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Baby-Entwicklung 

Dein Baby im 2. Monat: Zeit fürs erste Lächeln, Glucksen und Greifversuche

Das erste Lächeln, Köpfchen heben, die Umwelt entdecken: Im 2. Monat kann ein Baby schon wieder einiges mehr
© GettyImages- Nemer-T

Es schaut dich an, lächelt, greift nach deinem Finger, gurrt, brabbelt und wedelt wild mit seinen Ärmchen: Im 2. Monat ist dein Baby schon viel wacher und kriegt sichtlich mehr mit. Es kann in seinen Lebenswochen 4 bis 8 bereits besser sehen und riechen, saugt an seinem Händchen, manchmal ist es auch nörgelig oder weint. Was 2 Monate alte Babys im Schnitt auch schon können, noch lernen und wie wir Eltern ihre Bedürfnisse erkennen und erfüllen können.

Das Wichtigste zuerst: Jedes Baby entwickelt sich in seinem Tempo

We feel you: Auch wir Eltern bei familie.de schauen gern nach groben Richtwerten, was unsere Babys wann denn so können sollten. Aus Erfahrung wissen wir aber natürlich: Jedes Kind hat andere Startbedingungen und entwickelt sich individuell. Falls dein Baby im 2. Monat etwas noch nicht kann oder ausprobiert, das andere bereits fleißig üben, ist das in der Regel kein Problem.

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Ein Baby lernt gerade in seinen ersten Lebensmonaten beinahe täglich neue Fähigkeiten und erlebt einen Wachstumsschub (auch nur Schub genannt) nach dem anderen. Denn die motorische, emotionale und geistige Entwicklung verläuft in Sprüngen, manchmal "wie über Nacht". Und das eine klappt dann eben früher, das andere später. 

Denkst du trotzdem "Da stimmt doch etwas nicht?", wende dich ruhig an deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt. Sie können individuell weiter helfen. 

Und jetzt zum 2. Baby-Monat: An diesen Infos können wir Eltern uns grob orientieren – aber wirklich nur das :)

Die Entwicklung von Babys mit 2 Monaten im Überblick

Dein Baby ist jetzt (fast) 2 Monate,

also 4 bis 8 Wochen alt 

Größe:

Im 2. Monat kommen 3-4 cm dazu. 57 bis 62 cm lang sind Babys dann. Und sie tragen Kleidergröße 56 bis 62. Um die 4.-6. Woche gibt es oft einen Schub.

Gewicht:

110 bis 330 g pro Woche mehr. Anhand der Perzentilenkurven im U-Heft siehst du, wie dein Baby im Vergleich zu Gleichaltrigen zunimmt.

Möglicher Meilenstein-Moment: 

Dein Kind kann sein Köpfchen (bald) in einer Linie mit seinem Körper kurz allein halten und es lächelt dich im 2. Monat immer öfter bewusst an (soziales Lächeln). 

Sozial-emotionale Entwicklung:

Dein Baby erkennt dein Gesicht, deine Mimik und spiegelt deinen Ausdruck. Schaut ihr euch in die Augen, freut es sich mit seinem ganzen Körper.

Motorische Entwicklung:

Im 2. Monat lässt der Moro-Reflex nach. Liegt etwas in Greifnähe, gelingt es vielen Babys, (kurz) bewusst zuzugreifen.

Entwicklung der Sinne:

Dein Baby gibt nun gurrende, glucksende Laute und Töne von sich & alles was sich bewegt, findet es total interessant. 

Auf dem Speiseplan:

Mutter- und/oder Premilch

Durchschnittliche Schlafenszeit:

Richtwert sind 16 bis 18 Stunden je 24 Stunden, die sich auf ca. 5 Schlafphasen verteilen. Es gibt aber eine große Varianz.

Entwicklungsschübe:

Mit 4-5 Wochen ist dein Baby schon viel wacher und beobachtet mehr. Um Woche 8 erleben viele ihren 2. Schub (auch Sprung genannt).

Vorsorge-Untersuchungen:

Zwischen der 4. und 6. Woche steht die U3 an. 

Von Eltern zu Eltern:

Entlastung ist im Wochenbett Gold wert. Bietet jemand Hilfe an, sag ruhig "Ja, gern" und macht etwas aus! Nehmt Hilfe an oder bittet darum. Auch wenn es nicht leicht fällt. Es tut allen in der Familie gut.

Eltern-Motto im 2. Monat:

Learning by doing: Neben Herzklopf-Freude und Baby- Verliebtheit sind Überforderung, blanke Nerven & Ratlosigkeit jetzt völlig normal.

Orga-Kram-Erinnerung:

Hast du schon deinen Rückbildungskurs angefangen? Und: Bis spätestens drei Monate nach der Geburt müsst ihr das Elterngeld be­antragen

Das kann dein Baby (wahrscheinlich) bis zum Ende des 2. Monats

… und – du ahnst, was folgt – falls der ein oder andere Entwicklungsschub erst etwas später kommt, ist das in der Regel auch kein Grund zur Sorge.

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Auch wenn dein Baby noch etwas empfindlich ist für Licht und Geräusche, fängt es nun an, die Welt um sich herum wahrzunehmen.
Spannend

So entwickeln sich Babys Sinne in Woche 4 bis 8 

Sehen: klare Kontraste und Gesichter sind jetzt der Hit
Dein Kind lernt nun Gesichter zu unterscheiden, erkennt seine engsten Bezugspersonen wieder und beginnt damit, sich bewegende Dinge mit den Augen zu verfolgen. Sei unbesorgt, falls dein Säugling nun schielt oder mit den Augen überkreuz schaut. Das ist ganz normal mit 2 Monaten. Er kann seine Augen noch nicht perfekt steuern.

Dein Baby sieht noch eher verschwommen und muss Gegenstände und Gesichter im Abstand von 25 bis 30 cm fixieren, um sie richtig zu erkennen. Klare Kontraste erkennt dein Baby gut, weshalb Schwarz-Weiß-Bilderbücher oder Karten im 2. Monat beliebt sind. 

Hören: Was raschelt und wer spricht denn da?
Auch Babys Gehör bekommt ein Upgrade. Geräusche wie ein Knistern, Piepsen oder Lachen und Stimmen faszinieren dein Kind – und es dreht sein Köpfchen in die Richtung, aus der sie kommen. Es lauscht vertrauten Stimmen aufmerksam und orientiert sich an betonten Lauten und der Sprachmelodie. Lieder und Geschichten findet es jetzt schon spannend, auch wenn es sie noch nicht versteht. Vielleicht versucht es dir auch zu "antworten"? Babys können bereits früh den Gesichts-Ausdruck ihres Gegenübers spiegeln.

Beschleicht dich das Gefühl, dein Baby reagiert so gar nicht nicht auf Geräusche und bewegt seinen Kopf auch nicht in die Richtung, aus der deine Stimme kommt, ziehe frühzeitig den Kinderarzt ins Vertrauen. 

Ah, ohhh, glucks, grrrr?! Dein Baby kommuniziert mit dir
Ein kurzer Abstecher Richtung Sprachentwicklung: Dein Baby macht nun selbst Geräusche und lauscht diesen fasziniert. Es gluckst, gurrt und du hörst vielleicht einige "Ahhhs" und "Ohhhs", wenn es sich kurz mit sich selbst beschäftigt oder freudig mit dir interagiert und Blickkontakt hat. 

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Riechen & Schmecken: Süß? Mhhh… Bitter? Bäh!
Fast alle Säuglinge mögen süßliche Geschmäcker und Gerüche (im Gegensatz zu bitteren, was BÄH und eine potenzielle Gefahr bedeutet). Sie entdecken nun auch, dass das Saugen an der Brust oder dem Fläschchen nicht nur satt macht, sondern sie auch beruhigt. 

Tasten: Mund und Fingerchen scannen alles ab
Deshalb saugen Babys mit 2 Monaten gern an ihren eigenen Händen und diversen Gegenständen. Und natürlich, weil im Lippen-Zungen-Bereich besonders viele Rezeptoren sitzen. Im 2. Monat nutzt dein Baby also Mund und Händchen, um die Welt zu erkunden. Bestimmt hast du schon beobachtet, dass dein Baby seine ganze Faust in den Mund steckt. Sabbert es dabei stark, ist das jedoch noch kein Zeichen fürs Zahnen (das kommt meist erst um den 6. Monat

Spielzeug fürs Baby? 
Mobiles faszinieren viele Säuglinge ab Mitte/Ende des 2. Monats (also um die 6., 7. oder 8. Woche herum) und regen sie dazu an, die sich bewegenden Figuren mit den Augen zu verfolgen. Noch brauchst du dein Kind aber nicht wirklich mit Babyspielzeug zu beschäftigen oder besondere Aktivitäten zu planen. 

Babys Spielzeug, das seid vor allem ihr :)
Eurem Baby reichen die vielen neuen Eindrücke sowie "Gespräche" und Kuscheleinheiten mit seinen Bezugspersonen völlig aus. Babys um die 2 Monate sind aufmerksame Beobachter und versuchen Mama oder Papa nachzumachen. Zeigt eurem Kind verschiedene Gesichtsausdrücke: Lächeln, Mund öffnen, Zunge raus strecken – das ist ein riesen Spaß für alle Beteiligten. Auch kurze Fingerspiele und Krabbelverse begeistern Babys gegen Ende des 2. Monat oft schon.

Krabbelverse für Babys: Die 4 schönsten Fingerspiele
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Motorik: Das Köpfchen heben klappt jetzt erstmals

Der Moro-Reflex (Schreckreflex) lässt langsam nach und dein Baby hatte nun etwas Zeit, seine Nacken- und Stützmuskulatur mit ersten Kopfhebe-Versuchen zu stärken. Mit zwei Monaten kann es sein Köpfchen schon ein bisschen kontrollieren: Nimmst du es aufrecht, gelingt es ihm wahrscheinlich, seinen Kopf für 1 bis 3 Sekunden selbst zu halten. In Bauchlage schafft es dein Kind, ihn kurz anzuheben. Das ist aber alles andere als leicht und erfordert viel Übung.

So förderst du die motorische Entwicklung, ohne dein Kind zu überfordern: Expert*innen raten Eltern, ihr Baby immer wieder mal auf den Bauch zu legen, damit es seine Muskulatur trainieren kann. Aber nur wenige Minuten: Denn dein Kind muss sich dabei sehr anstrengen. Das erkennst du an seiner gerunzelten Stirn, hochgezogenen Augenbrauen und weit geöffneten Augen.

Trauen wir unseren Babys ruhig was zu :) Du kannst dein Baby unterstützen, indem du ein in U-Form eingerolltes Handtuch unter seinen Armen platzierst, sodass sein Brustkorb auf dem Handtuch liegt. Generell ist zu viel Hilfe fürs Baby aber keine so gute Idee. Großen Fortschritten, wie der Fähigkeit, das Köpfchen zu heben, müssen unzählige klitzekleine vorausgehen. Auch, um das "Wie" im Gehirn zu verankern. 

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Dein Baby beginnt im Laufe des 2. Monats bewusst zu greifen
Langsam bildet sich der Greifreflex zurück, weshalb dein Baby bisher die Hände stets zu Fäustchen geballt hielt. Gegen Ende des 2. Monats hat es seine Hände dann immer wieder vollkommen geöffnet und lässt sie auch öfter so. Denn dein Baby entdeckt im 2. Lebensmonat seine Finger. Etwa, indem es statt der ganzen Hand, einzelne Finger in den Mund steckt. Manchmal landet allerdings auch immer noch die ganze Faust im Mund.

Seine motorische Entwicklung eröffnet ihm erstmals bewusst – nicht nur reflexartig – nach Dingen zu greifen. Leichte Gegenstände wie Tücher kann dein Baby nun wahrscheinlich schon kurz festhalten. Oder es lässt sich damit noch Zeit. Ist auch fein.

Erste Drehversuche
Einige Babys versuchen bereits jetzt, sich nach einem Spielzeug umzudrehen. Deins auch? Dann ermutige es dazu und bleibe bei ihm sitzen, während es übt. So unterstützt du es einfach durchs Da-sein. Sich selbst umdrehen können Babys mit 2 Monaten noch nicht. Das klappt im Schnitt um den 5. Monat herum (bei manchen auch schon im 3. Monat oder 4. Monat, bei anderen später).

Babys 2. Monat: Kognitive und emotionale Entwicklung 

"Unser Baby hat mich zum 1. Mal angelächelt" – was gibt es schöneres für Eltern als solche Meilenstein-Momente. Zwischen der 4. und 6. Lebenswoche kommt es bei den meisten Säuglingen zu diesem bewussten sozialen Lächeln. Dein Baby freut sich, wenn du es freundlich anschaust oder ansprichst und "antwortet" lächelnd und mit gurgelnden, glucksenden oder langgezogenen Lauten. Niedlich, oder?

Strampeln bedeutet oft: Ich freu mich.
2-Monats-Babys strampeln heftig mit ihren Beinchen, wedeln mit den Ärmchen und freuen sich mit ihrem ganzen Körper, wenn sie etwas Aufregendes sehen oder wir mit ihnen interagieren. In den kommenden Wochen werden diese Bewegungen immer flüssiger, noch wirken sie oft etwas unbeholfen. Aber auch sehr süß.

Wir Eltern sind im besten Fall der sichere Hafen unserer Kinder.
Weil Babys mit zwei Monaten schon viel von ihrer Umwelt mitbekommen, sind sie schnell erschöpft von all den neuen Eindrücken. Um die Welt angstfrei kennenlernen und erobern zu können, muss sich das Kind sicher und geborgen fühlen. Babys lieben es zum Beispiel besonders Haut an Haut mit ihren Eltern zu kuscheln.

Vielleicht nutzt ihr im Alltag eine Babytrage? Die meisten Minis fühlen sich darin wohl und geborgen und viele Eltern mögen es auch (aber natürlich nicht alle, meine Kollegin Katja wurde nicht warm mit Tragetüchern). Andere Babys mögen es lieber, im Kinderwagen umhergeschoben zu werden (wenn auch nicht alle Kinderwagen-Fans sind, wie ich bei unserem Sohn feststellen musste.)

Viele Säuglinge freuen sich jetzt auch über eine Babymassage. Die liebevollen Berührungen entspannen dein Kind, stärken eure Bindung, wirken beruhigend und schlaffördernd. Außerdem genießt dein Baby deine Nähe und Wärme.

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2-Monats-Baby: Vorsicht vor Überreizung

Eine wache Aufmerksamkeit können Babys in den ersten Monaten nur etwa 20 Minuten aufrechterhalten. Danach ist ihr Gehirn müde, alle Reize werden zu viel. Am besten bemerken wir Eltern das rechtzeitig. Es erfordert jedoch Übung. Im 2. Baby-Monat kennen wir unsere Kleinen aber ja nun auch schon ganz gut und können ihre Bedürfnisse Tag für Tag besser einschätzen.

Was mir sehr half, wenn ich erst mal nicht so genau wusste, was gerade los ist, war das Wissen um die häufigsten Ursachen für Babyweinen:

  • das Bedürfnis nach Körperkontakt und Nähe
  • Unwohlsein (etwa, weil die Windel des Babys voll ist)
  • Schmerzen (z.B. weil der Po wund ist oder das Baby Blähungen plagen)
  • Langeweile (z.B. allein im Bettchen)
  • Reizüberflutung (es ist zu laut, zu viel, zu wuselig)
"Dass Ihr Kind gerade überreizt und aus der inneren Balance geraten ist, können Sie daran erkennen, dass es immer mehr verspannt. Es zieht seine Schultern nach oben, zeigt weniger Mimik und hat seinen Mund geschlossen oder es grimassiert. Seine Hände hält es entweder abwehrend vor das Gesicht (wobei die Handfläche meist nach außen zeigt) oder ballt sie verkrampft zur Faust. Es windet seinen Körper, bewegt sich hektischer, wendet seinen Blick ab und starrt vor sich hin. Es kann sein, dass es seine Füße zusammenführt, um sich zu stabilisieren, und die Zehen spreizt oder stark beugt. Je nach Kind sind selbstverständlich auch andere Nahsignale möglich."
Zitiert aus: "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Babys verstehen und gelassen begleiten" von Danielle Graf und Katja Seide

Ist ein Baby überreizt, hilft ihm eine reizarme Umwelt. Wir können es in ein Tragetuch nehmen, in einen ruhigen Raum gehen, das Baby in den Kinderwagen legen – was immer unsere Kinder beruhigt, finden wir Eltern durchs Versuch-macht-klug-Verfahren heraus. 

Andrea Zschocher

Nicht immer leicht, aber wichtig

Stimmungen der Eltern übertragen sich schnell aufs Baby. Versucht also selber zur Ruhe zu kommen. Wenn ihr entspannt seid, ist auch euer Baby weniger unruhig. Klar: Gelassen zu bleiben, gelingt nicht immer und ist besonders dann eine Herausforderung, wenn wir Eltern Sorgen vor lang anhaltendem Weinen haben. Aber atmet tief durch, bevor ihr euer Baby hochnehmt. Das entlädt ein wenig eure Anspannung.

Andrea Zschocher

Und was hilft, wenn das Baby untröstlich weint? Es beschützend zu halten und dabei selbst ruhig zu atmen, entpuppt sich für viele Eltern als wirksame, bindungsstärkende Strategie. So erfährt das Baby, dass du für es da bist und kann ein Urvertrauen aufbauen. Das ist nicht immer leicht, je nach Schlafdefizit und Kind.

Schreit euer Baby extrem viel und liegen die Nerven blank (was absolut verständlich ist), wendet euch an eine Schrei-Ambulanz oder sucht Hilfe in eurem Umfeld. Es liegt in der Regel nicht an euch – und ihr seid mit dieser Herausforderung nicht allein. Im Akut-Fall gilt: Lieber das Kind ins Bettchen oder auf den Boden legen und weggehen, als es verzweifelt zu schütteln, denn das kann zum Tod führen. Und: Sich Hilfe holen.

4-6 Wochen nach der Geburt ist es Zeit für die Vorsorge-Untersuchung U3

Die U3 steht im 2. Monat an: Der Kinderarzt oder die Kinderärztin untersucht bei der U3-Untersuchung in der 4. bis 6. Lebenswoche die korrekte Körperhaltung des Säuglings. Im Fokus stehen seine Hüftgelenke, der Bewegungsapparat, die altersgemäßen Reaktionen des Babys, sein Hörvermögen und die Augenreaktion. Schließlich wird dein zwei Monate alter Säugling gemessen und gewogen. Die Werte werden in den Perzentilenkurven im U-Heft notiert. Und es steht die erste Impfung an.

Was muss ein zwei Monate altes Baby können? Jedes Kind entwickelt sich individuell. Kinderärzt*innen achten bei der U3 neben wichtigen Gesundheits-Fragen auf die altersgerechte Entwicklung. Dass dein Kind z.B. schon kurz sein Köpfchen hält, lächelt, etwas mit den Augen fixiert und erste Greifversuche unternimmt. In der Regel sind Profis gelassen, weil sie wissen: Die meisten Kids lernen das alles in ihrem Tempo.

Ein Tipp für Eltern mit Babys um die 2 Monate:

"Erwarte das Unerwartete. Anfangs ist die Angst oft groß, etwas falsch zu machen, zu übersehen oder "das Baby kaputtzumachen", wie mein Mann es so schön formulierte. Wohl jede Mama (und jeder Papa) hat schon die Hand auf Babys Brust gelegt, um zu spüren, ob es noch atmet ... Bei nicht so leicht prüfbaren Unsicherheiten kann die Hebamme oder der Kinderarzt in der Regel weiterhelfen. Auch einen Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge mitzumachen hilft, Ängste abzubauen, und vermittelt Sicherheit, weil du weißt, was im Notfall zu tun ist."
Zitiert aus: Kugelzeit. Glücklich, gelassen und entspannt durch Schwangerschaft & Wochenbett von Maike Mauer

Was, wenn es deinem Baby nicht gut geht?

Säuglinge haben mit 2 Monaten noch den Nestschutz, eine Art Schutzschild für die Welt außerhalb des Mama-Bauchs. Denn: Über die Nabelschnur hat das Kind während der Schwangerschaft über das Blut seiner Mutter Antikörper erhalten; Eiweißmoleküle, die Krankheitserreger erkennen können. Seine angeborene Immunabwehr schützt das Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten vor vielen Krankheiten.

Trotzdem können auch Babys sich unwohl fühlen oder krank werden. Hier findet ihr wichtige Infos in puncto Gesundheit, falls ihr euch gerade fragt: Meinem 2-Monats-Baby geht es nicht gut?! Generell gilt: Mit Babys im 2. Monat lieber einmal zu viel als zu wenig mit dem Kinderarzt Kontakt aufnehmen.

Was kann ich tun bei …

Stichwort Ernährung: Wieviel muss das Baby trinken?

Eine häufige Unsicherheit von Eltern mit Babys im zweiten Monat ist die Frage: 

Wird das Baby satt?
Expert*innen können uns Eltern beruhigen: In der Regel hören Säuglinge erst auf zu trinken, sobald sie genug Mutter- oder Premilch getrunken haben. Wenn sich euer Baby seltener als alle vier Stunden meldet, wecke es, falls es schläft und lege es ruhig immer wieder aktiv an.

Als Indiz, ob dein Kind gut versorgt ist, kannst du die Urinmenge bzw. die Anzahl seiner nassen Windeln nehmen ("Kackwindeln" zählen dazu). 6 bis 8 pro Tag sollten es sein. Und: Der Urin eines gesunden Babys ist klar und geruchlos.

Wie oft sollten wir stillen bzw. füttern?
Babys im zweiten Monat melden sich alle 2 bis 3 Stunden. Wie lange Babys trinken, ist total unterschiedlich. Im Schnitt sind es etwa 15 bis 20 Minuten. Aber die Varianz ist groß. Meine Kollegin Maika hatte erst eine Langsamtrinkerin, dann einen Schnelltrinker. Unser Mini hing gefühlt 24/7 an meiner Brust, was auch fein (jedoch anstrengend) ist – heute kenne ich den passenden Begriff dazu: Clusterfeeding

An diesen Zeichen erkennst du, dass dein Baby hungrig ist: Es dreht sein Köpfchen suchend hin und her, leckt sich die Lippen, schmatzt oder streckt die Zunge raus. Schreien ist ein spätes Hungerzeichen. Ist es satt, dreht es seinen Kopf weg.
Charoline Bauer

Stillen? Läuft.

Die meisten Still-Duos haben sich im zweiten Lebensmonat des Kindes eingespielt und das Stillen läuft von ganz allein. Das heißt nicht, dass die langen Cluster-Phasen nicht anstrengend sein können oder das nächtliche Stillen nicht erschöpfend ist. Aber Schmerzen solltet ihr jetzt keine mehr haben. Sind eure Brustwarzen dennoch wund und tun weh, habt ihr einen Milchstau nach dem anderen oder andere blöde Unannehmlichkeiten, die euch das Stillen vermiesen, dann sucht euch am besten eine zertifizierte Stillberaterin z. B. eine IBCLC-Stillexpertin oder eine Beraterin von der La Leche Liga.

Antworten auf so ziemlich alle Fragen, die ihr euch rund um Stillen stellen könnt, findet ihr übrigens in diesem Artikel:

Charoline Bauer

Warum schläft mein 2 Monate altes Baby nicht?

Auch ich tippte irgendwann um 5 Uhr morgens mal völlig übermüdet "Wie lange Nachtschlaf Baby 2 Monate?" ins Suchmaschinen-Textfeld ein und löcherte sowohl unsere Hebamme, als auch Freund*innen und die Kinderärztin, wie lange ein zwei Monate altes Baby insgesamt schläft bzw. schlafen sollte und wie lange es am Stück wach ist. Alle antworteten so unbefriedigend wie beruhigend:

Die Schlafdauer ist von Baby zu Baby verschieden.

Das Bundesministerium für Gesundheit nennt fürs Durchschnitts-Baby 16 bis 18 Stunden innerhalb von 24 Stunden als Richtwert, die sich auf etwa 5 Schlafphasen verteilen. Aber auch das passt natürlich nicht auf jedes Kind. Viele Babys erleben um die 8. Woche einen Entwicklungsschub – und der kann mit merklich weniger oder mehr Schlaf einhergehen. Ihr seht: Alles nur 'ne Phase.

Faustregel: Die meisten 2 Monate alten Babys brauchen tagsüber noch um die 3-4 Schlafpausen. Der geregelte Mittagsschlaf kommt erst später.

So ermittelst du den individuellen Schlafbedarf deines Babys:
Schreibe 3-5 Tage lang auf, wann und wie lange es schläft. So bekommst du einen Eindruck, wie hoch sein Schlafbedarf pro 24 Stunden ist. Hilfreich ist, wenn ihr eine Routine in Form eines Einschlafrituals entwickelt. So ein Abendritual gibt das Signal: Jetzt ist Schlafenszeit. Das gibt Halt und kann so Ängsten vorbeugen.

Durchschlafen, Baby?! Mit 2 Monaten eher nicht … Mehr als 3 Stunden durchschlafen können die wenigsten Babys im Alter von 1-2 Monaten, weil in ihre Mini-Mägen nur wenig Nahrung passt und sie immer wieder stillen oder Premilch trinken müssen. Hilfreich für viele Familien ist, den Tagesablauf möglichst regelmäßig zu gestalten. Nicht sklavisch getaktet, aber so, wie es für euch alle gut passt.

Ab Babys 2. Monat deutet sich der Tag-Nacht-Wechsel an. Die einzelnen 2-4-stündigen Schlafperioden konzentrieren sich zunehmend auf die Nacht. Tagsüber braucht das Baby nur noch 3, später 2 kürzere Schlaf-Phasen.
Maike Mauer

Wir hatten einen Schlecht-Schläfer

Unser Baby schlief vergleichsweise wenig. Im "Krabbelgruppen-Vergleich" – wer es schafft, spart sich den lieber :) – zählte unser Mini immer zu den aktivsten, wachsten, ausgeglichensten Kindern. Schlafen wollte er jedoch eher selten und wenn, dann am liebsten eng an Mamas oder Papas Körper gekuschelt. Sobald wir versuchten, ihn abzulegen, wachte er ziemlich wahrscheinlich wieder auf. 

Das zerrte nicht nur an unseren Nerven, weil Schlafmangel einen auf Dauer fertig macht. Wir fragten uns, ob ihm das schaden könnte, schließlich verarbeiten Baby-Gehirne all die neuen Eindrücke im Schlaf. Die Kinderärztin behielt ihn im Blick und konnte uns beruhigen. Wir hielten uns dann an Sätzen wie "Angeblich brauchen besonders intelligente Kinder wenig Schlaf" fest – und feierten kleine Erfolge mit guten Schlaf-Tipps.

Maike Mauer

Auch wenn das in den Ohren übermüdeter Eltern nach einem Luxus-Problem klingt: So manche Mütter und Väter fragen sich umgekehrt: Warum schläft mein 2 Monate altes Baby so viel? Auch das ist in der Regel kein Problem, solange es genug trinkt, 6-8 nasse Windeln hat und zunimmt. Im Zweifel: Wendet euch an eure Kinderärztin, sie kann euch nach einem genaueren Blick aufs Kind beruhigen oder gezielt weiterhelfen.

Stichwort: Urlaub mit Baby (2 Monate) 

Die einen möchten mit ihrem Baby einfach nur zuhause bleiben und sich in den Alltag eingrooven, die anderen packt das Reisefieber in der Elternzeit. Deshalb kurz und knackig einige Lese-Tipps für Urlaube mit Baby(s):

Was schenkt man einem 2 Monate alten Baby?

Klar, eigentlich braucht ein Baby mit 2 Monaten "nur" eine liebevolle, zugewandte Bezugsperson, die seine Grundbedürfnisse möglichst prompt erfüllt. Aber wir kennen das ja: Es macht einfach Spaß, einem Baby etwas zu schenken bzw. zu Weihnachten und Ostern ein Geschenk für so einen Mini-Menschen auszusuchen.

Inspiration vom familie.de-Team:
Diese Geschenke eignen sich für Babys im 2. Monat:

  • Eine spannende Spielzeug-Marke für die Jüngsten ist Lovevery. Vielleicht kennst du schon ihren Playgym-Spielbogen? Auf ihrer Webseite bieten sie für Babys mit 2 Monaten ein entwicklungsgerechtes, sicheres Set im Spielzeug-Abo an. Drin stecken z.B. eine Sensorische Spielkette oder Schwarz-Weiß-Kartensets.
  • Auch ein Knister-Bilderbuch könnt ihr kleinen Entdeckern schenken.
  • Noch kann ein Neugeborenes ein personalisiertes Buch zwar nicht lesen, es ist aber ein schönes Geschenk für später – und die Eltern sind auf jeden Fall schon jetzt gerührt beim Anblick einer Geschichten, in der ihr Kind die Hauptrolle spielt (da spreche ich aus Erfahrung). Oft haben die Schenkenden auch noch Platz darin, um ein Foto und persönliche Worte ans Baby zu richten.
  • Und wer sich für Montessori-Spielzeug für Babys interessiert, findet hier Anregungen für Geschenke für 2 Monate alte Jungs und Mädchen.
  • Schmusetücher sind ebenfalls super in Babys 2. Monat.
Schmusetuch und Greifling

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Beißring

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Und diese Wochenbett-Geschenke hätten mich als Mama eines 2 Monate alten Babys gefreut:

Hallo Wochenbett:

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Mythos Mutterinstinkt

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Was Eltern & Babys brauchen

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Das gewünschteste Wunschkind

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Wichtig: Wie das immer so ist mit der Statistik und Entwicklungs-Ratgebern (auch unserem hier): Sie können im Einzelfall nur Orientierung bieten. Kein Mensch tickt gleich. Unsere Babys kommen schon als kleine Persönlichkeiten auf die Welt und entwickeln sich unterschiedlich (schnell). Seid deshalb unbesorgt, wenn etwas mal nicht ganz genau passt.

Macht ihr euch Sorgen um die Entwicklung eures Babys, sucht am besten zeitnah das Gespräch mit eurem Kinderarzt oder eurer Hebamme. Sie können sich euer Kind genau anschauen und im Zweifel weitere Untersuchungen oder Tests veranlassen bzw. euch beruhigen.

Quellen u.a. Stand Oktober 2023: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Robert Koch Institut; Kinderuntersuchungsheft / Gemeinsamer Bundesausschuss; Remo Largo: Babyjahre. Piper; Danielle Graf/ Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Babys verstehen und gelassen begleiten. Beltz; Welt Gesundheits Organisation (WHO); Kinderärzte im Netz

Ist mein Kind ein High-Need-Baby?

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