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Ursachenforschung

Unregelmäßiger Zyklus: Häufige Ursachen und was ihr dagegen tun könnt

Frau Unregelmäßiger Zyklus

Ein regelmäßiger Zyklus gilt als eine der Grundvoraussetzungen, um schwanger zu werden. Doch nicht nur, wenn der Kinderwunsch da ist, leiden einige Frauen unter einer unregelmäßigen Periode. Wir klären, welche Ursachen ein unregelmäßiger Zyklus hat und was ihr selbst tun könnt.

Wann ist ein Zyklus regelmäßig?

Auch wenn Lehrbücher davon sprechen, dass ein weiblicher Monatszyklus ca. 28 Tage dauert: Kaum eine Frau hat wirklich jeden Monat eine exakt gleiche Zykluslänge. Meistens dauert er zwischen 26 und 32 Tagen. Das kann sich von Monat zu Monat verändern und hängt hormonell bedingt von vielen Faktoren ab. Die Periode dauert dabei meist ca. zwei bis sieben Tage, auch bei der Periodendauer gibt es starke Schwankungen nach oben und unten. Wenn ein Zyklus von dieser genannten Norm stark abweicht und eine Frau z.B. zwei oder drei Monate gar keine Periode bekommt bzw. vielleicht keinen Eisprung hat, spricht man von Zyklus- oder Menstruationsstörungen:

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Wer unter einer oben genannten Unregelmäßigkeit leidet, beobachtet den eigenen Zyklus am besten genau und notiert sich den Verlauf, sowie Symptome wie PMS. Damit wir den Ursachen auf den Grund gehen können, hilft es, sich zu beobachten. Denn auch euer Arzt bzw. die Ärztin wird euch danach fragen.

Unregelmäßiger Zyklus: Mögliche Ursachen

Bei manchen Frauen läuft er sprichwörtlich wie ein "Schweizer Uhrwerk", bei anderen sorgt der Zyklus immer wieder für Überraschungen. Für einen unregelmäßigen Zyklus kann es unterschiedliche Gründe geben, vor allem folgende:

  • Pubertät: Bei jungen Frauen, die ihre Regel noch nicht lange haben, braucht es manchmal etwas Zeit, bis sich alles einpendelt. Daher sollten Teenager nicht allzu panisch sein, wenn sich ihre Regel nicht exakt alle 28 Tage blicken lässt oder die erste Periode auch mal länger auf sich warten lässt.
  • Nach Geburt oder Schwangerschaft: Nach einer Geburt oder Schwangerschaft dauert es natürlich, bis die Periode einsetzt bzw. bis ein Eisprung wieder stattfindet. Bei manchen Frauen kann diese schon nach 8 Wochen auftauchen, bei anderen dauert es ein halbes bis sogar ein Jahr.
  • Nach oder trotz Pille: Wer die Pille absetzt, darf auch nicht erwarten, dass der Zyklus gleich regelmäßig ist. Dies dauert häufig ein paar Monate. Auch während der Pilleneinnahme kann es zu sehr unregelmäßigen Abbruchblutungen bzw. Schmierblutungen kommen.
  • Wechseljahre: Ähnliches gilt für Frauen, die in die Wechseljahre kommen. Vor der Menopause gibt es eine Phase, in der die Blutungen bei manchen erst einmal sogar stärker werden, um dann seltener zu werden und schließlich ganz aufzuhören.
  • Körpergewicht: Untergewicht kann dazu führen, dass der Zyklus aus dem Takt gerät und womöglich sogar stoppt. Aber auch Übergewicht kann die Hormone durcheinanderbringen, sodass die Periode beeinträchtigt wird.
  • Stress: Dauernd unter Strom zu stehen, ist Gift für die Gesundheit – und für den Zyklus. Das wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus.
  • Zeitverschiebung, Klimawechsel: Wer viel um die Welt reist, bringt den Körper durcheinander, was sich auch beim Zyklus bemerkbar machen kann.
  • Chronische Eileiter- und Eierstockentzündung (Adnexitis): Unregelmäßiger Zyklus verbunden mit Unterleibsschmerzen, Blähungen und Verstopfung deuten auf eine Erkrankung hin.
  • Gutartige Eierstockzysten (PCO-Syndrom): Das Polyzystische Ovarialsyndrom ist eine Fehlfunktion der Eierstöcke, die sich unter anderem mit Zyklusunregelmäßigkeiten, starkem Haarwuchs (Hirsutismus) und Übergewicht bemerkbar machen kann.

Wenn euer Zyklus über sehr lange Zeit unregelmäßig ist oder ihr dabei unter Schmerzen leidet, solltet ihr direkt mit eurer Gynäkologin oder dem Gynäkologen sprechen. Nur eine genaue Untersuchung kann euch Ängste und Unsicherheiten nehmen bzw. euch helfen.

Unregelmäßiger Zyklus nach oder trotz Pille

Die meisten Mädchen und Frauen bekommen bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille einen sehr regelmäßigen Zyklus. Die Pillenzahl ist immer gleich und häufig setzt in der Pillenpause eine künstlich erzwungene Abbruchblutung ein. Diese ist nicht mit der Regelblutung zu vergleichen, da die Pille den Eisprung hemmt. Doch nicht jede Frau, die hormonell verhütet, hat immer diese kurze Blutung. Wenn ihr sie selten oder gar nicht bekommt, ist auch das nicht ungewöhnlich. Fühlt ihr euch dabei unsicher oder habt Angst trotz Pille schwanger zu sein, dann sprecht mit eurer Ärztin.

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Unregelmäßiger Zyklus nach Absetzen der Pille ist weitaus häufiger. Dem Körper werden die Zusatzhormone entzogen und er muss sich erst mal neu wieder ordnen. Dabei ist es ganz natürlich, dass es zu Schwankungen der Periodendauer oder dem Einsetzen der Periode überhaupt kommt. Auch wenn ihr eure Pille wechselt oder zu einer anderen hormonellen Verhütung übergeht, wird euer Zyklus erst einmal etwas verschoben sein. Das sollte sich aber nach einer Weile geben. Daher müsst ihr regelmäßig eure Gynäkologen besuchen, wenn ihr dazu Fragen habt.

Unregelmäßiger Zyklus nach der Geburt

Das Hormon Prolaktin, dass beim Stillen gebildet wird, hemmt die Reifung von Eizellen und es findet kein Eisprung statt. Daher glauben viele, dass sie unfruchtbar sind, wenn sie noch stillen und haben ungeschützten Sex. Darauf solltet ihr euch nicht verlassen, denn so sind schon manche Frauen relativ schnell nach der Geburt erneut schwanger geworden. Auch wenn ihr eure Periode nach einer Schwangerschaft noch nicht wieder bekommen habt, heißt das nicht 100 %, dass euer Eisprung noch nicht eingesetzt hat. Weitere Details zur Periode nach der Geburt erfahrt ihr hier:

Periode nach der Geburt: 8 häufige und wichtige Fragen und Antworten

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Schwanger werden trotz unregelmäßigem Zyklus

Wenn der Zyklus nicht regelmäßig ist, kann das darauf hindeuten, dass der Eisprung nicht zuverlässig stattfindet. Möglicherweise kommt eine reife Eizelle, vielleicht aber auch nicht. Das heißt, auch Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus können überraschend schwanger werden – gerade, wenn der Grund für die Unregelmäßigkeiten zum Beispiel Stress ist. Sobald es etwas ruhiger wird, sollte dann wieder ein Eisprung stattfinden.

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Natürlich könnt ihr auch bei einem unregelmäßigem Zyklus schwanger werden. Es kann nur etwas länger dauern. Hier hilft es euch erst einmal, eure fruchtbaren Tage und euren Eisprung genau zu ermitteln. Dann könnt ihr den Sex exakt auf diese Tage legen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt. Wir empfehlen euch dafür Fruchtbarkeitstracker bzw. Zykluscomputer, die euch mit verschiedenen Methoden genau anzeigen, ob und wann ein Eisprung stattgefunden hat.

Bei manchen Frauen findet überhaupt kein Eisprung statt, obwohl sie ab und zu ihre Regel haben. Dann können euch verschiedenste Hormonbehandlungen helfen, den Eisprung zu fördern und schwanger zu werden. Lasst euch dazu unbedingt gut von einer Fachärztin für Kinderwunsch beraten. Diese untersucht euren Hormonstatus genau und prüft, welche medikamentöse Behandlung helfen kann. Ein übliches Medikament ist z.B. Clomifen.

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Was kannst du für einen regelmäßigen Zyklus tun?

Ein gesundes Gewicht, ausgewogene Ernährung und kein unnötiger Stress sind schon einmal ein guter Anfang. Yoga und andere Entspannungstechniken können dabei helfen, euch zu entspannen, wenn psychisches Ungleichgewicht die Ursache ist. Ihr könnt leichte Zyklusunregelmäßigkeiten auch oft schon mit Zyklustees beeinflussen oder Akupunktur ausprobieren. Ein Geheimtipp soll auch Mönchspfeffer sein, probiert ihn aus, wenn ihr bei unregelmäßigen Zyklus einen Kinderwunsch habt.

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Wenn bei euch jedoch hormonelle Probleme Ursache oder eine andere Erkrankung der Eierstöcke oder Gebärmutter vielleicht für Unregelmäßigkeiten sorgen, können euch Hausmittel oder Ähnliches nicht unbedingt helfen. Sprecht bei all euren Unsicherheiten, Fragen und vor allem bei auftretenden Schmerzen direkt mit euren Gynäkologen. Eine genaue Untersuchung wird klären, was bei euch los ist und kann euch individuell am besten helfen.

17 faszinierende Fakten über den weiblichen Zyklus und die Periode

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Bildquelle: Getty Images/Aleksandr Koltyrin

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