braucht es am Tag weniger Schlaf – und umgekehrt.

Mittagsschlaf: Wie oft mit 11 Monaten?

Am Tag machen die meisten Babys zwei Schläfchen – einen etwas längeren am Vormittag und einen meist kürzeren Nachmittagsschlaf. 

Wie lange sind die Wachphasen im 11. Monat?

Das ist individuell, aber die Faustregel lautet: 2,5 bis 3,5 h sind Babys nun tagsüber zwischen ihren Schläfchen wach – und geben da auch volle Power.

Welche Schlafenszeit ist mit 10 Monaten optimal?

Viele Eltern machen die Erfahrung, dass sie einen guten Rhythmus haben, wenn sie ihr Baby zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett bringen. Ist dein Baby vor der Ins-Bett-bring-Zeit um die 3 Stunden wach, sollte es müde genug sein. Hilfreich sind Einschlaf-Routinen. 
Geht die Faustregel für dein Baby nicht auf, probiert eine frühere Schlafenszeit. In Sachen Baby-Schlaf ist oft das Versuch-macht-klug-Verfahren gefragt.

Das Baby zahnt und wacht nachts oft auf?

Schiebt sich ein Zähnchen durchs Zahnfleisch, kann das leider jucken, spannen und schmerzen. Dadurch entsteht der unbändige Drang, auf etwas herumzubeißen.
Gegen die Beschwerden helfen kühlbare Beißringe und Fingerlinge, um den Kieferbereich zu massieren.

Warum schläft mein Baby plötzlich schlechter durch oder ein?

Es ist ganz normal, dass sich die Schlafroutine deines Kindes immer mal wieder ändert. Wenn es plötzlich schlechter schläft, kann eine harmlose Schlafregression dahinter stecken. Es ist ja auch ganz schön viel, was dein kleiner Schatz gerade dazu lernt und es nachts zu verarbeiten hat. Eine frühe(re) Bettzeit hilft oft.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen jedoch keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen (Stand Dezember 2023): Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Robert Koch Institut; Kinderuntersuchungsheft / Gemeinsamer Bundesausschuss; Remo Largo: Babyjahre. Piper; Danielle Graf/ Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Babys verstehen und gelassen begleiten. Beltz; Welt Gesundheits Organisation (WHO); Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen; Studienergebnisse des Staatsinstitus für Frühpädagogik und Medienkompetenz; Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Beikost-Empfehlungen; Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (u.a. Infos zur Säuglings-Ernährung von Prof. Dr. Berthold Koletzko und der Ernährungskommission der DGKJ); Dr. med. Vitor Gatinho: Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt: Die wichtigsten Antworten vom Kids.Doc rund um die Kindergesundheit (GU)

Ist mein Kind ein High-Need-Baby?

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